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PCs & Komponenten
ATI launcht die neuen Radeons
Veröffentlicht am 05.10.2005 17:27:45
Mit einigem Aufwand hat ATI eine Schiffsladung von Journalisten nach Ibiza eingeflogen, um den Launch ihrer neuesten Kreation, der X1xxx Familie zu feiern und der versammelten Meute einzutrichtern, warum die anderen Mütter eben keine schönen Töchter haben, sondern die eigenen Kinder das Beste sind, was die IT-Welt am Grafikkarten-Sektor bisher zu sehen bekommen hat. WCM war als einziges österreichisches Medium live vor Ort, um sich ein Bild vom neuen ATI-Wunderwuzi zu machen. Anders als Nvidia bringt ATI nicht nur das TOP-Modell auf den Markt, dem dann mit einigem zeitlichen Abstand die günstigeren Modelle folgen, sondern startet eine ganz neue Serie, die sich von den supergünstigen 79 Euro Karten über die Butter und Brot Produkte, bis hin zu den teuren Prestigeträgern erstreckt. Es ist ja bekannt, dass die Prestigeprodukte nicht das sind, womit eine Grafikkartenschmiede ihr Geld verdient, sondern besonders im mittleren und unteren Preisbereich die Mengen verkauft werden, die auch Gewinn in die Kasse bringen. Aber ohne Performance-King kann man auch die günstigeren Karten schwer verkaufen, da die potenzielle Kundschaft immer auch das augenblickliche Prestige der Grafikkartenschmiede mitkauft.
Wir haben Verspätung
Wie Rich Heye, President und General Manager der Desktop Business Unit, es auszudrücken pflegte wolle man gar nicht verheimlichen, dass die R520 Linie mit rund 3 Monaten Verspätung auf den Markt kommt und ja eigentlich bereits zum Lauch der GeForce 7800 GTX dieser die Kunden abspenstig machen sollte. Doch wie so oft lag der Teufel im Detail. Mit dem 90nm Fertigungsprozess gab es, anders als teilweise kolportiert, keinerlei Probleme.
Im Gegenteil seien die Ausbeute sehr zufriedenstellend was auch die massenhafte Lieferung des R500 (der XBOX 360 Grafikprozessor) beweisen würde.
Lediglich ein kleiner Fehler im Design hat dazu geführt, dass die erreichbaren Taktraten rund 150MHz geringer waren, als angenommen. Die Fehlersuche gestaltete sich allerdings schwieriger, als dessen Behebung. Abgesehen vom ersten Entwurf waren noch vier weitere "tape outs", also die Erstellung von neuen Belichtungsmasken für die Halbleierfertigung nötig, nicht nur zwei wie gemeinhin angenommen, wie wir erfahren haben, bis der Fehler gefunden und die Taktraten "gepasst" haben. So ein "tape out" ist einerseits teuer und dauert auch einige Zeit, wodurch der R520 vom Sommerlaunch zum Herbstlaunch wurde.
Es ist Zeit für Shader Modell 3.0
Nachdem ATI bisher, von Nvidia viel kritisiert, nur Shader Model 2.0b in seinen diversen X800 Derivaten integriert hatte, ist bei allen neuen Karten nun auch Shader Modell 3.0 mit dabei. Dabei betont man, in Richtung der grünen Konkurrenz, dass man es ordentlich gemacht hat keine Geschwindigkeit durch den Einsatz von SM 3.0 mit voller Fließkommagenauigkeit zu verlieren.
HDR + FSAA
Ein weiteres Feature, eigentlich bisher eines der Lieblingsthemen von Nvidia ist High Dynamic Range, also die Berechnung mit mehr als den üblichen 8-Bit Farbtiefe (255 Abstufungen) pro Farbe, was einen wesentlich höheren Kontrastumfang ermöglicht und für den User optisch deutlich sichtbare Vorteile bietet. Aktuell ist es bei den Grafikkarten der GeForce 7800 Serie nur möglich entweder HDR oder Antialiasing zu benutzen. Die neue Radeon Serie kann nun beides gleichzeitig. Allerdings ist das eher etwas für die Zukunft, denn nur sehr wenige Spiele (z. B. Farcry) unterstützen HDR bis dato und zum Einsatz von HDR und AA auf X1xxx Karten bedarf es eines weiteren Patches für Farcry...
Nichts desto trotz ist HDR sicher ein Feature, das in Zukunft mehr oder weniger obligat bei Spielen Verwendung finden wird.
