versicherungsfrage

[chrisne]

hi,

folgender fall
genossenschaftswohnung.
ich wohne ganz oben (also direkt unterm dach).
wasserschaden der vom dach kommt.
eine wand im wohnzimmer hin.
kostenvoranschlag (neu tapezieren, malen, usw). 1130 euro
genossenschaftsversicherung bezahlt davon "nur" 340 euro, weil das auf dem haus nur eine zeitwertversicherung rennt.
die dif. müsste ich selbst blechen oder mir den schaden ausbezahlen lassen (wären 263 euro).
meine private haushaltsversicherung übernimmt die differenz. soweit wäre es für mich kein problem.

nur folgende frage:
warum muss "ich" dafür gerade stehen. kann das die genossenschaft so einfach machen?
was wäre, wenn ich keine haushaltsversicherung hätte die auf neuwert abgeschlossen ist.

kennt sich da wer aus?

chrisne

[Oli]

Grundsätzlich muss der Schadensverursacher zahlen. D. h. in diesem Fall die Genossenschaft (Vermieter). Als Vermieter sollte die Gebäudeversicherung für den Schaden aufkommen. Ist die Genossenschaft unterversichert, dann ist das mal deren Problem.

Deine Möglichkeiten: Reparatur/Wiederherstellung des kompletten Schadens bei der Genossenschaft einfordern. Wird nur ein Teil bezahlt, kann der Rest (mit guten Erfolgsaussichten) eingeklagt werden (zumindest wenn die Sachlage eindeutig ist, und keine Gutachter benötigt werden). Zur AK/Mietervereinigung gehen, bzw. wenn Du einen Rechtschutz hast, ist es ganz einfach.

Sonst musst in den sauren Apfel beissen (Prozessrisiko, Zeitdauer), und die Differenz von Deiner Versicherung blechen lassen. Nachteil ist, dass bei neuerlichen Schadensfällen im Haushalt die Versicherung irgendwann den Vertrag kündigt. Bei der UNIQA Haushaltsversicherung würdest auch um den Freischadensbonus (50-200 EUR/Jahr) fallen.

Grundsätzlich werden alle neuen Gebäude/Haushaltsversicherungen auf Neuwertbasis (nach m3 und Einrichtungskomfort bewertet) abgeschlossen, die alten Zeitwertverträge sind ein voller Schmarrn.

Lg Oliver

[FearoftheDark]

die müssten gegen solche fälle versichert sein.. da solltest du mal rein gar nichts zahlen müssen bzw. einen geringen teil.. bleib dran und mach druck.. oft zahlt sich das wirkl. aus..

mein fall:

wir wohnen ebenfalls unterm dach und uns hats im winter auf einer länge von 20m und 6m breite das dach weggerissen.. jetzt hats natürlich 80% der wohnung komplett versaut.. also wasserschaden total.. decke, wände, bad usw... gut.. da die verwalter glaub ich verpflichtend (??) eine gebäudevers. haben müssen wurde natürlich das neue dach gebaut.. so.. schäden an wänden und decken der wohnung drunter MUSS die gebäudeversicherung übernehmen da die schäden durch das fehlen, in deinem fall durch eine undichte stelle schätz ich mal, des daches, übernehmen!:. schäden die an geräten usw. entstanden sind werden von dieser nicht übernommen, dafür braucht man eine eigene haushaltsversicherung.. hat man diese nicht bleibt man auf dem schaden sitzen.. (man beachte!!!: als eigentümer musst du dein möglichstes tun um den schaden in grenzen zu halten.. also wenns reinregnet auch was drunterstellen damit z.b nicht der boden geschädigt wird.. also diese pflicht besteht sehrwohl)


so bei uns wars dann so, dass ein kostenvoranschlag gemacht wird - dieser geht an die versicherung.. meistens zahlen sie dann einen großteil davon (70-80%), eine kleine summe übernimmt man selbst.. die zweite option ist dann, dass man eine kleinere summe kriegt und alles dafür selbst macht (ausmalen, usw.)

wir haben z.b gekriegt 1900€, ausgegeben haben wir im endeffekt ca. 400€ für farbe, alles fürs verputzen und fürs bad und haben eben alles selbst gemacht was zwar gedauert hat, sich aber "ausgezahlt" hat (natürlich gut wenn der vater das werkzeug dafür auch hat.. eh klar.. )

[rev.antun]

Original geschrieben von Oli
Zeitwertverträge sind ein voller Schmarrn.

Lg Oliver

nau jo für die genossenschaft sicher ein vorteil in den kosten