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#11 |
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Master
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Beiträge: 607
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Ich halte es eher mit alpha2003 und bekenne mich dazu, die Sache noch nicht ganz verstanden zu haben.
Der Link von Sergio ist zwar grundsätzlich interessant. Ich gebe aber zu, den Beitrag dort nicht mal eben inhaliert zu haben. Genau gesagt, habe ich beim Überfliegen die hier erörterte Problematik nicht gefunden. Der Linkhinweis wird sicher gut gemeint gewesen sein. Meine Frage nach der Funktion einer Art von Getriebe bleibt aber offen. Irgendwie hatte ich einmal gehört/gelesen, dass die mittleren Hebel (bei manchen Flugzeugen die blauen) für den "Biss" der Propeller verantwortlich sind. Das Stichwort dazu heißt wohl "Propellerblattverstellung". Es würde mir einleuchten, dass eine Verdrehung des Propellerblattes mehr oder weniger Schub erzeugt. Zwischen den Extremen 1) parallel zur Querachse und 2) senkrecht zur Querachse würden sie sicherlich unterschiedlichen Schub erzeugen, wobei die genannten Extremeinstellungen keinen Schub erzeugen würden. Diese Vorstellung kann aber nicht richtig sein. Denn sie würde bedeuten, dass 1) eine Einstellung parallel zur Querachse null Schub bedeuten würde, was noch vorstellbar wäre, 2) eine Einstellung senkrecht zur Querachse aber zur Folge hätte, dass sich das Fugzeug (ohne Auftrieb) im Kreise drehen würde, da sich beide Propeller in die gleiche Richtung drehen (oder ist das falsch?). Irgendwo dazwischen muss aber die Lösung liegen. Kann das jemand erklären oder wäre das mal ein Thema für unsere Lieblingszeitschrift? Günni |
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#12 |
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Veteran
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Alter: 43
Beiträge: 382
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Das Problem ist das sich das ja auch schlecht erklären läst wenn die Grundsätze von Turbinen und Aerodynamik nicht bekannt sind.
Also stark vereinfacht treibt die Energie des Triebwerks eine Stange an die sich sehr schnell dreht, diese Drehung wird über ein untersetztungsgetriebe verlangsamt und daran ist nun der Propeller angebracht. Der Propeller wiederum kann seinen anstellungwinkel drehen. Hohe Winkel = viel Auftrieb aber auch hoher Wiederstand Niedriger Winkel kein bis negativer Auftrieb und niedriger Wiederstand. Ist wie gesagt stark vereinfacht aber das Prinzip dürfte klar sein oder? |
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#13 |
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Veteran
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Und wie funktioniert die Blattverstellung.
Habe mich ein bischen schlau gemacht. Ein Getriebe kann man sich als Übersetzer von Kräften vorstellen. Z.B Unterschiedlich große Zahnräder greifen ineinander. So die Stange dreht sich und der Propeller dreht sich mit. Kann ich durch verstellen der Rotorblätter die Geschwindigkeit beeinflussen? Dadurch erzeugt man größeren Widerstand daher andere Kraftübersetzung -> niedrigere Geschwindigkeit.
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Gruß Markus |
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#14 |
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Inventar
Registriert seit: 17.01.2000
Beiträge: 1.745
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OK, ich versuche es:
Moderne Turbinen besitzen zwei koaxialen Wellen. Eine Welle, die sogenannte Hochdruckwelle, verbindet die erste Stufe der Turbine mit dem Kompressor. Sie wird in Turboprops meist als Ng bezeichnet, in reinen Turbofans als N2. Die zweite Stufe der Turbine, auch Niederdruckwelle (oder N1 bei Trubofans) ist die eigentliche Kraftwelle, die den Propeller rotieren lässt. Die zwei Wellen sind mechanisch nicht verbunden und können unabhängig von einander frei drehen. Deswegen gibt es bei reinen Turbofans ja getrennte Anzeigen für N1 und N2. Moderne Turbinen haben meist eine horrend hohe Drehzahl, typischerweise ca. 29.000. Das ist natürlich zu viel für den Propeller und daher wird die Drehzahl der Kraftwelle mit einem Untersetzungsetriebe reduziert. An der Ausgangswelle des Getreibes ist dann der Propeller angeflanscht. Der Propeller hat einen Governor, der die Stellung der Propellerblätter steuert und damit die endgültige Drehzahl regelt. Die "blauen" Hebel regeln eben die Steigung (Biss) der Propellerblätter, nicht aber die Drehzahl des Untersetzungsgetriebes. Untersetzungsgetriebe und Propellergovernor sind zwei getrennte Einheiten. Mit dem Power Levers kontrolliert man somit die Drehzahl der ersten Welle (Ng oder RPM). Indirekt (da die Wellen frei sind) regelt man damit auch die Drehzahl der Kraftwelle, die zum Getriebe und zum Propeller führt. Die blauen Hebel stellen die gewünschte Drehzahl der Propeller ein, die vom Governor durch die automatische Justierung der Steigung gehalten wird. Die Kombination aus Prop RPM und Wellenleistung (Shaft Horsepower) ergibt - grob gesagt - das Drehmoment (Torque), die auf den Anzeigen im Cockpit veranschaulicht wird. Die Technik im Governor um eine gewünschte Drehzahl zu halten, ist dieselbe eines jeden Constant Speed Propellers. Mit Steigung 0° produzieren die Propeller tatsächlich keinen Vorwärtsschub. Propeller mit Umkehrschub können auch eine leicht negative Steigungn erreichen. Mit Steigung 90° sind die Blätter in Segelstellung. Der normale Betreibsbereich von Propellern liegt zwischen ca. 12° und ca. 30°. |
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#15 |
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bitte Mailadresse prüfen!
Registriert seit: 13.05.2001
Beiträge: 646
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Aus welchem Heft stammt die Ausführung.
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#16 |
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Inventar
Registriert seit: 17.01.2000
Beiträge: 1.745
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Ähm, ich verstehe die Frage nicht ganz. Den Text habe ich heute frisch eingetippt.
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#17 |
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bitte Mailadresse prüfen!
Registriert seit: 13.05.2001
Beiträge: 646
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Ach so.
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#18 |
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Inventar
![]() Registriert seit: 25.03.2001
Beiträge: 1.968
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Bei freilaufenden Props ist KEIN Getriebe zwischengeschaltet, deshalb lassen sich ja Turbinen- und Propdrehzahl getrennt verstellen.
Der Gasstrahl der Turbine durchläuft vor dem Austritt ins Freie ein "Windrad", und an dieses ist der Propeller angeflanscht. Somit gibt es keine mechanische Koppelung, sonder nur eine hydromechanische.
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An allem Unfug der geschieht, sind nicht nur jene Schuld, die ihn begehen, sondern auch jene die ihn nicht verhindern. (Erich Kästner aus \"Das Fliegende Klassenzimmer\") Wer widerspricht, ist nicht gefährlich, gefährlich ist, wer zu feige ist, zu widersprechen! (Napoleon Bonaparte) |
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#19 |
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Veteran
![]() Registriert seit: 06.09.2006
Alter: 43
Beiträge: 382
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Hast da ein Beispiel Triebwerk?
Ich kenn es nämlich nur mir Getriebe damit der Propeller auch im falle eines Triebwerksausfall ausgekoppelt werden kann. |
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