kernel kompilieren

[hugin grímnirson]

hi,

einige fragen zum kernel-kompilieren:

<absolute newbie>

1. kennt irgendjemand von euch eine anleitung zum kernel-kompilieren, am besten auf deutsch, wo jeder einzige punkt von xconfig gscheit erklärt wird, sodasses ein trottel wie ich auch versteht? ich habs nämlich satt, die auswahl halb im blindflug zu erledigen weil ich bei vielen punkten einfach nur ansatzweise versteh, um was es da geht ....

2. ist meine annahme richtig, dass es egal ist, wenn ich mal präventiv alles, was ich nicht so ganz zuordnen kann, in ein modul schmeisse, da es ja sowieso nur geladen wird falls gebraucht?

3. wie weiß der kernel, wo er seine module zu suchen hat?
und als weiterführung der frage: kann man, wenn man im lilo verschiedene kernel versionen (zb original und selberkompiliert) intalliert jede kernelversion auch anweisen, seine module in einem eigenem verzeichnis zu suchen?

</absolute newbie>

bräuchte dringend hilfe, da ich mit meinem letzten kompilierversuch mein system halb umgebracht habe ....

suse 8.0 prof
kernel 2.4.18

thx

[Excalibur33]

Hi, ist für Adsl -zugang,deshalb einige Module wichtig! aber auch sonst verwendbar:
Das Kompilierungsverfahren ist für alle Distris das Gleiche:
http://www.wcm.at/vb2/showthread.php?s=&threadid=56567

2.Kapitel: Kernel kompilieren
Als erstes ganz WICHTIG: Alten Kernel sichern:
Geht nur bei Rootanmeldung!
Das geschieht folgendermassen:Genaue Schreibweise beachten
Eingabe:
cp /boot/vmlinuz /boot/vmlinuz.old
danach Eingabe:
cp /boot/System.map /boot/System.map.old
(Damit ist der bestehende Kernel gesichert, und du kannst notfalls dein SYS wieder starten!)
Jetzt die Konfiguration, dazu eingeben:
cd /usr/src/linux
make menuconfig
(Es erscheint eine Oberfläche, ähnlich dem Bios von W9x
darin folgende Optionen,falls noch nicht, aktivieren(Hilfe verwenden, da überall Texte dazu vorhanden sind)
Bei loadable module support: Enable loadable module support
Networking options:die meisten IP sachen (hilfstext lesen)
(M) setzen, damit wird Modul gefertigt, und der Kernel nicht zu gross!
ipchains falls aktiviert, deaktivieren!!!!
Network device support:
hier ppp aktivieren
Ethertap aktivieren
ausserdem bei Ethernet 1000:
ppp_async als (M)
Ausstieg mit Exit und abspeichern!!
Eingabe:
make dep clean bzImage modules modules_install (WICHTIG ist grosses i beim bzImage)
(jetzt zurücklehnen, einen Kaffee oder Zig. dauert ca. 10 -20 min)
wenn fertig und Kommandozeile wieder da:
cp arch/i386/boot/bzImage /boot/vmlinuz
cp System.map /boot/
(Bei Abfrage ob überschrieben soll, mit "y" bestätigen!)
lilo (falls verwendet wird, ist Standardbootmanager)

Danach System mit neuen Kernel starten!

Zur Bootmanagersache:
Bringt einen wesentlichen Vorteil, gleich nach der Kompilierung bei
Abschluss mit
lilo
einen 2. Eintrag zum Booten des alten Kernel vorzunehmen, geschieht folgendermassen:Midnightcommander starten mit
mc
ins Verzeichnis /etc/ wechseln
die Datei lilo.conf öffnen,
danach einfügen:
image=/boot/vmlinuz
label=neu
read-only
root=/dev/###
(Wobei ### der gleiche Eintrag wie im vorhandenen Label sein soll)
danach abspeichern, mc schliessen,lilo erneut aufrufen mit:
sbin/lilo

Du brauchst also nur auswählen, welche Dinge du direkt einbinden willst, und welche als Module!!
mfg Excal

[citizen428]

Original geschrieben von h. grímnirson
1. kennt irgendjemand von euch eine anleitung zum kernel-kompilieren, am besten auf deutsch, wo jeder einzige punkt von xconfig gscheit erklärt wird, sodasses ein trottel wie ich auch versteht? ich habs nämlich satt, die auswahl halb im blindflug zu erledigen weil ich bei vielen punkten einfach nur ansatzweise versteh, um was es da geht ....

3. wie weiß der kernel, wo er seine module zu suchen hat?

ad 1. http://www.tldp.org/HOWTO/Kernel-HOWTO.html, btw würde ich dir make menuconfig empfehlen. Da gibt es auch Hilfen bei den einzelen Punkten, sind die bei xconfig nicht da?

ad 2. Sollte sich nach gewissenhafter Lektüre vom HOWTO in Punkt 1 erledigt haben

ad 3. Weil du sie mittels make modules_install immer in das Verzeichnis /usr/lib/$KERNELVERSION/ installierst

[citizen428]

Original geschrieben von Excalibur33
Hi, ist für Adsl -zugang,deshalb einige Module wichtig! aber auch sonst verwendbar:

Wie man einen Kernel kompiliert dürfte er wissen, er hat ja geschrieben daß er es schon gemacht hast. Hast du seine Fragen gelesen oder wolltest du nur mal wieder auf deine Anleitung für ADSL hinweisen?

