220V vs. 110V

gaelic · 31.03.2003, 18:41

hab mir jetzt mal überlegt dass die amis irgendwann doch mal probleme mit ihrem stromversorgungssystem bekommen müssen.

Bei Geräten mit hohem Wattverbrauch dürften bei 110V doch schon bald die Kabel rauchen, btw. welchen Durchmesser haben dort Standardkabel bei einer Hausinstallation und welche Sicherungen verwenden die?

Ist es überaupt noch möglich wenn sie eine Mikrowelle ein Bügeleisen und dann vielleicht noch Fernseher + Computer an eine Leitung hängen?

Hermander · 31.03.2003, 19:01

die haben anderes leitungsmaterial,auch isolierung ist extrem hitzebeständig.

aber auch die japsen haben 110v soviel mir bekannt ist.
ausserdem habens 60Hz,und das erhöht schon automatisch die leistung.

obwohls deppat krieg führen,es gibt auch kluge leute,und die haben sich das ausgedacht.

fredf · 31.03.2003, 20:16

Zitat:

Original geschrieben von Hermander
die haben anderes leitungsmaterial,auch isolierung ist extrem hitzebeständig.

aber auch die japsen haben 110v soviel mir bekannt ist.
ausserdem habens 60Hz,und das erhöht schon automatisch die leistung.

obwohls deppat krieg führen,es gibt auch kluge leute,und die haben sich das ausgedacht.

also anderes Leitungsmaterial glaube ich weniger, besser leitfähig als Kupfer, hmm- da gäb´s Edelmetall aber ob sie sich das leisten..

um höheren Stromdurchfluss zu erzielen ist es auch möglich feinlitzige Drähte zu verwenden, der Gewinn ist jedoch in diesen Leistungsregionen nicht wirklich bedeutend.
zur Hitzebeständigkeit: meines Wissens ist die Isolierung die gleiche die in Europa gebräuchlich ist: Polyvinylchlorid

60 Hertz erhöht die Leistung?

Ich denke mir das einfach ein höherer Querschnitt als bei uns gebräuchlich verwendet wird, drüben wird ja in Gaug angegeben und nicht in mm², vielleicht entdecke ich eine Umrechnungstabelle.

Des weiteren nehme ich an das die Vorschriften drüben bezüglich Spannungsabfall etc. nicht so streng sind wie bei uns. Falls jemand dazu Informationen hat, bitte um Mitteilung.

Hermander · 31.03.2003, 20:23

die isolierung ist sicher nicht die gleiche,auch des leitermaterial ist feinlitziger.
wir verarbeiten viele sachen,kommt direkt aus usa,und da merkst einen unterschied.
die isolierungen kannst mitn feuerzeug erhitzen,das verformt sich nüsse. und die leitungsquerschnitte werden mit AWG angegeben.

Hermander · 31.03.2003, 20:29

da gibts eine umrechnungstabelle
http://www.hardwarebook.net/table/AWG.html

und da wirst sehen das ein 1mm2 auf einem km 21ohm hat,kupfer hat aber 56ohm.
ergo andere leitermaterialien

franznovak · 31.03.2003, 23:10

Sicherheitstechnisch is 110V max. Berührungsspannung eigentlich besser als unsere 230V, auch das Transferieren mit einem Trafo benötigt das 1/2e Übersetzungsverhältnis...

P=U*I, bei U/2 -> 2*I (P=U²/R, geht bei Fixwiderständen ²-isch !!!)

ps: die 60Hz sind aber Transformatorisch und motorisch besser als unsere 50Hz, da Trafos und Motoren kleine Magnetkreise benötigen -> kleiner, aber die Magnetisierungsverluste und Eisenverluste sind höher...

fredf · 01.04.2003, 03:42

AWG= American Wire Gaug

Ich möchte festhalten das es sich bei der Fragestellung um Hausinstallationen handelt. Hierbei werden ganz sicher nicht sehr teure extrem feinlitzige Drähte eingesetzt die einen etwas höheren Stromfluss erlauben noch exorbitante Isolierungen die einer aussergewöhnlich hohen Temperaturbelastung standhalten, selbst wenn der Preis keine Rolle spielen würde so wäre doch a) durch die erhöhte Leitertemperatur der Leitungswiderstand beträchtlich erhöht und b) bei der amerikanischen Fertighausbauweise und Kabelverlegung ohne Schutzrohre eine erhöhte Brandgefahr gegeben.
Als Leitermaterial wird hüben wie drüben im Normalfall K U P F E R verwendet wobei in den Staaten auch noch manchesmal Aluminium im Gebrauch ist.