Endlich gutes AF
Das Stiefkind der Nation, das Anisotrope Filtering hat bei den neuen Radeons nun endlich wieder die Aufmerksamkeit bekommen, die ihm eigentlich auch zusteht. Ein großer Kritikpunkt der vergangenen zwei Generationen war ja, dass ATI zugunsten der Geschwindigkeit etwas von der Qualität des Anisotropen Filterings zurückgenommen hat. Nun hat man sich aber wieder rückbesonnen und bietet wieder qualitativ ausgezeichnetes Filtering an. Standardmäßig ist zwar immer noch die "normale", qualitativ etwas schlechtere aber schnelle "Performance"-Version aktiviert, mit einem Klick in den Einstellungen kann man aber Quality AF aktivieren. Das kostet zwar eine Kleinigkeit an Performance (etwa 3-5%) was aber besonders bei den X1800 und 1600 Karten ein kleiner Preis zugunsten der Bildqualität ist.
Adaptive Anti-Aliasing
Was Nvidia bei der 7800GTX Serie als Transparency Antialiasing bezeichnet, nennt sich bei ATI Adaptive Anti-Aliasing. Es soll die Qualität von Supersampling perfekt mit der Geschwindigkeit von Multisampling zusammenbringen. Am Besen sichtbar wird das selbstredend bei den vielgezeigten Szenen mir transparenten Szenen, in denen man durch einen Maschendrahtzaun hindurchsieht.Größter Vorteil gegenüber der Nvidia 7800 Serie ist, dass man bei ATI gleichzeitig zum Adaptive Antialiasing auch HDR verwenden kann, was bei der 7800GTX (noch?) nicht möglich ist.
AVIVO
Ja, mit der R5xx Serie von Grafikkarten hält wieder eine neue Videooptimierung Einzug. ATI hat dabei nicht gepatzt, sondern sich seines zweiten Geschäfts, dem Verkauf von Bildverarbeitungschips von Flachbild TVs besonnen, deren Xilleon Chips in mehr als 80% aller LCD-TVs stecken, und einen Teil der dortigen Technologie, genauer gesagt die Ausgabeeinheit auch in die R5xx Modellreihe integriert. Damit haben alle neuen Karten der X1xxx Serie einen qualitativ hochwertigen TV-Ausgang, der sich, so sagt jedenfalls ATI, nicht vor dezitierten Consumerlösungen verstecken muss.
Bei AVIVO handelt es sich um eine komplette Lösung der Videopipeline, die auf der einen Seite natürlich den Theater 550 Chip verwendet, damit der Content in den PC kommt. Dann greift aber auch schon die neue Radeon Familie ein und so unterstützen die neuen Karten feine Sachen, wie GPU unterstütztes Transcoding von beliebigem Videomaterial in das effiziente, aber für die CPU normalerweise sehr aufwendige MPEG4/H.264 Format. Darüber hinaus wird auch noch VC-1 die diversen WMV-Formate, MPEG2 und Divx Transcoding von der GPU beschleunigt.
Der entsprechende Konverter wird in einer kommenden Version des ATI Catalyst Control Centers integriert sein und nichts extra kosten.
Natürlich können die Grafikkarten der X1xxx Serie auch die Videodekodierung beschleunigen, genauer gesagt eben jene Formate, die auch transcodiert werden können.
Ein weiteres sehr nützliches neues Feature ist eine neue hochwertige De-interlacingmethode, das sogenannte Vector Adaptive De-interlacing, die 5 verschiedene Bewegungsrichtungen (Vektoren) für ein scharfes Bildresultat verwendet. Ebenso kann der R5xx Chip sehr nett aussehendes Video Scaling, zum hinauf und herunterrechnen der angezeigten Videobilder.
Freunde von HDTV werden erfreut zur Kenntnis nehmen, dass HDMI unterstützt, wird allerdings leider selbstredend mit dem damit einhergehenden HDCP-Kopierschutz.
