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Guru, e-Zitate & Off Topic Der WCM-Guru auch online, mysteriöse technische Angaben und sonstige 'Verlautbarungen'

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Alt 28.10.2003, 12:07   #1
adler
Veteran
 
Registriert seit: 23.04.2002
Alter: 49
Beiträge: 309


Ausrufezeichen Sos

In einem Bioladen habe ich einen Prospekt gefunden,
dessen Inhalt besagt, dass die EU möglichst schnell
in einem "technischen Verfahren" ohne Öffentlichkeits-
und Parlamentsbeteiligung die Saatgut-Verunreinigungs-
Richtlinie verabschieden will:

"Wenn die Regierungen der EU jetzt nicht handeln,
wird morgen, ganz legal, das gesamte Saatgut Euro-
pas mit gentechnisch veränderten Organismen verun-
reinigt sein.

"Ein klein Bisschen" Gentechnik will die Europäi-
sche Kommission demnächst auch in konventionel-
lem und biologischen Saatgut zulassen. Gentechnik-
Pflanzen könnten dann auf allen Äckern wachsen,
ohne dass die Landwirte darüber Bescheid wüssten
und dies verhindern könnten. Denn Saatgut-Verunrei-
nigungen zwischen 0,3 und 0,7 Prozent müssten nicht
einmal gekennzeichnet werden.

Lebensmittel und Landwirschaft ohne Gentechnik
würden damit der Vergangenheit angehören - auch
da, wo keine gentechnisch veränderten Sorten ange-
baut werden. Die scheinbar minimalen Verunreini-
gungen würden zudem enorme Kosten und erhebli-
che Risiken verursachen.

Saatgut vermehr sich und steht am Anfang der men-
schlichen Nahrungskette. Fast alles was Sie essen
stammt direkt oder indirekt aus Saatgut. Saatgut ist
eines der ältesten gemeinsamen Kulturgüter der
Menschheit. Von ihm hängt unsere eigene Ernäh-
rungssicherheit und die künftiger Generationen ab.

Deshalb muß unser Saatgut sauber bleiben. Seine
Sicherheit und Reinheit darf nicht zum Spielball eini-
ger weniger Gentechnik-Unternehmen werden."


Ich finde, es ist sinnvoll, diese Aktion zu unterstützen.
Wer das möchte geht wie folgt vor:

1. Den folgenden Link in die Adresszeile
des Browsers kopieren: http://www.saveourseeds.org/int/de/
2. Auf das Wort "Petition" klicken
3. Auf die Worte: "Petition online unterzeichnen (Einzelpersonen)"
klicken.
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Alt 28.10.2003, 16:37   #2
FearoftheDark
Böhser Onkel
 
Benutzerbild von FearoftheDark
 
Registriert seit: 21.10.2003
Alter: 40
Beiträge: 773


Standard Re: Sos


Nun adler.. ich verstehs ja dass dir das nicht passt.. ich seh das auch so, dass es zumindest gekennzeichnet werden müsste, damit man weiß wo gentechnik verwendet wurde und wo nicht.. allerdings muss ich dazusagen, dass in einigen jahren gentechnik in der nahrung normal sein wird..

ich persönlich find das nicht schlimm.. ich finds ok wenn man weiß wo was drin ist und wo nicht.. aber bei der gentechnologie wird derzeit extermst viel geforscht,... es ist eine tatsache, dass sie für uns in ein paar jahren zum alltag gehören wird.. das ist nicht zu verhindern.. wer das glaubt ist bitte ein träumer.. ich mein.. eine studie sagt, dass man pro kopf auf dem planeten 2000 m² anbaufläche bräuchte um denjenigen NUR mit dem NOTWENDIGSTEN zu versorgen.. und diese fläche gibt es bereits jetzt schon nicht mehr.. siehe afrika usw... durch die gentechnik wird sich da bestimmt einiges verbessern (pflanzen wachsen schneller, größere früchte, usw).. ich mein, die bevölkerung auf dem planeten wächst und das einzige was man gegen den welthunger tun kann ist eben mit der gentechnik verbunden..
eine geregelte kennzeichnung der produkte würd ich mir wünschen, glaub persönlich aber nicht das sich das lange halten würde..


mfg
fear
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Alt 28.10.2003, 18:35   #3
wol
Inventar
 
