Breitband soll unter "Versorgungspflicht" fallen
Veröffentlicht am: 01.09.2006 10:10:22

Der Burgenländische Gemeindebund fordert eine "Versorgungspflicht" für Breitband-Internet, nach dem Vorbild der elementaren Dienstleistungen wie Abwasser und Müllentsorgung, erklärte der Präsident des Burgenländischen Gemeindebundes Leo Radakovits (V) in Eisenstadt. Er geht davon aus, dass man beispielsweise durch Telearbeit der Abwanderung aus dem ländlichen Raum entgegen wirken könnte.

Laut Radakovits ist das Burgenland zu etwa 90 Prozent mit ADSL abgedeckt, etliche Ortsteile im Süden des Landes jedoch seien teilweise überhaupt nicht versorgt. "Der Landeshauptmann ist aufgerufen, dass diese Lücken bald geschlossen werden", so der burgenländische Gemeindebundpräsident. Die Breitband-Erschließung sieht er auch als "Ausgleichsmaßnahme" zu den bereits erfolgten Postamtsschließungen.

Seinen Informationen nach sind keine weiteren Filialschließungen bei der Post geplant, allerdings "geht es nicht darum, nur Amtsstuben zu erhalten, sondern darum, dass die Bevölkerung jene Dienstleistungen bekommt, die sie braucht", erklärte Radakovits. Es gelte "einen gesunden Mix aus stationären und mobilen Dienstleistungseinrichtungen" sicherzustellen.

Radakovits sprach sich erneut auch für die interkommunale Zusammenarbeit aus, um zum Beispiel bei Betriebsansiedlungen gemeinsam vorzugehen. Ein "Sondertopf" soll als Anreiz für diese Zusammenarbeit dienen.

(apa)


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