Durchgehend 10-Bit Farbpräzision
Wie es schon Matrox bei der Parhelia vorgemacht hat, arbeiten nun auch die neuen Radeon Karten durchgehend mit 10-Bit Farbpräzision, was über den DVI auch ausgegeben werden kann, sofern man ein entsprechendes Display hat. Sogar 16-Bit Ausgabe ist möglich!) Selbst bei normalen Displays bringt die durchgehende 10-Bit Verarbeitung eine deutliche Bildverbesserung, da erst kurz vor der tatsächlichen Ausgabe das Signal umgerechnet wird, davor aber mit voller Genauigkeit gerechnet wird. Für Displays mit extrem hoher Auflösung hat ATI zwei(!) Dual Link fähige DVI Schnittstellen eingebaut, was zwar ein sehr nettes Feature ist, aber wir normalen Kunden werden leider eher selten in die Verlegenheit kommen, es zu brauchen um unsere zwei 30 Zoll Apple Cinema-Displays daran anzuschließen
Highend: X1800 XT und XL
Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche neue Grafikkartenlinien. Das Topprodukt stellt die Radeon X1800 XL und XT dar, die auf dem R520 Chip basieren. Die XT Version läuft mit stattlichen 625MHz und der GDDR3 Speicher auf 750MHz (1500MHz effektiv), während sich die XL Version mit 500MHz Kern und 500(1000) MHz Grafikspeichertakt zufrieden geben muss.
Pixelshader Pipelines gibt es 16 Stück und Vertex Shader 8. Alle Details zur Architektur des R5xxx im nebenstehenden Kasten.
Bei der Speichergröße kann man beim High-End-Modell X1800 XT zwischen 256MB für 499,- US-Dollar oder 512MB für 549,- Dollar wählen. Die XL Version wird ausschließlich mit 256MB ausgeliefert.
Wie am Bild ersichtlich hat die XT-Version eine 2-Slot Kühllösung, die zwar nicht ganz so laut ist, wie sie aussieht, doch von flüsterleise kann keine Rede sein.
Die X1800 XL verwendet dagegen einen normalen und nicht allzu lauten Kühler, der nur eine Slotbreite belegt.
Beide Karten benötigen übrigens einen eigenen Stromanschluss, wie er auch bei den Nvidia Karten üblich ist.
Mainstream: X1600
Die laut ATI beste Lösung für "Maximum performance for the dollar" stellt die etwas abgespeckte X1600 Serie dar. Diese basiert zwar auch auf der selben Architektur wie die X1800, muss jedoch mit 12 Pixelshader Einheiten, 5 Vertex Shadern und 4 Textureinheiten auskommen. Der Takt liegt bei der X1600 XT Variante bei 590MHz GPU- und 1,38GHz (690MHz real) Speichertakt. Die X1600 Pro muss sich mit 590MHz GPU und 780MHz (390) Speichertakt zufrieden geben. Beide Karten gibt es sowohl mit 128, als auch mit 256MB und kosten zwischen 149,- und 249 US-Dollar.
Einsteiger: X1300
Von der kleinsten Version, welche die X300 und X550-Karten beerben sollen, gibt es drei verschiedene Versionen.
Alle haben nur einen einzige Pixeleinheit, die vier Pixel pro Takt verarbeiten kann sowie zwei Vertex Shader und vier Textureinheiten.
Mit fetten 600MHz Engine und 800MHz (400) Speichertakt versucht die Pro Version der X1300 die fehlenden Shadereinheiten zu kompensieren. Da
Die X1300 Pro kostet gleich viel, wie eine X1600 (128MB), wird aber trotz des 256MB großen Speichers deutlich schlechter performen, sodass man wohl lieber die Finger davon lässt. Die "normale" X1300 läuft mit 450MHz Engine und 500MHz Memory-Takt und soll in den Geschmacksrichtungen 128MB 99 US-Dollar und 256MB 129,- Dollar kosten.
Die billigste Karte bildet die X1300 Hyper Memory, die nur über 32MB, dafür aber 1GHz (500MHz effektiv) schnellen Speicher verfügt, der mehr oder weniger aber nur als Cache für den eigentlichen "Grafik" Speicher dient, für den sich die Hyper Memory Karte bis zu 128MB vom Hauptspeicher abzweigt. Diese Karte wird man wohl vor allem in günstigen Einsteigersystemen und Mediacenter Rechnern finden, da diese nur 79 Dollar kostet aber doch alle Videofeatures, ganz wie die großen Geschwister beherrscht und brauchbare Performance für wenig Geld bietet.
Bilder aus dem neuesten ATI Tech-Demoa "Toystore" und "Asaassin"
Benchmarks
Athlon FX-57, 1GB DDR400 2,5-3-3-8, nForce 4 SLI, Nvidia 81.81 Treiber, Radeon Beta Treiber.
