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Hardware Simmer helfen Simmern - Fragen, Antworten, Diskussionen zu flugsimulatorspezifischen Hardwareproblemen. |
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#1 |
Senior Member
![]() Registriert seit: 06.04.2003
Alter: 61
Beiträge: 121
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![]() Hi Thomas,
leider ist die Aussage von Alex so nicht ganz richtig. Zunächst mal läuft Windows 9x nicht auf DOS, sondern Windows 9x ist nicht in der Lage, selbständig zu booten. DOS wird also zum Booten benutzt. Die Win.com schaltet dann in den Protected Mode, wo DOS nicht mehr ablauffähig ist. Die Aussage, dass Windows NT und höher kein DOS mehr brauchen, sondern dieses nur emulieren, kann im Prinzip so stehen bleiben. Diese Windows-Varianten sind in der Lage, selbständig zu booten, so dass DOS nicht mehr benötigt wird. Aus Kompatibilitätsgründen wird DOS aber in der DOS-Box zur Verfügung gestellt. Genau genommen, nutzt Windows innerhalb der DOS-Box einen speziellen Modus des Prozessors, der meist "Virtual 386 Mode" genannt wird. Bzgl. Absturzsicherheit ist zu sagen, dass MS-DOS ein Single-Tasking-Betriebssystem ist. Anders als bei Windows (Multi-Tasking) gibt es keine anderen Programme, die parallel laufen. Somit bestimmt Dein Programm die Absturzsicherheit. (P.S. Es gibt unter DOS Hintergrundprogramme - sogenannte TSR- (Terminate and Stay Resident) Programme, die über Software-Interrupts angesteuert werden. Trotzdem gilt DOS als Single-Tasking-System.) Was die Viren angeht: die meisten Viren sind heute Makro-Viren, d. h., sie nutzen die Makrosprache einer Applikation (z. B. VBA). Somit keine Gefahr unter DOS. Die restlichen Viren sind fast ausnahmslos "DOS-Viren", da es sehr schwer ist, Viren zu schreiben, die im Protected Mode laufen. Selbstverständlich gibt es Gründe, ein Programm unter DOS zu entwickeln. Nämlich immer dann, wenn Schnelligkeit und Kompaktheit des ausführbaren Programms (COM oder EXE) wichtiger ist als eine graphische Oberfläche. Wobei auch unter DOS Programme möglich sind, die Maus-Unterstützung bieten. (Siehe Turbo-Pascal mit Turbo-Vision.) * keine Graphik (nur Zeichengraphik) Das ist so nicht richtig. Es ist nur deutlich aufwendiger (um nicht zu sagen, sehr viel! aufwendiger) unter DOS zu programmieren, z. B. um die Graphik zu nutzen, da es keine oder nur wenige vorgefertigte Funktionsbibliotheken gibt. Aber selbstverständlich kannst Du alle Features der Grafikkarte nutzen. Und solche programmierten Grafikroutinen sind in der Regel sogar schneller als unter Windows, weil der ganze Windows-Overhead nicht mitgeschleppt werden muß. Das selbe gilt für Sound, Drucker, USB etc. * kein linearer Speicher sondern Speicher-Segmente (wie hieß das noch gleich? Extended Memory, High Memory) Wenn Du eine Hochsprache nutzt bzw. nicht extrem systemnah (z. B. Treiber) programmierst, hast Du unter Windows keinen Kontakt zum linearen Speichermodell. Genauso wenig hast Du unter DOS Kontakt zum segmentierten Speichermodell. Und MS-DOS war mit Sicherheit kein schlechtes System. Im Gegenteil, DOS läuft deutlich stabiler als Windows, es arbeitet viel ressourcen-schonender und DOS-Programme sind kompakter und schneller als ihre Windows-Äquivalente. DOS ist halt "nur" ein Single-Tasking-System und es bietet von Haus aus keine graphische Oberfläche. Aber zu sagen, Windows ist ein gutes Betriebssystem und DOS ein schlechtes, das wäre genauso, als wolle man sagen, dass ein Hochhaus besser ist als ein Einfamilien-Haus, weil ja da mehr Leute wohnen können. Grüße, Reimund |
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