Registriert seit: 04.02.2000
Beiträge: 2.488


Standard

Das ist nicht ganz richtig, was mein Vorredner da geschrieben hat. Schon möglich, dass der Dreck nicht zu verhindern ist. Gegen der Welthunger wird es aber nix helfen. Wenns darum ginge müssten die reichen Länder jetzt schon ihre riesigen Überschüsse an die armen liefern. Wird natürlich nicht getan, weil die nicht das nötige Gerstl haben. Und wir hier in den entwickelten Staaten brauchen das Zeug so dringend wie einen Kropf. Wir haben eh eine ziemliche Überproduktion, bei uns zahlens den Bauern sogar fürs Nixanbauen. Da man diesen Mist aber bnur sehr schwer nachweisen kann, lässt es sich wohl eh nicht verhindern. Na vieleicht killt sich die Menschheit auf diese Weise, dann ist endlich Ruhe auf dem Planeten.
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Alt 28.10.2003, 20:47   #4
Cindy
Senatorin
 
Registriert seit: 27.12.1999
Beiträge: 1.028


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die usa fördert massiv den anbau von genmanipuliertem getreide in afrika, zum beispiel auch als saatgutspenden. dies mag zwar klingen nach "wir edle spender" ist aber eigentlich das gegenteil, denn die genfirmen liefern z.b. nur mais, der nur 1 mal keimt. das heisst, die können in afrika dann zwar die hälfte der ernte aufheben, aber für eine erneute ernte muss vom konzern wieder saatgut GEKAUFT werden, da die entstehenden früchte nicht keimfähig gemacht wurden. sie machen also nix anderes als sich einen markt zu sichern, der welthunger ist denen ziemlich blunzen. das kanns ja wohl net sein oder?
problem sind auch die saatgutlieferungen generell, dadurch wurde z.b. in afrika hirse als widerstandsfähige pflanze (verträgt viel wasser in nassen gegenden, wenig wasser in trockenen) durch den ziemlich empfindlichen mais verdrängt. und jeder der in unserem heurigen sommer mal genauer die maispflanzen angeschaut hat, weiss, dass der nicht mal mit unserem klima wirklich zammkommt. mais laugt noch dazu den boden sehr aus und fördert die errosion.
hinzukommt, dass durch die enorme ausbreitung von aids in afrika arbeitskräft fehlen, denn gerade 15-49 jährige versorger sind am meisten von der krankheit betroffen.
es würde ausreichen, typische pflanzen der region anzubauen, die den witterungsverhältnissen angepasst sind, rodungen der wälder zu verhindern, und eine effiziente aids aufklärung und behandlung zu gewährleisten...
ich sehe keinen sinn in gentechnisch veränderten nahrungmittel, da diese nur dazu dienen um profit von pharma/lebensmittelkonzernen zu steigern.

und noch ein paar interessante aspekte:

Der große Clou gentechnischer Neuentwicklungen in der Landwirtschaft ist die Kombination von Giften, vor allem Herbiziden (Pflanzengiften), mit Saatgut, das gegen dieses Gift resistent ist Der Gen-Mais von Ciba-Geigy enthält so in jeder Zelle eine Portion Insektengift. Er ist gleich dreifach manipuliert: Mit Resistenzgenen gegen den Maiszünsler, das Antibiotikum Ampicillin und das Pflanzengift Basta. Wegen der Resistenz gegen dieses "Reserve-Antibiotikum" (ein Antibiotikum, das als letztes Mittel eingesetzt wird, wenn alle anderen Antibiotika versagen) ist seine Zulassung besonders umstritten. Nichtsdestoweniger wurde dieser Mais schon vor seiner Marktzulassung im Februar 1997 illegal mitimportiert..

Kernstück der Gentechnik-Propaganda, erfolgreich lanciert bei vielen Medien und auch bei der bayerischen Staatsregierung, ist die Behauptung, daß zusammen mit Gentechnik-Saatgut weniger Herbizide eingesetzt werden müßten. Damit sei die Gentechnik umweltfreundlicher als der klassische Anbau, der mehr Herbizide spritzen müße. Die Anwendung von Herbiziden sei auch ohne Gentechnik eine Selbstverständlichkeit.