Alle Benchmarks und die technischen Details zum R520 finden Sie in WCM 241 (ab Montag, 10 Oktober im Handel)
Veröffentlicht am 05.10.2005 17:27:45
Mit einigem Aufwand hat ATI eine Schiffsladung von Journalisten nach Ibiza eingeflogen, um den Launch ihrer neuesten Kreation, der X1xxx Familie zu feiern und der versammelten Meute einzutrichtern, warum die anderen Mütter eben keine schönen Töchter haben, sondern die eigenen Kinder das Beste sind, was die IT-Welt am Grafikkarten-Sektor bisher zu sehen bekommen hat. WCM war als einziges österreichisches Medium live vor Ort, um sich ein Bild vom neuen ATI-Wunderwuzi zu machen. Anders als Nvidia bringt ATI nicht nur das TOP-Modell auf den Markt, dem dann mit einigem zeitlichen Abstand die günstigeren Modelle folgen, sondern startet eine ganz neue Serie, die sich von den supergünstigen 79 Euro Karten über die Butter und Brot Produkte, bis hin zu den teuren Prestigeträgern erstreckt. Es ist ja bekannt, dass die Prestigeprodukte nicht das sind, womit eine Grafikkartenschmiede ihr Geld verdient, sondern besonders im mittleren und unteren Preisbereich die Mengen verkauft werden, die auch Gewinn in die Kasse bringen. Aber ohne Performance-King kann man auch die günstigeren Karten schwer verkaufen, da die potenzielle Kundschaft immer auch das augenblickliche Prestige der Grafikkartenschmiede mitkauft.
Wir haben Verspätung
Wie Rich Heye, President und General Manager der Desktop Business Unit, es auszudrücken pflegte wolle man gar nicht verheimlichen, dass die R520 Linie mit rund 3 Monaten Verspätung auf den Markt kommt und ja eigentlich bereits zum Lauch der GeForce 7800 GTX dieser die Kunden abspenstig machen sollte. Doch wie so oft lag der Teufel im Detail. Mit dem 90nm Fertigungsprozess gab es, anders als teilweise kolportiert, keinerlei Probleme.
Im Gegenteil seien die Ausbeute sehr zufriedenstellend was auch die massenhafte Lieferung des R500 (der XBOX 360 Grafikprozessor) beweisen würde.
Lediglich ein kleiner Fehler im Design hat dazu geführt, dass die erreichbaren Taktraten rund 150MHz geringer waren, als angenommen. Die Fehlersuche gestaltete sich allerdings schwieriger, als dessen Behebung. Abgesehen vom ersten Entwurf waren noch vier weitere "tape outs", also die Erstellung von neuen Belichtungsmasken für die Halbleierfertigung nötig, nicht nur zwei wie gemeinhin angenommen, wie wir erfahren haben, bis der Fehler gefunden und die Taktraten "gepasst" haben. So ein "tape out" ist einerseits teuer und dauert auch einige Zeit, wodurch der R520 vom Sommerlaunch zum Herbstlaunch wurde.
Es ist Zeit für Shader Modell 3.0
Nachdem ATI bisher, von Nvidia viel kritisiert, nur Shader Model 2.0b in seinen diversen X800 Derivaten integriert hatte, ist bei allen neuen Karten nun auch Shader Modell 3.0 mit dabei. Dabei betont man, in Richtung der grünen Konkurrenz, dass man es ordentlich gemacht hat keine Geschwindigkeit durch den Einsatz von SM 3.0 mit voller Fließkommagenauigkeit zu verlieren.
HDR + FSAA
Ein weiteres Feature, eigentlich bisher eines der Lieblingsthemen von Nvidia ist High Dynamic Range, also die Berechnung mit mehr als den üblichen 8-Bit Farbtiefe (255 Abstufungen) pro Farbe, was einen wesentlich höheren Kontrastumfang ermöglicht und für den User optisch deutlich sichtbare Vorteile bietet. Aktuell ist es bei den Grafikkarten der GeForce 7800 Serie nur möglich entweder HDR oder Antialiasing zu benutzen. Die neue Radeon Serie kann nun beides gleichzeitig. Allerdings ist das eher etwas für die Zukunft, denn nur sehr wenige Spiele (z. B. Farcry) unterstützen HDR bis dato und zum Einsatz von HDR und AA auf X1xxx Karten bedarf es eines weiteren Patches für Farcry...
Nichts desto trotz ist HDR sicher ein Feature, das in Zukunft mehr oder weniger obligat bei Spielen Verwendung finden wird.
