ATC gibt falsche Sinkfluganweisungen

Desperados · 09.10.2003, 10:50

Mir ist auf gefallen, dass ATC erhebliche Schwierigkeiten hat, ein Flugzeug punktgenau bis auf Endanflugshöhe runterzuleiten. Meine Erfahrungen gehen bei Standrad - Sinkgeschwindigkeiten zwischen 1500 und 2500 fpm (auf der B737-400) in zweierlei Richtungen:

1. ATC gibt die Aufforderung zum Descent meistens zu früh. So komme ich nach einem Decent oftmals schon um die 10nm vor Erreichen des Finals auf der Endanflugshöhe von 2000 bis 3000f über dem Platz an. Das bedeutet teilweise noch minutenlangen Horizontalflug in geringer Höhe bei hohem Kraftstoffverbrauch, was denke ich nicht realistisch ist. Besonders auffällig wird das Problem dann, wenn ich auf einen Gegenanflug geleitet werde: In diesem Fall werde ich in der Regel auf eine Zwischenhöhe von 6000 bis 8000f gelotst, und danach in weitem Bogen (teilweise bis zu 35 bis 40 NM) um den Platz herumgeführt. Das bedeutet dann mindestens 20 NM Horizontalflug.

2. In selteneren Fällen kommt die Aufforderung zum Descent auch zu spät. Letzte Woche wurde ich auf einem Flug von London nach Hamburg auf RWY05 runtergelotst, allerdings so spät, dass ich - trotz erhöhter Sinkrate - bei 8000 Fuß im Final ankam. In diesem Fall blieb mir dann nur der Go around.

Habt ihr ähnliche Probleme?

Bengel · 09.10.2003, 11:08

Hast Du dabei den "BRemsweg" in 10.000 ft Höhe auf 250 kn schon eingerechnet? Da kalkuliert man m.W. schon so ca. 10 nm ein, und die werdens auch sehr schnell

Desperados · 09.10.2003, 11:16

In der Regel reduziere ich vor FL100 die Sinkrate lediglich auf 1000 fpm.... Selbst imm Autoflight levelt das Flugzeug nie ganz aus um auf 250 kts zu reduzieren. Allerdings weiss ich natürlich nicht genau welches die gängige verfahrensweise ist.

Bengel · 09.10.2003, 11:28

Ich lasse den FLieger bis auf 10000 ft sinken, reduziere dann auf 240 kn (eben wegen der Ungenauigkeiten des AP und weil ich FS Maintenance benutze) und sinke dann weiter.

Machen auch alle FMC´s in der selber Art. Ich vermute mal Du verwendest FS9, weil beim 2002 war´s ja so, daß ATC regelmäßig Sturzflüge

verlangte.

Kov · 09.10.2003, 11:42

Wenn ich mich an die Angaben aus den AOM's (bsp. CS727: mit mach 0.8 und genügend Schub für den Kabinendruck bis FL232 und danach mit Leerlauf und 280 KIAS bis 10'000 ft) halte, kommt es relativ gut hin.

Grüsse

Jakov "Kov" Bolotin

09.10.2003, 10:50	#1
Desperados Jr. Member Registriert seit: 07.04.2003 Beiträge: 35	ATC gibt falsche Sinkfluganweisungen Mir ist auf gefallen, dass ATC erhebliche Schwierigkeiten hat, ein Flugzeug punktgenau bis auf Endanflugshöhe runterzuleiten. Meine Erfahrungen gehen bei Standrad - Sinkgeschwindigkeiten zwischen 1500 und 2500 fpm (auf der B737-400) in zweierlei Richtungen: 1. ATC gibt die Aufforderung zum Descent meistens zu früh. So komme ich nach einem Decent oftmals schon um die 10nm vor Erreichen des Finals auf der Endanflugshöhe von 2000 bis 3000f über dem Platz an. Das bedeutet teilweise noch minutenlangen Horizontalflug in geringer Höhe bei hohem Kraftstoffverbrauch, was denke ich nicht realistisch ist. Besonders auffällig wird das Problem dann, wenn ich auf einen Gegenanflug geleitet werde: In diesem Fall werde ich in der Regel auf eine Zwischenhöhe von 6000 bis 8000f gelotst, und danach in weitem Bogen (teilweise bis zu 35 bis 40 NM) um den Platz herumgeführt. Das bedeutet dann mindestens 20 NM Horizontalflug. 2. In selteneren Fällen kommt die Aufforderung zum Descent auch zu spät. Letzte Woche wurde ich auf einem Flug von London nach Hamburg auf RWY05 runtergelotst, allerdings so spät, dass ich - trotz erhöhter Sinkrate - bei 8000 Fuß im Final ankam. In diesem Fall blieb mir dann nur der Go around. Habt ihr ähnliche Probleme?

09.10.2003, 11:08	#2
Bengel Inventar Registriert seit: 25.03.2001 Beiträge: 1.968	Hast Du dabei den "BRemsweg" in 10.000 ft Höhe auf 250 kn schon eingerechnet? Da kalkuliert man m.W. schon so ca. 10 nm ein, und die werdens auch sehr schnell ____________________________________ An allem Unfug der geschieht, sind nicht nur jene Schuld, die ihn begehen, sondern auch jene die ihn nicht verhindern. (Erich Kästner aus \"Das Fliegende Klassenzimmer\") Wer widerspricht, ist nicht gefährlich, gefährlich ist, wer zu feige ist, zu widersprechen! (Napoleon Bonaparte)

09.10.2003, 11:28	#4
Bengel Inventar Registriert seit: 25.03.2001 Beiträge: 1.968	Ich lasse den FLieger bis auf 10000 ft sinken, reduziere dann auf 240 kn (eben wegen der Ungenauigkeiten des AP und weil ich FS Maintenance benutze) und sinke dann weiter. Machen auch alle FMC´s in der selber Art. Ich vermute mal Du verwendest FS9, weil beim 2002 war´s ja so, daß ATC regelmäßig Sturzflüge verlangte. ____________________________________ An allem Unfug der geschieht, sind nicht nur jene Schuld, die ihn begehen, sondern auch jene die ihn nicht verhindern. (Erich Kästner aus \"Das Fliegende Klassenzimmer\") Wer widerspricht, ist nicht gefährlich, gefährlich ist, wer zu feige ist, zu widersprechen! (Napoleon Bonaparte)

09.10.2003, 11:16	#3
Desperados Jr. Member Registriert seit: 07.04.2003 Beiträge: 35	In der Regel reduziere ich vor FL100 die Sinkrate lediglich auf 1000 fpm.... Selbst imm Autoflight levelt das Flugzeug nie ganz aus um auf 250 kts zu reduzieren. Allerdings weiss ich natürlich nicht genau welches die gängige verfahrensweise ist.

09.10.2003, 11:42	#5
Kov Veteran Registriert seit: 16.11.2001 Alter: 51 Beiträge: 409	Wenn ich mich an die Angaben aus den AOM's (bsp. CS727: mit mach 0.8 und genügend Schub für den Kabinendruck bis FL232 und danach mit Leerlauf und 280 KIAS bis 10'000 ft) halte, kommt es relativ gut hin. Grüsse Jakov "Kov" Bolotin

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