28.12.2013, 17:44
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Snapchat: Exploit verrät 26 Millionen Nutzerdaten
Zitat:
Telefonnummern, Privatnachrichten, Fotos: Eine seit August bekannte Sicherheitslücke in der Nachrichten-App Snapchat späht Millionen von Nutzerdaten aus - die Entwickler reagieren aber bis heute nicht darauf.
Erst vor wenigen Tagen machte Snapchat auf sich aufmerksam: Das neueste Update der Instant-Messaging-App sorgte entgegen dem bisher geltenden Alleinstellungsmerkmal des sofortigen Löschens von Nachrichten und Dateien für eine neuartige Replay-Funktion. Eingegangene Nachrichten, Fotos und Videos können innerhalb von 24 Stunden noch einmal aufgerufen werden und damit die Grundfunktion des Nachrichtendienstes aushebeln.
Sicherheitslücke seit August bekannt
Die vermeintliche Sicherheitseinstellung soll nun weiter in ihre Schranken gewiesen werden. Die australische Hacker-Gruppe Gibson Security entdeckte bereits im August eine Sicherheitslücke und machte die Entwickler vor rund 4 Monaten bereits darauf aufmerksam, so die Hacker in einer öffentlichen Mitteilung.
Ein Exploit in der Programmierschnittstelle ermögliche hierbei gezielt Telefonnummern den entsprechenden Nutzernamen zuzuordnen. Selbst wenn die eigenen Privatsphäre-Einstellungen auf die vermeintlich höchste Sicherheitsstufe gestellt wurden, konnten Nutzerdaten mit Leichtigkeit erspäht werden - die Privatsphäre der rund 26 Millionen Snapchat-User dürfte damit in Frage gestellt sein.
Vermeintliche Privatsphäre bei Snapchat
Bei der Sicherheitslücke allein sei es aber ebenfalls nicht geblieben, so die Hacker. Für Datensammler sei es ein leichtes Spiel, Namen, Telefonnummern und sogar Social-Media-Profile einander zuzuordnen und die Snapchat-User anschließend auszuspähen oder Fake Accounts zu erstellen. Laut Gibson Security ist es bereits so weit gekommen: Nutzerdaten wurden in einer Art "Kombi-Paket" für einige Dollar im Internet verkauft.
Auch Fotos und Videos können ohne großen Aufwand entschlüsselt werden. Keine erfreuliche Nachricht - nicht ganz ungewollt machte Snapchat immer wieder auch als "Sexting-App" auf sich aufmerksam. Dass die geheimen Nacktbilder und Nachrichten jetzt aber wirklich nur an den gewünschten Empfänger gegangen sind, das bleibt fragwürdig.
Exploit verrät Telefonnummern
Die Sicherheitslücke selbst hätte zudem bereits mit nur 10 Zeilen Code wieder geschlossen werden können, so die Sicherheitsforscher. Der diesbezügliche Ratschlag seitens Gibson Security blieb von Snapchat allerdings bis heute unbeantwortet und wurde schlichtweg ignoriert.
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Quelle: http://www.chip.de/news/Snapchat-Exp..._66089654.html
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Liebe Grüße
Christoph
Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
(Heinrich Heine)
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