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Das ist mir passiert! Flug-Erfahrungen aus (virtuellen) Cockpits |
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Elite
![]() Registriert seit: 01.12.2003
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![]() Hallo Ihr alle!
Am Himmelfahrtstag (wie passend ![]() Vor einem Jahr schon hatte ich einen einstündigen Sachsenrundflug in einer Cessna über Meißen, Dresden und dem Elbsandsteingebirge unternommen . Und weil ich damals so viel Spaß dabei hatte, bekam ich erneut einen solchen Gutschein geschenkt. Aber nun hatte ich Lust auf mehr. In Besitz dieses Fluggutscheins, machte ich von einer Upgrademöglichkeit Gebrauch: Für einen geringen Mehrbetrag war es nämlich möglich, diesen Flug nicht mit zwei anderen Paxen zu absolvieren, sondern ich entschied mich für die Option "Probieren Sie es selbst!" Allein, nur mit einem erfahrenen Fluglehrer!!! Ich war mir nicht sicher, was man mich alles machen lassen würde, deshalb traf ich gespannt am 20.05.04 10.00lcl in Großenhain (EDAK) ein. Ein netter, sächsischer Fluglehrer mit jahrelanger Flugerfahrung auf Linienmaschinen der INTERFLUG machte mich mit der Cessna 152 vertraut. Es folgte eine langweilige Einführung á la "Ein Flugzeug unterteilt sich in drei Baugruppen: Den Rumpf, die Tragflächen und das Leitwerk...bla bla bla", deren Verlauf ich beim Thema "Auftrieb" mit Bemerkungen von "Bernoulli" und meine jahrelange Flusierfahrung vielleicht nicht abkürzen, so doch aber zumindest in interessantere Bahnen lenken konnte. ![]() Endlich zogen wir die C152 aus dem Hangar uns starteten den Boxer. Beim Taxeln sollte ich die Maschine mittels der Pedale auf der gelben Linie halten. Das war gar nicht so einfach!!! Und so zockelten wir Haken schlagend zur Startbahn 30. Den Takeoff und die Proceduren kommentierend, stiegen wir auf ca. 2.000ft und nun sollte ich das Steuer übernehmen. Aufgeregt versuchte ich Höhe, Kurs und Geschwindigkeit zu halten, was an dem Tag wegen des böigen Westwinds nicht immer ganz einfach war. Aber ich war damit nicht überfordert, was nicht nur der Lehrer zufrieden feststellte. ![]() Nachdem das also alles ganz gut klappte, konnte ich auch mal ein paar Kurven fliegen, wobei der Fluglehrer positiv bemerkte, dass ich nicht übersteuerte, d.h. z.B. 180° wirklich auch eine Wende bedeutete. Ohne nachträgliche Kurskorrekturen. Na, mit einem Blick auf den Kompass war das ganz einfach zu bewerkstelligen. Obwohl ich nicht merkte, dass der Kreiselkompass nicht richtig justiert war. Aber dazu an anderer Stelle mehr. Es folgten ein paar Platzrunden, wobei der Lehrer vor allem in Final die Hände natürlich auch am Yoke ließ, und der sich um Speed und Flaps kümmerte, ich aber den Landekurs und das Abfangen übernahm. (Hätte ich da gepatzt, hätte der Pilot selbstverständlich jederzeit eingreifen können. Logisch.) Nachdem auch die dritte oder vierte "touch and go" Geschichte locker über die Bühne ging und ich bei 1.200ft auf Platzrundenhöhe in den Horizontalflug überging, verschränkte der Lehrer plötzlich die Arme und meinte: "Nun fliegen sie mich doch mal nach Meißen!" Ich: "Äh...", schwenkte aber richtig ein. Allerdings war eine Kurskorrektur von ca. 40° (!) erforderlich. Hätte ich mich doch etwas besser vorbereitet... Na, am falschen Kreisel lag's jedenfalls nicht (nur). ![]() Aber dann, im Überflug auf Meißen -die Stadt sieht mit der Burg, dem Dom und den engen Gassen aus der Luft wirklich märchenhaft aus- merkte ich, dass der Lehrer mich wohl mal testen wollte: Er lenkte mich nämlich ab, in dem er mir am Horizont das Erzgebirge, Dresden und Riesa zeigte. Ich aber ließ mich nicht beirren und konnte meine Flughöhe bei +-10ft halten, was mir ein Riesenlob einbrachte! (War die MS-Flugschule also doch nicht umsonst gewesen...) ![]() Der Rückflug nach Großenhain "passte" danach auch ganz gut, und der Lehrer zeigte mir noch mal ein paar Flugmanöver wie Stall, was man tut, wenn das eintritt und enge Kurven mit 2g, was mich sehr an Achterbahnen erinnerte. Den letzten Anflug gestalteten wir mit Flaps 20° und entsprechend steilerem Gleitwinkel. Das wollte ich nämlich auch noch mal gesehen haben. Dann war die Zeit leider schon um. Aber nach über 60 Minuten in der Luft konnte ich echt nicht meckern! Ich bin voll auf meine Kosten gekommen und habe das echt nicht bereut! Bestimmt werde ich das noch einmal machen! Fazit: Man möge meinen, wenn man flusieren kann, kann man auch ein Flugzeug fliegen. Das mag ansatzweise richtig sein. Aber durch die vielfältigeren Wahrnehmungen die man hat, (Rundumsicht, bessere Abschätzung von Höhe und Geschwindigkeit) muss man interaktiv auch entsprechend genauer auf diese Fülle von Informationen reagieren. Es ist möglich. Man hat auch eine reelle Überlebenschance gegenüber "Klappstühlen", d.h. Leuten ohne jede Flugerfahrung. Aber Fliegen ist echt nicht zu unterschätzen! Ich habe gespürt, dass viel Gefühl und Training von Nöten ist, um entspannt in der Luft unterwegs zu sein! Trotz "Flusiausbildung".
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Viele Grüße aus Norddeutschland! -Uli- _____\\!/_____ ____(@@)____ -oOO-(_)-OOo- |
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