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| Guru, e-Zitate & Off Topic Der WCM-Guru auch online, mysteriöse technische Angaben und sonstige 'Verlautbarungen' |
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![]() Registriert seit: 18.04.2004
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Open Source
Eine Bewegung die eigtl. seit "Anfang" der Computerzeit ihren Platz findet. Denn wer hatte schon ein Patent auf den Abakus oder den "Rechenknochen"? Wer hatte Patente auf die Rechenalgorithmen (nichts anderes als heutige Programme)? Es waren wiedermal die grossen Firmen die meinten 3 große Megacomputer auf der Welt würden reichen und man brauche keine andren Computer sonst. Doch die Hacker fanden schnell Spaß am Computer. Steve Jobs bastelte am ersten PC in seiner Garage. An den Unis verbreitete sich das Betriebssystem UNIX und erste professionelle Software, und Derivate. Es kümmerte die wenigsten damals was es mit Urheberrechten auf sich hatte. Es wurde kopiert, verbessert und programmiert und getauscht was nur ging. Die Geburtsstunde des Siegeszuges der Personal Computer war da. Nichtmal die grossen Firmen damals scherten sich um Urheberechte und nahmen von den andren. Ironisch, dass die meisten Firmen heutzutage auf Closed Source und ihre Rechte trommeln. Mit den ersten Klagen gegen Kopierer von Software musste man sich Lizenzen überlegen die dieser Closed Source Ideologie entgegentreten konnte. GNU war geboren und schnell fand sich auch (durch blossen Zufall) ein Kernel dafür, den Linus Torvalds aus der Taufe hob, und frei ins Netz stellte zum Verbessern. Schnell fanden sich tausende Entwickler die an GNU/Linux mitarbeiteten, einem UNIX ähnlichem Betriebssystem, das Open Source, basierend auf der GPL (General Public License) war. Open Source bedeutet freie Software, die jeder verbessern darf, und wiederrum frei weitergeben kann. Mittlerweile gibt es noch mehr Lizenzstandards die Programmierern mehr Raum lassen ihre Software nicht unter gänzlicher Closed Source Licence stellen zu müssen. Die Gegenwart: Die großen Firmen versuchen mit immer größerem Nachdruck Open Source aus dem Rennen zu werfen, weil sie sich gefährdet sehen. Haben sie anfangs noch die Open Source Projekte belächelt, haben diese nun solche Ausmasse angenommen, dass sie jeder kommerziellen Software schon beinahe das Wasser reichen können und vor allem den privaten Massenmarkt dominieren (sofern die Leute die illegalen(!) Kopien der Monsterprogramme endlich im Papierkorb verschwinden lassen). Methoden, Open Source von der Bildfläche verschwinden zu lassen, sind ua. Kriminalisieren von solcher Software durch Patente auf Logik, etwa wie wenn früher die Wissenschaftler auf ihre Rechenoperationen Patente erwirkt hätten, und jeder heutzutage auf die Berechnung von Matritzen und anderen algorithmischen Verfahren Abgaben leisten zu hätte. Wir würden noch immer im Mittelalter leben oder in noch schlimmeren Zeiten. Oder wie wenn ein Patent auf Penizillin bestehen würde und sich keiner die Herstellung ausser mit Genehmigung der Penizillingesellschaft trauen könnte, natürlich gegen Bares. In einer Zeit, in der der Computer nicht mehr wegzudenken ist aus der Alltagswelt, sehen natürlich viele die Weltmacht schon in ihren Händen. Denn der Computer und das Internet sind längst die tragenden Medien und Arbeitsmittel. Um so schlimmer wenn diese nicht jedermann zugänglich sind. Und genau für diese Zugangsmöglichkeit und kritische Auseinandersetzung mit diesen Mitteln setzt sich Open Source ein. Sogenannte Hacker ( Hacker != Cracker ), denen nicht das Geld in erster Linie wichtig ist (übrigens es ist noch kein Hacker verhungert), und gute Moral sowie gute Ethik wichtig sind, haben auf sich aufmerksam gemacht. Linus Torvalds, R.M. Stall, ... und tausende Programmierer die sich über das Internet zusammenschliessen sind solche Hacker. Ihnen verdanken wir es, dass wir frei entscheiden dürfen welche Software wir nehmen, und meist nichtmal etwas bezahlen müssen dafür. Immer mehr Firmen schliessen sich den Open Source Projekten an. IBM oder Novell sind nur wenige Namen, die tatkräftige und finanzielle Unterstützung anbieten. Manche Firma hat schon ihr Werk nachträglich unter die GPL gesetzt, sei es wie im jüngsten Beispiel "Voria" und deren Programm "Synfig" wegen finanzieller Probleme, oder Veralterung. Wenn man betrachtet wie schwer zum Teil der Krieg zwischen den Computerfirmen herrscht, ist dies eigentlich ein geschickter Schachzug. Das Überleben der Software wird dadurch wohl gesichert sein. Schwer gemacht wird das Leben der Programmierer (Hacker) zB von Linux und andren UNIX Derivaten durch Nichtoffenlegung von Standards, so dass jeder angewiesen ist zB den MS Mediaplayer zu verwenden oder durch Nachprogrammierung dieser Codecs bzw. umständlicher Einbindung des Originalcodecs in das System in die Grauzone abzurutschen. Helfen können da nur neue Standards, und Mitwirken der Menschheit, solche Closed Source Standards nicht zu verwenden, zB auf Websites. Open Source hat es bereits in vielen Punkten geschafft bessere Standards zu schaffen, also die Closed Source Software zu toppen. Noch ein Problem liegt in der Nichtoffenlegung von Hardwarearchitekturen gegenüber der OpenSource-Gemeinde (Pläne von Hardware, wie W-LAN Chips udgl.), sowie Nichtherstellung von Treibern für offene Betriebssysteme. Die Programmierer müssen wirklich das fast unmögliche meistern und selber Treiber aus dem Nichts zaubern, was natürlich sehr zeitaufwendig ist (siehe Apples Airport Extreme W-LAN wo nun nach 2 Jahren eine Rohfassung eines Treibers darliegt). Während sich scheinbar die mächtigen Firmen und Regierungen zusammenlegen, (während sie den Rest der kleinen Firmen nebenbei erwähnt, entweder in den Konkurs treiben oder aufkaufen) um gegen OpenSource, der Vernunft, entgegenzuwirken, schaffen die Open Source Projekte Unglaubliches und dienen der gesamten Menschheit. Die Zukunft sieht jedoch nicht so rosig aus für freie Software. Auch wenn sich manche große Firmen der Open Source Gemeinde nun etwas öffnen. Man wird sehen was die Zukunft noch alles bringt. Ich, jedenfalls, bin gespannt. Das Leben pulsiert. MfG.
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Life is living *ggg* Lebt nicht das Leben, seid es! |
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