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Alt 08.06.2006, 21:34   #1
Marc_H
B744, B777, MD-11
 
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Böse [Real] Betriebshalt?

Hallo Zugfreunde,

heute war ich wieder mal in EDDM spotten. Auf dem Rückweg nach Garmisch legte der Zug kurz hinter Farchant einen "Betriebshalt" (lt. Aussage des Schaffners) ein...

Aha - ein "Betriebshalt" also - wunderbar - so schön abstrakt *klatsch* das erklärt einfach alles .

Nur was macht man während eines 10-minütigen "Betriebshalt"?? Keine weitere Aufklärung durch das Bahnpersonal *wiederklatsch*

Jetzt "zwingt" mich die Bahn quasi dazu in den 10 Minuten darüber zu sinieren (- mir das Hirn zu ZERMARTERN was denn nun im Geheimen vor sich geht...).


Nun, weil mir dieses Frage was den nun ein sog. "Betriebshalt" sei nicht mehr aus dem Kopf geht --> BITTE HELFT MIR!!

Ich will den "Betriebshalt" auch begreifen lernen - dies zumindest ansatzweise versuchen...



EDIT: Fehlerkorrektur
____________________________________
Servus!

By the way, God doesn't bless individual nations.
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Alt 09.06.2006, 12:59   #2
Stef_EDDH
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Ein Betriebshalt ist - wie der Name schon sagt *g* - ein aus betrieblichen Gründen bedingter Halt. In der Regel geht es hier um eine Zugkreuzung (das heißt, ein Gegenzug kreuzt mit dem eigenen Zug auf einer eingleisigen Strecke) oder eine Überholung (ein schnellerer oder wichtigerer Zug, der bisher hinter dem eigenen Zug fuhr, wird vorbeigelassen).
Betriebshalte sind oft sogar planmäßig vorgesehen. Außerplanmäßige Betriebshalte gibt es natürlich auch. Es kann auch sein, daß aufgrund einer Störung oder aufgrund von Bauarbeiten dem Lokführer ein Befehl diktiert werden muß, auch hierzu wird der Zug angehalten - wieder ein Betriebshalt.
____________________________________
Gruß Steffen

IVAO: TXU113 / EDDH_TWR, manchmal auch D-ESTW und D-IOSC
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Alt 09.06.2006, 15:38   #3
Marc_H
B744, B777, MD-11
 
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Ort: vicinity IRBIR
Beiträge: 3.420


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Danke Stefan für die Aufklärung !

Ich dachte schon es wäre etwas "spektakuläreres" - aber egal. Nur gestern war die Bahn mal wieder in Hochform was Verzögerungen angeht. Zwar konnten sie primär nichts dafür (abgesehen vom Betriebshalt )... aber waren halt die einzig "greifbaren" .

Aber nochmal zurück, hat der Lokführer denn so eine Art "ACARS" wo man ihm Anweisungen schicken kann? Oder Funk? Und wenn ja, wer macht das (Lotsen??).

Ich finde das ja schon interessant.


Ahja noch was - musste durch die Störungen eine Stunde warten und hab' mir so die Waggone angesehn. Was bedeutet denn "Abstoßen und Ablaufen lassen verboten", was auf manchen(?) Waggonen steht?
____________________________________
Servus!

By the way, God doesn't bless individual nations.
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Alt 09.06.2006, 15:58   #4
boeing2707
Master
 
Registriert seit: 21.12.2004
Beiträge: 731


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Die Lokführer erhalten die Befehle in der Regel über Zugbahnfunk. Der zuständige Fahrdienstleiter diktiert dem Lokführer den Befehl und dieser trägt den übermittelten Text in ein entprechendes Befehlsformular ein.
Fahrzeugen mit empfindlichem oder gefährlichem Ladegut werden mit dem Vermerk "Abstoßen und Ablaufen lassen verboten" gekennzeichnet. Dies Fahrzeuge dürfen beim Zusammenstellen des Zuges weder über einen sogenannten Ablaufberg noch durch Abstoßen des Wagens von einer Wagengruppe bewegt werden.
Der Ablaufberg ist ein Hügel, über den ein Gleis geführt ist. Eine Rangierlock drückt nun einen kompletten, aber entkuppelten Zug über den Berg. Die Wagen lösen sich vom Zug und laufen alleine den Berg hinab. Der Stellwerksmeister stellt nach einem Ablaufplan für jeden Wagen die Weichen, so dass diese im jeweils richtigen Gleis gesammelt und zu einem neuen Zug zusammengeführt werden.
Heute werden die Weichen meist durch einen Computer in die richtige Stellung gebracht.Beim Abstoßen gibt eine Lok den Wagen einen kräftigen Schwung und bremst dann wieder ab Die Waggons laufen dann ähnlich wie beim Ablaufberg in das richtige Gleis.
____________________________________
Schöne Grüße
Heinz
boeing2707 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.06.2006, 20:03   #5
olli7055
Master
 
Registriert seit: 10.03.2004
Beiträge: 565


olli7055 eine Nachricht über AIM schicken olli7055 eine Nachricht über Yahoo! schicken
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Hallo,


das Hintergrundwissen einiger Kollegen deutet daraufhin, dass so mancher Flusi-Kollege bei der Bahn beschäftigt ist.

Würde mich mal interessieren was und wo ihr im Detail so arbeitet. Ich fang mal an mich zu outen...

Ich bin Wagenmeister und LRF bei der Railion in Saarbrücken


Gruß


Olli
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VA-los und es ist nix neues geplant



----------------
olli7055 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2006, 00:56   #6
Mellies
Inventar
 
Registriert seit: 19.03.2001
Alter: 55
Beiträge: 5.852


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Zitat:
Original geschrieben von olli7055

Würde mich mal interessieren was und wo ihr im Detail so arbeitet. Ich fang mal an mich zu outen...

Ich bin Wagenmeister und LRF bei der Railion in Saarbrücken
Railion Deutschland, Transportmanagement Nord Hannover, moin, moin Kollege!



Zitat:
Aber nochmal zurück, hat der Lokführer denn so eine Art "ACARS" wo man ihm Anweisungen schicken kann? Oder Funk? Und wenn ja, wer macht das (Lotsen??).
Zugfunk und jetzt seit kurzer Zeit neu "Global System for Mobile Communications - Rail(way) (GSM-R oder GSM-Rail)" ( Wiki-Link ).
Anweisungen (Befehle) kommen von den Fahrdienstleitern an der Strecke (bzw. in den Betriebszentralen), von den Disponenten der Zugüberwachung in den Beztriebszentralen und natürlich von den jeweiligen Betreibern der Züge (Fahrdienstleiter und Zugüberwacher arbeiten bei DB Netz, die haben in der Regel keine eigenen Züge auf der Strecke außer Messfahrten usw., Güter- und Reisezügewerden durch DB-Gesellschaften und "private" Eisenbahnverkehrsunternehmen gefahren).
Mellies ist offline   Mit Zitat antworten
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