[artemisia]

Original geschrieben von citizen428
Wie man einen Kernel kompiliert dürfte er wissen, er hat ja geschrieben daß er es schon gemacht hast. Hast du seine Fragen gelesen oder wolltest du nur mal wieder auf deine Anleitung für ADSL hinweisen?

*lol ....

der arme exi ... des wird ihm noch ewig nachhängen

greetz
artmisia

[hugin grímnirson]

Original geschrieben von Excalibur33
(Damit ist der bestehende Kernel gesichert, und du kannst notfalls dein SYS wieder starten!)

die frage für mich ist nur wie? muß/kann ich diese backups auch in lilo einbinden oder wie starte ich mit denen bei bedarf wieder ....? (und verdammt, ich habe den bedarf )

Original geschrieben von citizen428

Wie man einen Kernel kompiliert dürfte er wissen, er hat ja geschrieben daß er es schon gemacht hast.

bingo

Original geschrieben von citizen428
ad 1. http://www.tldp.org/HOWTO/Kernel-HOWTO.html, btw würde ich dir make menuconfig empfehlen. Da gibt es auch Hilfen bei den einzelen Punkten, sind die bei xconfig nicht da?

ad 2. Sollte sich nach gewissenhafter Lektüre vom HOWTO in Punkt 1 erledigt haben

ad 3. Weil du sie mittels make modules_install immer in das Verzeichnis /usr/lib/$KERNELVERSION/ installierst

ad 1. schon, aber deutsch geht halt doch a bissi flüssiger bei mir

ad 2. argh, ein ja oder nein hätt auch gereicht na muß dann muß ich dieses ding halt mal durchackern ....

ad 3. wenn ich das dann richtig verstehe, kann ich als nicht zwei unterschiedlich kompilierte kernel der gleichen version (also zwei mal 2.4.18, wobei einer default u der andere selberkompiliert) haben, da beide die module in /usr/lib/$KERNELVERSION/ suchen.


<edit>
gibts eigentlich eine möglichkeit, den originalkernel mit den original-modulen wieder zu installieren u die liloconfig zu reseten?
</edit>

[citizen428]

Original geschrieben von h. grímnirson
1. die frage für mich ist nur wie? muß/kann ich diese backups auch in lilo einbinden oder wie starte ich mit denen bei bedarf wieder ....? (und verdammt, ich habe den bedarf )
bingo

2. schon, aber deutsch geht halt doch a bissi flüssiger bei mir

3. argh, ein ja oder nein hätt auch gereicht na muß dann muß ich dieses ding halt mal durchackern ....

4. wenn ich das dann richtig verstehe, kann ich als nicht zwei unterschiedlich kompilierte kernel der gleichen version (also zwei mal 2.4.18, wobei einer default u der andere selberkompiliert) haben, da beide die module in /usr/lib/$KERNELVERSION/ suchen.

ad 1. Einfach den alten Kernel nicht löschen wenn du den neuen nach /boot kopierst. Benenn die beiden einfach verschieden, mach 2 Einträge in der lilo.conf ("Test" und "default" z.B.), ruf lilo auf und fertig. Bei der Gelegenheit denk auch gleich drüber nach einen vernünftigen Bootloader (aka GRUB) zu verwenden

ad 2. Hm, kann gut sein daß es dieses HOWTO eh auch auf deutsch gibt, ich nehm immer die englischen. Such mal ein bischen auf der Startseite (www.tldp.org) da gibt es einen Punkt "Translated HOWTOS" oder so.

ad 3. Omaweisheit #17: Ohne Fleiß kein Preis!

ad 4. Doch, ich hab auch zwei verschiedene 2.4.19er installiert.

[hugin grímnirson]

ad 1. und 4.
soweit war ich schon. hab die die verschiedenen kernel auch unter verschiedenen einträgen im lilo verewigt. nur ist mein problem dabei, dass nur mein erster selberkompilier-versuch startet (der halt ziemlich unrund rennt), der default-kernel und mein zweiter versuch tun einfach gar nix
was is in diesem fall eigenltich mit der system.map ist die eigentlich wurscht oder muß die für jeder version anders aussehen oder ....?

zu GRUB: was erwartest du von mir, ich verwende suse
na im ernst, was bietet der für vorteile im ggnsatz zu lilo?

ad 2.
bereits gefunden u runtergeladen

ad 3.
ja leider

[hugin grímnirson]

jetzt versteh ich gar nicht mehr .... der standard-kernel rennt wieder ....

echt seltsam .....

[citizen428]

Original geschrieben von h. grímnirson
na im ernst, was bietet der für vorteile im ggnsatz zu lilo?

Ich muß ihn nach einer Änderung der Config nicht aufrufen, was bei LILO immer wieder zu Fehlern bei Newbies führt.

Ich kann bei der Auswahl eines Booteintrages eine Shell aufrufen (mit 'c'), dort kann ich alles mögliche ändern, eine neue Root-Partition definieren etc.

Er bootet so gut wie alles da man ihm während des Bootvorgans Module übergeben kann. So bootet GRUB bei mir z.B. AtheOS indem ich ihm zuerst sage in welcher Partition es installiert ist und dann wo auf dieser Partition er das Modul für das benötigte Filesystem (AFS) findet.

Fallen mir jezt spontan mal ein...

http://www.gnu.org/manual/grub/html_mono/grub.html