Zeitrelais über Diode anregen?

ctw · 09.10.2002, 07:17

Hi,
kann mit jemand sagen ob es möglich ist, ein abfallendes Zeitrelais mit 230V(AC) über zwei Dioden in Serie anzuregen. Wenn ja, welches Zeitrelais startet auch so, zuverlässig.

Das Problem entsteht dadurch, dass ich eine ganze Menge Magnetventile (jedes über einen eigenen Steuerausgang) einzeln schalte. Dabei sollte ich aber (egal welches Magnetventil (MV) aufgemacht wird) gleichzeitig eine Freigabe für eine Pumpe erhalten. Da ich aber je MV nur einen einzigen Ausgang mit 230V habe und der Einbau von Relais (um einen potentialfreien Kontakt für die "ODER-Verknüpfung" zu erhalten) zu aufwendig ist, würde ich die Verknüpfung gerne über Dioden machen. Nur weiß ich jetzt nicht, ob die positive Halbwelle der Wechselspannung genügt um das Zeitrelais anzustossen. Ein Zeitrelais deshalb, weil ein Nachlauf erforderlich ist.

Vielleicht hat damit jemand Erfahrung.
mfg Thomas

ascii · 10.10.2002, 00:17

dioden verwenden für 230V

ctw · 10.10.2002, 07:09

Zitat:

dioden verwenden für 230V

Warum nicht?
z.B.: 1N4007 / 1000V,1A

Mobiletester · 10.10.2002, 13:36

Warum schaltest du nicht zu jeden Magnetventil einen Brückengleichrichter (B380C1000) paralell und verbindest alle + und - Pole der Gleichrichter. Diese (+/-) schaltest du an ein 230 Volt Relais (für DC 230 V geeinget!!!!) und du hast einen potentialfreien Kontakt. Das Problem bei dieser Schaltung ist eine Störung bei einem defekten Gleichrichter.

ascii · 10.10.2002, 13:58

Zitat:

Original geschrieben von ctw

Warum nicht?
z.B.: 1N4007 / 1000V,1A

naja...wieda was dazuglernt

trethan · 11.10.2002, 19:59

STOP MACH DAS NICHT!!!!

jede spule, vom magnetventil oder vom zeitrelais, wird dir ganz schnell abbrennen bei gleichstrom!!!!

trethan · 11.10.2002, 20:10

mir is das selber mal passiert obwohl ichs eigentlich wissen sollte. ein siemens schütz hat dann graucht...

es gibt ganz wenige relais die eine spule mit so hohem ohmschen widerstand haben das auch gleichstrom geht. bei den normalen wechselstromspulen fliesst ein zu grosser strom (eine spule is ja für gleichstrom ein kurzschluss). nur der widerstand des kupferdrahtes begrenzt den.......

es gibt da eine möglichkeit die ich aber eher ned so toll find. wenn du ein zeitrelais nur anstossen willst könnts genügen wenn du mittels geeigneten kondensators die gleichspannung abblockst. wenn dann über die diode eine gleichspannung daherkommt lädt sich im ersten moment der kondensator auf (is da also eine verbindung) und ab da is er eine unterbrechung. wenn du nur eine einfache diode verwendest kommt noch ein effekt hinzu. die gleichgerichtete spannung ist wie du weisst recht wellig. diese welligkeit wird über den kondensator ja übertragen (pos/neg. spannungs/zeit flächen sind gleich, keine gleichspannung an der spule) diese wechselspannung is zwar recht hässlich aber wird vermutlich genügen zum anstossen von einem relais...

also so müssts gehn:

alle eingänge mit den MVs direkt verbinden.
von allen eingängen je mit einer 4007 zu einem kondensator (kathode beim kondensator zusammengeführt)(irgendeiner der 400v oder so aushält, den wert könntest dir ausrechnen aber ich schlag vor einfach probiern)
und von dort zum zeitrelais.

ich würd das einfach mal probiern. man kann zwar stundenlang drüber nachdenken ob das 100% in ordnung is aber was hilft die schönste überlegung wenns dann praktisch ned geht. also einfach rumprobiern. aber nie eine spule die für 50hz gedacht is an spannung mit gleichanteil anhängen wennst sie ned unbedingt einschmelzn willst....

hoffe das hilft...

mfg
st

trethan · 12.10.2002, 16:54

eine korrektur zu oben, mir is ein dummer denkfehler unterlaufen.

durch die diode / kondensator anordungn entsteht natürlich keine kleine wechselspannung die über den kondensator übertragen wird. dieser wird sich nur aufn spitzenwert aufladen und dann is schluss... das behauptete entsteht nur wenn man einen widerstand parallelschaltet... is aber ned wichtig, der impuls entsteht trotzdem am anfang. je nach zeitrelais gehts dann oder eben nicht. kommt drauf an was das für ein relais is, ob es einen impuls braucht und dann läuft oder ob es eine gewisse zeit an sein soll und dann nach abschalten des stroms eine festgelegte zeit nachläuft.....

mfg
st

ctw · 13.10.2002, 18:12

Danke für Eure Antworten
Am besten gefällt mir der Vorschlag von Mobiletester.
(Gleichrichter und Relais für DC)
Auch der Vorschlag von trethan hört sich gut an.
(Dioden parallel und dazu ein Kondensator in Serie)
Danke noch für den Hinweis, dass die Spulen auch bei einer welligen Gleichspannung nicht lange leben
mfg Thomas

trethan · 13.10.2002, 19:45

sag uns dann was du gemacht hast und wie es klappt....

