Apple lässt den Tiger raus
Veröffentlicht am: 29.06.2004 11:33:26

Auf der Entwicklerkonferenz WWDC wurde nun MacOS X 10.4, Codename Tiger, präsentiert.

Die Großkatzen Cheetah (10.0), Puma (10.1), Jaguar (10.2), Panther (10.3) und nun Tiger (10.4) werden zwar weniger dafür reift auch MacOS X zusehends heran. Die Version 10.4 soll im ersten Halbjahr 2005 erscheinen und wieder einige neue und interessante Features, Apple zählt über 150 Stück, mit sich bringen.

So soll die Organisation der Daten und Dokumente sowie die Suche neu entwickelt werden/sein. Der Trend zu „intelligenten“ Suchfunktionen ist derzeit ein sehr deutlicher Trend. Microsoft möchte dies in Longhorn und Google möchte ein eigenes Desktop-Programm dafür anbieten. Bei Apple wird dies unter der „Spotlight-Technologie“ zusammengefasst. Es soll praktisch alles finden (Inhalte von Dokumenten, Mails, Adressen, Bilder, Musik usw.) können und strukturiert, kategorisiert sowie gefiltert ausgeben. Klingt mächtig, ob dies in der Praxis dann ebenfalls so funktioniert wird sich zeigen.



Damit man auch mit dem Mac am Laufenden ist kann Safari nun auch RSS-Feeds nutzen. Seit Expose können auch Heavy-Task-User MacOS endlich leichter bedienen. Das praktische Feature wird nun mit diversern „Widgets“ (Hilfsprogrammen) erweitert. So ermöglicht das „Dashboard“ den schnellen Zugriff auf täglich genutzte Tools und Informationen wie etwa Aktienkurse, Webcams, Kalender und Taschenrechner. Hlifsbereit zeigt sich auch der kleine Agent „Automator“. „Robots Don’t Grumble“ heißt es. Das Programm verwaltet und führt Aufgaben aus. Dadurch kann man den viel zitierten „Workflow“ erhöhen. Tägliche oder immer wiederkehrende Aufgaben werden so automatisch erledigt. Die Widgets können laut Appel auch von Entwicklern beliebig erweitert werden und somit neue Oberflächen und Tools zum Arbeiten schaffen.
Arbeit bedeutet in unserer Zeit auch Kommunikation. iChat unterstützt in Tiger auch den neuen MPEG4-Codec (H.264). Durch die gute Kompression sind auch Mehrweg-Konferenzen mit bis zu drei Teilnehmern bei Video-Übertragung möglich.

Tiger unterstützt zudem native 64-Bit-Prozesse von Datenbanken, Engineering und wissenschaftlichen Anwendungen und bleibt dabei voll kompatibel zu bestehenden 32-Bit Anwendungen. Für IT-Spezialisten weiters interessant: die SMP-Skalierbarkeit des Kernel wurde verbessert, es wird 64-Bit Virtual Memory sowie Cluster-Software Xgrid unterstützt. Entwickler sollen sich über Xcode 2 freuen.

Mac OS X v10.4 "Tiger" wird im ersten Halbjahr 2005 für rund EUR 150,- erhältlich sein. Die Server-Version für zehn Clients kommt auf etwa 600,- Euro.

Apple

wan


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