WCM - Das österreichische Computer Magazin Forenübersicht
 

Zurück   WCM Forum > Rat & Tat > IT-Security

IT-Security Rat & Tat bei Fragen und Problemen zu Computer-, Netzwerk- und Daten-Sicherheit

Microsoft KARRIERECAMPUS

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 10.01.2011, 11:33   #1
Christoph
Mod, bin gerne da
 
Benutzerbild von Christoph
 
Registriert seit: 09.11.1999
Ort: W, NÖ
Alter: 74
Beiträge: 13.646


Standard Backdoor.Lavandos - der Ultimative Keylogger?

Zitat:
Ein Trojanisches Pferd namens Backdoor.Lavandos, das auf Bankkunden abzielt, erweist sich bei näherer Betrachtung als recht raffiniert. Es kann mit Internet Explorer, Firefox sowie Opera umgehen und speichert seinen Treiber nicht auf der Festplatte.

Trojanische Pferde, die sich als Keylogger betätigen, um an die Anmeldedaten von Bankkunden und FTP-Login-Daten zu gelangen, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Wenn ein Antivirushersteller einem derartigen Schädling eine ausführliche Analyse widmet, muss dieser schon spezielle Qualitäten aufweisen. Dies ist bei Backdoor.Lavandos der Fall.

Loredana Botezatu vom Antivirushersteller Bitdefender beschreibt Backdoor.Lavandos im Malware City Blog des Unternehmens ausgiebig. Der Schädling zielt vorwiegend auf Bankkunden in Russland und der Ukraine, sein Programmierer hat sich jedoch sehr viel Mühe gegeben, um unabhängig vom Standort des Rechners an die gewünschten Daten zu gelangen.

Der Schädling bringt eine Treiberdatei und drei Programmbibliotheken mit. Je nach verwendetem Browser platziert Backdoor.Lavandos eine der DLLs als "setupapi.dll" im Programmverzeichnis des Internet Explorers, von Firefox oder Opera. Eine zweite DLL ersetzt eine vorhandene "sfcfiles.dll" im Verzeichnis C:\windows\system32\, wobei das Original verschlüsselt und in der Registry gespeichert wird. Original und Fälschung haben zudem die gleiche Dateigröße.

Den Treiber legt der Schädling zunächst als "sfc.sys" in C:\windows\system32\drivers\ ab. Doch dort bleibt er nicht länger als unbedingt nötig. Backdoor.Lavandos speichert ihn als Binärwert in der Registry, um nicht von einem Virenscanner entdeckt zu werden. Die Browser-DLLs dienen dazu den Treiber zu aktualisieren und bei Bedarf in den Speicher zu laden.

Der Schädling lädt außerdem weiter 15 DLLs aus dem Internet herunter, die alle "dll.dll" heißen und speichert sie ebenfalls in der Windows-Registry. Diese Programmbibliotheken dienen der Server-Kommunikation, als Keylogger und zur Manipulation von Transaktionen im Browser sowie in Banking-Software.

Backdoor.Lavandos installiert kein Rootkit, kann jedoch durch die beschriebenen Maßnahmen verschiedene Windows-Funktionen unterlaufen, um Web-Browser und FTP-Software zu kompromittieren. Der Schädling tarnt seine Aktivitäten, indem er möglichst wenige Dateien auf die Festplatte schreibt und keine Kommunikation auf das Nötigste reduziert. Eine detaillierte technische Analyse von Cristina Vatamanu stellt Bitdefender in seinem Sicherheitscenter bereit.
Quelle: http://www.magnus.de/news/backdoor-l...r-1049991.html
____________________________________
Liebe Grüße
Christoph

Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen.
(Heinrich Heine)
Christoph ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:39 Uhr.


Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
Forum SEO by Zoints
© 2009 FSL Verlag