Digitales Blaulicht-Funknetz BOS erstmals in Tirol
Veröffentlicht am: 04.01.2006 13:23:32

Das österreichweit geplante neue digitale Blaulicht-Funknetz BOS-Austria hat am 4. Jänner in Tirol seine Premiere erlebt. Bis 2009 soll das neue System flächendeckend in ganz Österreich funktionieren, kündigte Innenministerin Liese Prokop (V) bei der Präsentation in Innsbruck an.

Der Vollausbau des neuen Funknetzes soll 133 Mio. Euro kosten. 80 Prozent davon trage das Innenministerium. Rund ein Viertel der Kosten wurde allein für Tirol aufgewendet. Durch die gebirgige Umgebung sei die Errichtung hier teurer gewesen, erklärte Prokop.

Bei dem neuen System handle es sich um einen "Meilenstein". Denn Sicherheit sei nur zu gewährleisten, wenn die Kommunikation funktioniere, sagte Prokop. BOS-Austria sei ein "sicheres, hochmoderndes und gemeinsames Funksystem für alle Blaulichtorganisationen". Dabei soll auch eine Zusammenarbeit mit anderen Ländern möglich sein, hieß es.

Etwa 20 Mio. Euro bezahle das Land Tirol für das neue Sicherheitssystem, erklärte Landeshauptmann Herwig van Staa (V). Rund 9,5 Mio. Euro davon koste das Funksystem. Etwa 7,5 Mio. Euro entfallen auf die neue Integrierte Landesleitstelle, die mit 1. Juli 2006 bezugsfertig sein soll. Das Tiroler Warn- und Alarmierungssystem (WAS) koste 4,2 Mio. Euro.

Am 4. Jänner wurde der Betrieb des neuen Netzes in den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land aufgenommen. Am 9. Jänner sollen die Bezirke Kufstein und Kitzbühel angeschlossen werden. Bis 3. Februar soll das System auch in den restlichen Tiroler Bezirken funktionieren. Noch vor dem 6. Jänner geht das Funknetz in Wien in Betrieb. In Niederösterreich und der Steiermark soll es 2007 fertig gestellt sein.

(apa)


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