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So fliegt man richtig! Fragen, Antworten, Diskussionen zum Fliegen von Jets im FS

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Alt 24.09.2005, 12:19   #1
Mick24
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Frage Start- und Umkehrschub

Hallo

In den Unterlagen zu FSPessengers habe ich gelesen, dass ein Flugzeug beschädigt werden kann, wenn der Umkehrschub unter 60 Knoten nicht deaktiviert wird. Nun war ich am vergangenen Dienstag am Nürnberger Flughafen und da waren die Triebwerke bis fast zum eindrehen auf den Taxiway geöffnet. Wie lange darf nun der Umkehrschub in Wirklichkeit aktiv sein?

Und noch eine viel wichtigere Frage:

Wenn man nun auf der Startbahn steht und die Freigabe bekommt, dann habe ich einmal gelesen, dass der Schub ersteinmal auf ca. 50% gesetzt wird. Stimmen die Drehzahlen, dann kann es los gehen. nun meine Frage:
Müssen dabei die Bremsen gesetzt sein? Und wenn ja, wie lange. Ist das abhängig vom Flugzeugtyp und der Länge der Startbahn? Gibt es da Vorschriften? Ich habe es schon mal erlebt, dass der Pilot bereits Schub gegeben hat, da war der Vogel noch gar nicht richitg auf die Startbahn ausgerichtet (beim eindrehen).
Der Startweg wird doch kürzer, wenn erst voll Schub gegeben wird und dann erst die Bremsen gelöst werden?
Wie berechnet man dann bei beiden Varianten den Punkt der Startbahn, an dem die Maschine nicht mehr abgebremst werden kann (Startabbruch)?

Leider neige ich dazu mich komplizierter auszudrücken, als es nötig wäre .
Hoffentlich kann mir dennoch jemand meine Frage beantworten.

Vielen Dank und einen schönen Samstagnachmittagflug,

Michael
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Alt 24.09.2005, 14:13   #2
jorg202
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Beiträge: 637


Standard

hallo!

also ich bin nur seltener vfr mitflieger und öfters ifr-mitflieger und aus meinen erfahrungen und flusiwissen war ich bis jetzt auf dem standpunkt, dass der reverse schon bei 80kts rausgenommen wird (außer bei notfall logisch) um keinen dreck in die triebwerke zu bekommen oder die props zu beschädigen. oft wird der reverse auch garnicht benutzt, oder nur reverse im leerlauf, wg. materialschonung, einhaltung der lärmvorschriften und sowieso ausreichender landebahn. wenn der reverse fast bis zum stillstand geöffnet bleibt, würde ich es schon wagen an ein besonderes vorkommniss zu denken, aber wie geschrieben, ich bin kein pilot.

zur zweiten frage kann ich nur schreiben, dass du dir die frage ja eigentlich schon selbst richtig beantwortet hast. selbstverständlich braucht das flugzeug weniger startbahn, wenn vorher im stand die triebwerke hochgespoolt werden. allerdings ist das ja auch nicht sehr materialschonend. in eddh hab ichs oft erlebt, dass der crj auf die runway dreht, langsam etwas tempo aufnimmt( keine ahnung, ob 20kts oder 40) und dann erst gas gibt. ich denke, dass da viele wirtschaftliche beweggründe eine rolle spielen. die v1 wird anhand von tabellen berechnet und es fließen bestimmt mehr faktoren ein, als ich als virtueller pilot weiß. mir fällt nur ein: wetter & zustand der startbahn, flugzeugtyp, beladung, vorgewähler startschub, runwaylänge... für bestimmet flusi-flugis gibts programme um die startwerte zu ermitteln. für welches flugi brauchst du denn die werte?


viele grüße, jörg
jorg202 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2005, 16:24   #3
Captain Lars
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Standard Re: Start- und Umkehrschub

Zitat:
Original geschrieben von Mick24
In den Unterlagen zu FSPessengers habe ich gelesen, dass ein Flugzeug beschädigt werden kann, wenn der Umkehrschub unter 60 Knoten nicht deaktiviert wird. Nun war ich am vergangenen Dienstag am Nürnberger Flughafen und da waren die Triebwerke bis fast zum eindrehen auf den Taxiway geöffnet. Wie lange darf nun der Umkehrschub in Wirklichkeit aktiv sein?
Das mit den 60 kts stimmt schon. Im Prinzip kann ich mich meinem Vorredner anschließen, ich vermute jedoch bzgl. der bis zum Taxiway aufgezogenen Reverser, dass diese in Idle Reverse liefen, also Reversertüren geöffnet, aber ohne Schub dabei zu geben.
____________________________________
Grüße
Lars

~ Capitán Lars im neuen Forum. ~

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Alt 24.09.2005, 18:00   #4
Leo
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Beiträge: 1.328


Standard

Genau! Idle reverse kann man bis zum erreichen der Taxispeed lassen. Da tut sich nicht viel schädliches. Mehr als das ist aufgrund des fehlenden Fahrtwindes nicht zu empfehlen da man sich tatsächlich Dreck und dergleichen ins Triebwerk jagen kann.

Das Hochfahren der Triebwerke hat bei uns einen ganz bestimmten sinn:

Wir drehen bevor wir die TOGA Triggers ziehen und somit das Autoschubsystem aktivieren, die Treibwerke auf min 1,3 EPR. Schauuen uns an wie sie sich verhalten und ziehen dann die Triggers. Wichtig dabei ist, dass der Startschub vor 80kts erreicht ist. Denn da deaktiviert sich das ATS und kommt erst bei einem mode change wieder.
Die Beschleunigung der Triebwerke geht schneller wenn man vorher schon etwas aufgedreht hat, gerade in starken Gegenwindsituationen sollte man das machen, denn sonst ist man bei 100kts immer noch damit beschäftigt den Schub zu kontrollieren anstatt sich ganz auf den Start zu konzentrieren.
Leo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2005, 19:33   #5
Mick24
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Beiträge: 155


Standard

Vielen Dank für Eure ausführlichen Anworten. Auch wenn im Flusi kaum etwas schief geht, so ist es doch sehr interessant wie es in Wirklichkeit aussieht.
Und ich habe immer gedacht, es ist Materialschonender für die Bremsen, wenn man den Umkehrschub länger laufen lässt.

Viele Grüße,

Michael
Mick24 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2005, 20:00   #6
Leo
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Registriert seit: 24.02.2000
Beiträge: 1.328


Standard

Zitat:
Original geschrieben von Mick24
Vielen Dank für Eure ausführlichen Anworten. Auch wenn im Flusi kaum etwas schief geht, so ist es doch sehr interessant wie es in Wirklichkeit aussieht.
Und ich habe immer gedacht, es ist Materialschonender für die Bremsen, wenn man den Umkehrschub länger laufen lässt.

Viele Grüße,

Michael
Ist es ja in einem gewissen Sinne. Mehr dazu in der Suchfunktion zum Thema Reverse, Schubumkehr etc... (Wir haben uns darüber schon die Finger wund getippt. )
Leo ist offline   Mit Zitat antworten
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