mfg
st

09.10.2002, 07:17	#1
ctw Jr. Member Registriert seit: 29.09.2000 Beiträge: 44	Zeitrelais über Diode anregen? Hi, kann mit jemand sagen ob es möglich ist, ein abfallendes Zeitrelais mit 230V(AC) über zwei Dioden in Serie anzuregen. Wenn ja, welches Zeitrelais startet auch so, zuverlässig. Das Problem entsteht dadurch, dass ich eine ganze Menge Magnetventile (jedes über einen eigenen Steuerausgang) einzeln schalte. Dabei sollte ich aber (egal welches Magnetventil (MV) aufgemacht wird) gleichzeitig eine Freigabe für eine Pumpe erhalten. Da ich aber je MV nur einen einzigen Ausgang mit 230V habe und der Einbau von Relais (um einen potentialfreien Kontakt für die "ODER-Verknüpfung" zu erhalten) zu aufwendig ist, würde ich die Verknüpfung gerne über Dioden machen. Nur weiß ich jetzt nicht, ob die positive Halbwelle der Wechselspannung genügt um das Zeitrelais anzustossen. Ein Zeitrelais deshalb, weil ein Nachlauf erforderlich ist. Vielleicht hat damit jemand Erfahrung. mfg Thomas

10.10.2002, 00:17	#2
ascii Veteran Registriert seit: 12.04.2002 Alter: 42 Beiträge: 324	dioden verwenden für 230V ____________________________________ 640kB sollten für jedermann genug sein - BILL GATES

10.10.2002, 13:36	#4
Mobiletester Inventar Registriert seit: 31.07.2000 Ort: Planet Erde Beiträge: 2.498	Warum schaltest du nicht zu jeden Magnetventil einen Brückengleichrichter (B380C1000) paralell und verbindest alle + und - Pole der Gleichrichter. Diese (+/-) schaltest du an ein 230 Volt Relais (für DC 230 V geeinget!!!!) und du hast einen potentialfreien Kontakt. Das Problem bei dieser Schaltung ist eine Störung bei einem defekten Gleichrichter. ____________________________________ Gott hat nicht den Menschen erschaffen, der Mensch hat Gott erschaffen.

11.10.2002, 19:59	#6
trethan Master Registriert seit: 11.09.2000 Beiträge: 651	STOP MACH DAS NICHT!!!! jede spule, vom magnetventil oder vom zeitrelais, wird dir ganz schnell abbrennen bei gleichstrom!!!!

11.10.2002, 20:10	#7
trethan Master Registriert seit: 11.09.2000 Beiträge: 651	mir is das selber mal passiert obwohl ichs eigentlich wissen sollte. ein siemens schütz hat dann graucht... es gibt ganz wenige relais die eine spule mit so hohem ohmschen widerstand haben das auch gleichstrom geht. bei den normalen wechselstromspulen fliesst ein zu grosser strom (eine spule is ja für gleichstrom ein kurzschluss). nur der widerstand des kupferdrahtes begrenzt den....... es gibt da eine möglichkeit die ich aber eher ned so toll find. wenn du ein zeitrelais nur anstossen willst könnts genügen wenn du mittels geeigneten kondensators die gleichspannung abblockst. wenn dann über die diode eine gleichspannung daherkommt lädt sich im ersten moment der kondensator auf (is da also eine verbindung) und ab da is er eine unterbrechung. wenn du nur eine einfache diode verwendest kommt noch ein effekt hinzu. die gleichgerichtete spannung ist wie du weisst recht wellig. diese welligkeit wird über den kondensator ja übertragen (pos/neg. spannungs/zeit flächen sind gleich, keine gleichspannung an der spule) diese wechselspannung is zwar recht hässlich aber wird vermutlich genügen zum anstossen von einem relais... also so müssts gehn: alle eingänge mit den MVs direkt verbinden. von allen eingängen je mit einer 4007 zu einem kondensator (kathode beim kondensator zusammengeführt)(irgendeiner der 400v oder so aushält, den wert könntest dir ausrechnen aber ich schlag vor einfach probiern) und von dort zum zeitrelais. ich würd das einfach mal probiern. man kann zwar stundenlang drüber nachdenken ob das 100% in ordnung is aber was hilft die schönste überlegung wenns dann praktisch ned geht. also einfach rumprobiern. aber nie eine spule die für 50hz gedacht is an spannung mit gleichanteil anhängen wennst sie ned unbedingt einschmelzn willst.... hoffe das hilft... mfg st

12.10.2002, 16:54	#8
trethan Master Registriert seit: 11.09.2000 Beiträge: 651	eine korrektur zu oben, mir is ein dummer denkfehler unterlaufen. durch die diode / kondensator anordungn entsteht natürlich keine kleine wechselspannung die über den kondensator übertragen wird. dieser wird sich nur aufn spitzenwert aufladen und dann is schluss... das behauptete entsteht nur wenn man einen widerstand parallelschaltet... is aber ned wichtig, der impuls entsteht trotzdem am anfang. je nach zeitrelais gehts dann oder eben nicht. kommt drauf an was das für ein relais is, ob es einen impuls braucht und dann läuft oder ob es eine gewisse zeit an sein soll und dann nach abschalten des stroms eine festgelegte zeit nachläuft..... mfg st

13.10.2002, 18:12	#9
ctw Jr. Member Registriert seit: 29.09.2000 Beiträge: 44	Danke für Eure Antworten Am besten gefällt mir der Vorschlag von Mobiletester. (Gleichrichter und Relais für DC) Auch der Vorschlag von trethan hört sich gut an. (Dioden parallel und dazu ein Kondensator in Serie) Danke noch für den Hinweis, dass die Spulen auch bei einer welligen Gleichspannung nicht lange leben mfg Thomas

13.10.2002, 19:45	#10
trethan Master Registriert seit: 11.09.2000 Beiträge: 651	sag uns dann was du gemacht hast und wie es klappt.... mfg st

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