Endlich gutes AF
Das Stiefkind der Nation, das Anisotrope Filtering hat bei den neuen Radeons nun endlich wieder die Aufmerksamkeit bekommen, die ihm eigentlich auch zusteht. Ein großer Kritikpunkt der vergangenen zwei Generationen war ja, dass ATI zugunsten der Geschwindigkeit etwas von der Qualität des Anisotropen Filterings zurückgenommen hat. Nun hat man sich aber wieder rückbesonnen und bietet wieder qualitativ ausgezeichnetes Filtering an. Standardmäßig ist zwar immer noch die "normale", qualitativ etwas schlechtere aber schnelle "Performance"-Version aktiviert, mit einem Klick in den Einstellungen kann man aber Quality AF aktivieren. Das kostet zwar eine Kleinigkeit an Performance (etwa 3-5%) was aber besonders bei den X1800 und 1600 Karten ein kleiner Preis zugunsten der Bildqualität ist.
Adaptive Anti-Aliasing
Was Nvidia bei der 7800GTX Serie als Transparency Antialiasing bezeichnet, nennt sich bei ATI Adaptive Anti-Aliasing. Es soll die Qualität von Supersampling perfekt mit der Geschwindigkeit von Multisampling zusammenbringen. Am Besen sichtbar wird das selbstredend bei den vielgezeigten Szenen mir transparenten Szenen, in denen man durch einen Maschendrahtzaun hindurchsieht.Größter Vorteil gegenüber der Nvidia 7800 Serie ist, dass man bei ATI gleichzeitig zum Adaptive Antialiasing auch HDR verwenden kann, was bei der 7800GTX (noch?) nicht möglich ist.
AVIVO
Ja, mit der R5xx Serie von Grafikkarten hält wieder eine neue Videooptimierung Einzug. ATI hat dabei nicht gepatzt, sondern sich seines zweiten Geschäfts, dem Verkauf von Bildverarbeitungschips von Flachbild TVs besonnen, deren Xilleon Chips in mehr als 80% aller LCD-TVs stecken, und einen Teil der dortigen Technologie, genauer gesagt die Ausgabeeinheit auch in die R5xx Modellreihe integriert. Damit haben alle neuen Karten der X1xxx Serie einen qualitativ hochwertigen TV-Ausgang, der sich, so sagt jedenfalls ATI, nicht vor dezitierten Consumerlösungen verstecken muss.
Bei AVIVO handelt es sich um eine komplette Lösung der Videopipeline, die auf der einen Seite natürlich den Theater 550 Chip verwendet, damit der Content in den PC kommt. Dann greift aber auch schon die neue Radeon Familie ein und so unterstützen die neuen Karten feine Sachen, wie GPU unterstütztes Transcoding von beliebigem Videomaterial in das effiziente, aber für die CPU normalerweise sehr aufwendige MPEG4/H.264 Format. Darüber hinaus wird auch noch VC-1 die diversen WMV-Formate, MPEG2 und Divx Transcoding von der GPU beschleunigt.
Der entsprechende Konverter wird in einer kommenden Version des ATI Catalyst Control Centers integriert sein und nichts extra kosten.
Natürlich können die Grafikkarten der X1xxx Serie auch die Videodekodierung beschleunigen, genauer gesagt eben jene Formate, die auch transcodiert werden können.
Ein weiteres sehr nützliches neues Feature ist eine neue hochwertige De-interlacingmethode, das sogenannte Vector Adaptive De-interlacing, die 5 verschiedene Bewegungsrichtungen (Vektoren) für ein scharfes Bildresultat verwendet. Ebenso kann der R5xx Chip sehr nett aussehendes Video Scaling, zum hinauf und herunterrechnen der angezeigten Videobilder.
Freunde von HDTV werden erfreut zur Kenntnis nehmen, dass HDMI unterstützt, wird allerdings leider selbstredend mit dem damit einhergehenden HDCP-Kopierschutz.
Durchgehend 10-Bit Farbpräzision
Wie es schon Matrox bei der Parhelia vorgemacht hat, arbeiten nun auch die neuen Radeon Karten durchgehend mit 10-Bit Farbpräzision, was über den DVI auch ausgegeben werden kann, sofern man ein entsprechendes Display hat. Sogar 16-Bit Ausgabe ist möglich!) Selbst bei normalen Displays bringt die durchgehende 10-Bit Verarbeitung eine deutliche Bildverbesserung, da erst kurz vor der tatsächlichen Ausgabe das Signal umgerechnet wird, davor aber mit voller Genauigkeit gerechnet wird. Für Displays mit extrem hoher Auflösung hat ATI zwei(!) Dual Link fähige DVI Schnittstellen eingebaut, was zwar ein sehr nettes Feature ist, aber wir normalen Kunden werden leider eher selten in die Verlegenheit kommen, es zu brauchen um unsere zwei 30 Zoll Apple Cinema-Displays daran anzuschließen
Highend: X1800 XT und XL
Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche neue Grafikkartenlinien. Das Topprodukt stellt die Radeon X1800 XL und XT dar, die auf dem R520 Chip basieren. Die XT Version läuft mit stattlichen 625MHz und der GDDR3 Speicher auf 750MHz (1500MHz effektiv), während sich die XL Version mit 500MHz Kern und 500(1000) MHz Grafikspeichertakt zufrieden geben muss.
