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Guru, e-Zitate & Off Topic Der WCM-Guru auch online, mysteriöse technische Angaben und sonstige 'Verlautbarungen' |
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#1 |
Inventar
![]() Registriert seit: 08.02.2001
Beiträge: 9.977
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![]() Wie oft haben wir diesen Satz gehört. Ich gestehe, auch ich habe ihn häufig verwendet. Es ist ja für den Dritten ein ungeheuer beruhigendes Gefühl, wenn die anderen beiden gleich Schuld sind. Gemeinsam mit dem, der den Streit eigentlich begonnen hat, ergibt sich eine demokratische Mehrheit und der nunmehr Dritte ist überstimmt.
Mir ist heute klar geworden, dieser Satz ist ein gemeiner Trugschluß ist. Ähnlich der Neutralitätslüge Österreichs, das ja in Wirklichkeit nie neutral war (siehe NATO-Abhörstationen in Österreich zur Zeit des kalten Krieges). Der bequeme Ausweg des "neutralen" Dritten, sich auf die Seite des stärkeren Aggressors zu schlagen, ohne selbst dabei zu Schaden zu kommen, ja ohne Aufwand vom Konflikt noch zu profitieren. Nein. Zum Streiten reicht einer. Allerdings gilt umgekehrt: Für den Frieden braucht es beide! Bräuchte es nämlich wirklich zum Streiten zwei, und reichte eventuell für den Frieden schon einer, wäre es verdammt viel friedlicher auf diesem Planeten. Ich weiß, eigentlich Philosophie aus dem Reich der Binse, aber wann habt ihr zum letzten Mal diese "Weisheit" wie im Titel formuliert verkündet? |
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#2 |
Gesperrter Benutzer
Registriert seit: 11.08.2002
Beiträge: 5.485
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![]() Bei diesem Satz ist aber keine Schuldzuweisung inbegriffen. Denn zum Streiten bedarf es tatsächlich immer zwei, da sobald eine Partei die andere ignoriert, kein Streit entstehen kann.
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#3 |
Inventar
![]() Registriert seit: 08.02.2001
Beiträge: 9.977
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![]() Damit hat wieder der Angegriffene die Verantwortung, nicht wahr?
Also wer eine Ohrfeige bekommt, hat gefälligst ruhig zu bleiben, denn wenn er sich wehrt, wird er zur mit verantwortlichen Streitpartei? |
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#4 |
Gesperrter Benutzer
Registriert seit: 11.08.2002
Beiträge: 5.485
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![]() Du verbindest immer eine Schuldzuweisung mit diesem Satz. Aber ein Streit basiert ganz einfach nur auf Aktion und Reaktion. Ohne Reaktion, kein Streit.
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#5 |
Inventar
![]() Registriert seit: 08.02.2001
Beiträge: 9.977
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![]() Ich ziehe den Begriff der Verantwortung dem der Schuld vor, aber es ist ja sogar so, dass es den Begriff der Autoaggression gibt, also jemand, der wirklich nur alleine auf sich selbst losgeht. Der Selbstmörder als Gegensatz zum Mörder. Die Aggression gegenüber einem anderen ist also auch keine zulässige Verallgemeinerung.
Da es aber immer um Verantwortung geht, reicht die Betrachtung der Anzahl der Parteien nicht. Es wird also in der Praxis mit diesem Satz sehr wohl ständig die Verantwortung gleichmäßig aufgeteilt, sonst wäre er nicht so beliebt und verbreitet - damit soll schon was tieferes erkannt werden - scheinbar... Es hat ja auch keine sinnvolle Bedeutung zu sagen, für einen Mord braucht es auch ein Opfer. |
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#6 |
Gesperrter Benutzer
Registriert seit: 11.08.2002
Beiträge: 5.485
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![]() Nenn es Verantwortung, wenn dir Schuld nicht gefällt. Hat aber mit diesem Satz und seiner Bedeutung im allgemeinen sprachlichen Gebrauch trotzdem nichts zu tun. Den "Anderen" muß man nicht als andere Person sehen. Dies kann, bezogen auf dein Beispiel Selbstmord bzw. Aggression gegen sich selbst, ein personifizierter Lebensumstand sein, dem man nicht gerecht werden kann/will. Und bei einem Mord gibt es ein Opfer.
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#7 |
Inventar
![]() Registriert seit: 08.02.2001
Beiträge: 9.977
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![]() OK, Du bist also der Meinung, im allgemeinen Sprachgebrauch geht es dabei nicht im geringsten um Verantwortung.
Zur Kenntnis genommen, aber nicht nachvollziehbar für mich. |
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#8 |
Gesperrter Benutzer
Registriert seit: 11.08.2002
Beiträge: 5.485
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![]() Warum nicht? Wo siehst du die Möglichkeit, dies in diese vier simplen Wörter reinzuinterpretieren? Würde es heißen "Um einen Streit zu beginnen, gehören zwei" wäre es möglich eine Verantwortungsfrage zu stellen. Aber hier es geht es um den (laufenden) Streit an sich, wo sich die Frage nach dem "Warum?" nicht stellt.
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#9 |
Inventar
![]() Registriert seit: 08.02.2001
Beiträge: 9.977
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![]() Da ein Streit etwas zu beendendes ist und das Warum dafür maßgeblich ist, sehe ich keinen Sinn darin, einen Streit auch nur theoretisch ohne sein Warum zu betrachten. Aber Dir sei das unbenommen.
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#10 |
Gesperrter Benutzer
Registriert seit: 11.08.2002
Beiträge: 5.485
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![]() Du interpretierst wieder einen Schuldigen oder Verantwortlichen in diese simple Redewendung. Ich habe dir doch ein Beispiel genannt, in dem deine Interpretation gerechtfertigt ist.
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