Maximal zulässige Leitertemperatur:
60 Grad in den Staaten 50 Grad in Österreich
Maximal zulässiger Spannungsabfall:
5 % in den Staaten 3% in Österreich

ergo: die Vorschriften sind drüben viel lockerer als bei uns

Die Absicherung erfolgt in den Staaten in der Regel durch 20A-Sicherungen bei angeschlossenem Leiterquerschnitt von 12 Gaug(3,1mm²) oder durch 15A-Sicherungen mit zumindest 14 Gaug(2,0mm²) an die jeweils bis zu 10(in manchen Bundesstaaten 12) Auslässe installiert werden dürfen. Die angegebenen Querschnitte beziehen sich auf Leitermaterial Kupfer. Bei diesen beiden Typen gibt es 2 verschiedene Schaltcharakteristika, Typ SWD und HACR, ähnlich unseren Typ B und C(Typ C bei Anwendungen bei denen hohe Einschaltströme zu erwarten sind: Elektromotore, mechanische Trafos für Niedervolthalogen etc).

Die Isolierung der in der Hausinstallation verwendeten Kabel muss in den Staaten 90 Grad standhalten wobei ich leider keinen Hinweis auf die dabei zu beachtende Messnorm gefunden habe und dadurch kein seriöser Vergleich möglich ist.

Und ob ein Motor nun bei 60 Hertz oder 50 Hertz einen höheren Wirkungsgrad hat dies fällt bei dem von Haus aus exorbitanten*g* Wirkungsgrad von im Haushalt gebräuchlichen Motoren (Mixer, Dosenöffner, Black&Decker etc.) nicht wirklich ins Gewicht.

Die anschliessbare Leistung berechnest du wie schon angeführt aus P=U*I, daher bei Absicherung 20A = max. mögliche abgegebene Leistung 2200Watt(ohne Berücksichtigung der Charakteristik der Absicherung)

p.s. ich arbeite selbst seit 12 Jahren auch mit amerikanischen Produkten, unter anderem Kabel und Drähte und die Werksbesuche drüben sind recht interessant(vor allem wenn die Europäer den Amis ihre Produkte erklären

)

31.03.2003, 18:41	#1
gaelic nugent Registriert seit: 28.08.2001 Beiträge: 2.500	220V vs. 110V hab mir jetzt mal überlegt dass die amis irgendwann doch mal probleme mit ihrem stromversorgungssystem bekommen müssen. Bei Geräten mit hohem Wattverbrauch dürften bei 110V doch schon bald die Kabel rauchen, btw. welchen Durchmesser haben dort Standardkabel bei einer Hausinstallation und welche Sicherungen verwenden die? Ist es überaupt noch möglich wenn sie eine Mikrowelle ein Bügeleisen und dann vielleicht noch Fernseher + Computer an eine Leitung hängen? ____________________________________ kill it & grill it

31.03.2003, 23:10	#6
franznovak Inventar Registriert seit: 13.12.2002 Alter: 43 Beiträge: 2.564	Sicherheitstechnisch is 110V max. Berührungsspannung eigentlich besser als unsere 230V, auch das Transferieren mit einem Trafo benötigt das 1/2e Übersetzungsverhältnis... P=UI, bei U/2 -> 2I (P=U²/R, geht bei Fixwiderständen ²-isch !!!) ps: die 60Hz sind aber Transformatorisch und motorisch besser als unsere 50Hz, da Trafos und Motoren kleine Magnetkreise benötigen -> kleiner, aber die Magnetisierungsverluste und Eisenverluste sind höher... ____________________________________ „Wenn wir die Handschrift des Schöpfers irgendwo sehen könnten, dann wohl bei den grundlegenden Naturgesetzen ... \" Steven Weinberg Nobelpreisträger 1979 für Physik „Der liebe Gott würfelt nicht\". Albert Einstein Nobelpreisträger für Physik 1921 „Die Evolution selbst wird akzeptiert, nicht weil man etwas Derartiges beobachtet hätte oder weil man sie durch eine logische zusammenhängende Beweiskette als richtig beweisen könnte, sondern weil die einzige Alternative dazu, der Schöpfungsakt Gottes, einfach unglaublich ist.\" Univ. Prof. D.M.S. Watson \"Eine Zivilisation soll danach beurteilt werden, wie sie ihre Minderheiten behandelt.\" Mahatma Gandhi

31.03.2003, 19:01	#2
Hermander gesperrt Registriert seit: 23.12.2002 Beiträge: 497	die haben anderes leitungsmaterial,auch isolierung ist extrem hitzebeständig. aber auch die japsen haben 110v soviel mir bekannt ist. ausserdem habens 60Hz,und das erhöht schon automatisch die leistung. obwohls deppat krieg führen,es gibt auch kluge leute,und die haben sich das ausgedacht.