Pixelshader Pipelines gibt es 16 Stück und Vertex Shader 8. Alle Details zur Architektur des R5xxx im nebenstehenden Kasten.
Bei der Speichergröße kann man beim High-End-Modell X1800 XT zwischen 256MB für 499,- US-Dollar oder 512MB für 549,- Dollar wählen. Die XL Version wird ausschließlich mit 256MB ausgeliefert.
Wie am Bild ersichtlich hat die XT-Version eine 2-Slot Kühllösung, die zwar nicht ganz so laut ist, wie sie aussieht, doch von flüsterleise kann keine Rede sein.
Die X1800 XL verwendet dagegen einen normalen und nicht allzu lauten Kühler, der nur eine Slotbreite belegt.
Beide Karten benötigen übrigens einen eigenen Stromanschluss, wie er auch bei den Nvidia Karten üblich ist.
Mainstream: X1600
Die laut ATI beste Lösung für "Maximum performance for the dollar" stellt die etwas abgespeckte X1600 Serie dar. Diese basiert zwar auch auf der selben Architektur wie die X1800, muss jedoch mit 12 Pixelshader Einheiten, 5 Vertex Shadern und 4 Textureinheiten auskommen. Der Takt liegt bei der X1600 XT Variante bei 590MHz GPU- und 1,38GHz (690MHz real) Speichertakt. Die X1600 Pro muss sich mit 590MHz GPU und 780MHz (390) Speichertakt zufrieden geben. Beide Karten gibt es sowohl mit 128, als auch mit 256MB und kosten zwischen 149,- und 249 US-Dollar.
Einsteiger: X1300
Von der kleinsten Version, welche die X300 und X550-Karten beerben sollen, gibt es drei verschiedene Versionen.
Alle haben nur einen einzige Pixeleinheit, die vier Pixel pro Takt verarbeiten kann sowie zwei Vertex Shader und vier Textureinheiten.
Mit fetten 600MHz Engine und 800MHz (400) Speichertakt versucht die Pro Version der X1300 die fehlenden Shadereinheiten zu kompensieren. Da
Die X1300 Pro kostet gleich viel, wie eine X1600 (128MB), wird aber trotz des 256MB großen Speichers deutlich schlechter performen, sodass man wohl lieber die Finger davon lässt. Die "normale" X1300 läuft mit 450MHz Engine und 500MHz Memory-Takt und soll in den Geschmacksrichtungen 128MB 99 US-Dollar und 256MB 129,- Dollar kosten.
Die billigste Karte bildet die X1300 Hyper Memory, die nur über 32MB, dafür aber 1GHz (500MHz effektiv) schnellen Speicher verfügt, der mehr oder weniger aber nur als Cache für den eigentlichen "Grafik" Speicher dient, für den sich die Hyper Memory Karte bis zu 128MB vom Hauptspeicher abzweigt. Diese Karte wird man wohl vor allem in günstigen Einsteigersystemen und Mediacenter Rechnern finden, da diese nur 79 Dollar kostet aber doch alle Videofeatures, ganz wie die großen Geschwister beherrscht und brauchbare Performance für wenig Geld bietet.
Bilder aus dem neuesten ATI Tech-Demoa "Toystore" und "Asaassin"
Benchmarks
Athlon FX-57, 1GB DDR400 2,5-3-3-8, nForce 4 SLI, Nvidia 81.81 Treiber, Radeon Beta Treiber.
Alle Benchmarks und die technischen Details zum R520 finden Sie in WCM 241 (ab Montag, 10 Oktober im Handel)
Martin Schneider
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Kommentar
==C6== Beiträge: 4501 Registriert: 2002-12-27 |
#1385 Veröffentlicht am: 05.10.2005 19:33:31
weitere benchmarks und tests (26Seiten) http://www.computerbase.de/artikel/hardware/grafikkarten/2005/test_ati_radeon_x1800_x1600_x1300/ |