Anonymous droht mexikanischem Drogenkartell

[Christoph]

Die Hacktivisten von Anonymous haben sich ein neues Ziel auserkoren: Das mexikanische Drogenkartell Zetas. Anonymous werde brisante Informationen veröffentlichen, wenn das Kartell nicht ein verschlepptes Mitglied der Hacker freilässt, so die Forderung.

Die Angelegenheit scheint mysteriös, denn im Video der Hacktivisten werden keine weiteren Details genannt. Es ergeht jedoch die klare Warnung, man werde korrupte Personen vom Polizisten bis zum Taxifahrer bloßstellen, die mit dem Kartell zusammenarbeiten. Weiterhin werde man Orte wie Bars und Bordelle benennen, die dem Drogenkartell als Basis dienen.

Der Sprecher im auf spanisch aufgenommenen Video sagt, das Kartell habe "einen großen Fehler gemacht, einen von uns zu entführen" und betont "Lasst ihn sofort frei." Falls nicht, solle sich das Kartell vor dem 5. November fürchten. Dieser Tag ist Guy Fawkes Day, der Tag, an dem die Gerechtigkeit siegt.

Der scheinbar so ungleiche Kampf ist so ungleich gar nicht. Informationen sind eine starke Waffe. Dass mussten auch schon große Unternehmen in den USA und anderswo erfahren. Wenn im Umfeld von Drogenkartellen Namen von Beteiligten öffentlich werden, so sind diese Personen extrem gefährdet, da der mexikanische Drogenkrieg von rivalisierenden Banden mit bestialischer Härte geführt wird. Ein Menschenleben zählt dort weniger als nichts.

Damit begibt sich Anonymous in das gleiche, umstrittene Umfeld, in dem auch Wikileaks sich bewegt und wo Information durchaus töten kann. So sieht das auch Mike Vigil, pensionierter Chef einer Anti-Drogen-Einheit. Er sagt dazu wörtlich: "Das ist ein sehr mutiger Schritt. Durch die Veröffentlichung von Namen identifizieren sie sie für ihre Feinde. Und glauben Sie mir, sie werden gejagt werden."

Quelle: http://www.pc-magazin.de/news/anonym...l-1209808.html

Das wäre mal ein sinnvoller Einsatz, vielleicht könnte dann das sinnlose Morden endlich unterbunden werden.