31.03.2003, 20:23	#4
Hermander gesperrt Registriert seit: 23.12.2002 Beiträge: 497	die isolierung ist sicher nicht die gleiche,auch des leitermaterial ist feinlitziger. wir verarbeiten viele sachen,kommt direkt aus usa,und da merkst einen unterschied. die isolierungen kannst mitn feuerzeug erhitzen,das verformt sich nüsse. und die leitungsquerschnitte werden mit AWG angegeben.

31.03.2003, 20:29	#5
Hermander gesperrt Registriert seit: 23.12.2002 Beiträge: 497	da gibts eine umrechnungstabelle http://www.hardwarebook.net/table/AWG.html und da wirst sehen das ein 1mm2 auf einem km 21ohm hat,kupfer hat aber 56ohm. ergo andere leitermaterialien

01.04.2003, 03:42	#7
fredf Inventar Registriert seit: 01.11.2002 Beiträge: 4.023	AWG= American Wire Gaug Ich möchte festhalten das es sich bei der Fragestellung um Hausinstallationen handelt. Hierbei werden ganz sicher nicht sehr teure extrem feinlitzige Drähte eingesetzt die einen etwas höheren Stromfluss erlauben noch exorbitante Isolierungen die einer aussergewöhnlich hohen Temperaturbelastung standhalten, selbst wenn der Preis keine Rolle spielen würde so wäre doch a) durch die erhöhte Leitertemperatur der Leitungswiderstand beträchtlich erhöht und b) bei der amerikanischen Fertighausbauweise und Kabelverlegung ohne Schutzrohre eine erhöhte Brandgefahr gegeben. Als Leitermaterial wird hüben wie drüben im Normalfall K U P F E R verwendet wobei in den Staaten auch noch manchesmal Aluminium im Gebrauch ist. Maximal zulässige Leitertemperatur: 60 Grad in den Staaten 50 Grad in Österreich Maximal zulässiger Spannungsabfall: 5 % in den Staaten 3% in Österreich ergo: die Vorschriften sind drüben viel lockerer als bei uns Die Absicherung erfolgt in den Staaten in der Regel durch 20A-Sicherungen bei angeschlossenem Leiterquerschnitt von 12 Gaug(3,1mm²) oder durch 15A-Sicherungen mit zumindest 14 Gaug(2,0mm²) an die jeweils bis zu 10(in manchen Bundesstaaten 12) Auslässe installiert werden dürfen. Die angegebenen Querschnitte beziehen sich auf Leitermaterial Kupfer. Bei diesen beiden Typen gibt es 2 verschiedene Schaltcharakteristika, Typ SWD und HACR, ähnlich unseren Typ B und C(Typ C bei Anwendungen bei denen hohe Einschaltströme zu erwarten sind: Elektromotore, mechanische Trafos für Niedervolthalogen etc). Die Isolierung der in der Hausinstallation verwendeten Kabel muss in den Staaten 90 Grad standhalten wobei ich leider keinen Hinweis auf die dabei zu beachtende Messnorm gefunden habe und dadurch kein seriöser Vergleich möglich ist. Und ob ein Motor nun bei 60 Hertz oder 50 Hertz einen höheren Wirkungsgrad hat dies fällt bei dem von Haus aus exorbitanteng Wirkungsgrad von im Haushalt gebräuchlichen Motoren (Mixer, Dosenöffner, Black&Decker etc.) nicht wirklich ins Gewicht. Die anschliessbare Leistung berechnest du wie schon angeführt aus P=U*I, daher bei Absicherung 20A = max. mögliche abgegebene Leistung 2200Watt(ohne Berücksichtigung der Charakteristik der Absicherung) p.s. ich arbeite selbst seit 12 Jahren auch mit amerikanischen Produkten, unter anderem Kabel und Drähte und die Werksbesuche drüben sind recht interessant(vor allem wenn die Europäer den Amis ihre Produkte erklären )

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)