Ohne die Beachtung der Qualität der eingesetzten Herbizide wird diese simple Kalkulation "weniger Gift = umweltfreundlicher" jedoch zur Desinformation: Noch umweltfreundlicher wäre nämlich demnach der Einsatz des Vietnam-Entlaubungsmittels "Agent Orange", weil man davon noch weniger braucht.

Das Problem ist: In der Landwirtschaft wird durch Gentechnik der Einsatz von neuen Total-Herbiziden (Unkrautvernichtern) forciert, die in einem Rundumschlag (bekannteste Marke: "Roundup") alles Leben auslöschen. Da die natürlichen Abbaumechanismen des Bodens für Schadstoffe damit lahmgelegt werden, bedeutet dies eine stärkere Gefährdung unseres Trinkwassers. Atrazin, wegen seiner Giftigkeit und erbgutverändernder Eigenschaften erst aus der deutschen Agrarchemie verbannt - kehrt mit dem neuen EU-Recht und resistentem Soja wieder auf unsere Felder und in das Grundwasser zurück.

Glyphosat ("Roundup") aus dem Haus des "Agent-Orange"-Herstellers Monsanto ist auch für den Menschen riskant: Es entstammt als Phosphonsäureester der gleichen Stoffklasse wie beispielsweise E605, aber auch der chemischen Kampfstoffe Sarin und Tabun. In der Pflanze wird dieses Gift, wenn überhaupt, viel langsamer abgebaut als im Boden. Beim Abbau entsteht u.a. Amino-Methyl-Phosphonsäure, die noch giftiger ist als der Ausgangsstoff selbst. Der genaue Abbaumechanismus, der zu diesem Produkt führt, ist dabei noch weitgehend unbekannt. In der kalifornischen Landwirtschaft ist "Roundup" bereits jetzt die dritthäufgste Vergiftungsursache, in der Landschaftsärtnerei gar die Nummer eins!.

An der Maharishi Universität in Iowa rechnet man mit einer Verdreifachung des Herbizideinsatzes durch die Kombination Herbizid/resistente Pflanzen. Gift-Fossilien,die bereits aus dem Verkehr gezogen werden sollten wie Paraquat oder Glufosinate ("Basta") erleben mit der Gentechnik nun eine Renaissance und können sich in der biotechnisch aufgepeppten Gift-Landwirtschaft einen Stammplatz sichern.

Zauberformel "BT"

"BT", der Bacillus Thuringiensis, gilt bislang in der biologischen Landwirtschaft als ein wahres Wundermittel. Sein für Menschen unbedenklicher Wirkstoff schädigt den Verdauungstrakt von Schädlingen wie dem Maiszünsler so, daß die Larven verkümmern.Der Bacillus kann auch nachträglich auf befallenen Feldfrüchten eingesetzt werden.

Gentechnisch veränderte Pflanzen, die durch eine Erbgutmanipulation jetzt selbst das BT-Toxin produzieren, haben in den letzten Jahren einen beispiellosen Siegeszug, vor allem in den USA und Kanada, angetreten.60% aller Gentechnik-Investitionen sollen in den letzten Jahren in BT-Projekte eingeflossen sein. Der erwartete Rückschlag - Resistenzen gegen das BT-Toxin - kam prompt: Baumwolle der Sorte "Bollgard", der Monsanto das BT-Gen eingepflanzt hatte, wurde bereits 1996 massenweise von Insekten vernichtet - 8000 ha in Texas wurden beispielsweise vom Baumwollkapselwurm zerfressen.
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Ich bin zwar nicht getauft, dafür aber geimpft
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Wenn es stimmt, dass Not die Mutter der Erfindung ist, dann ist mit Sicherheit Unvernunft die Großmutter der Verzweiflung
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Alt 28.10.2003, 20:47   #5
Cindy
Senatorin
 
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Beiträge: 1.028


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Die Folge ist, daß nun zusätzlich zu dem teuren Gen-Saatgut doch Insektizide gespritzt werden müssen. Damit sind aber auch die Tage des BT-Einsatzes in der biologischen Landwirtschaft gezählt: denn bei einem weiterhin so aggressiv betriebenen BT-Masseneinsatz werden wohl in absehabarer Zeit BT-resistente Schädlinge die Überhand gewinnen und dieses wunderbare Mittel ist für die biologische Landwirtschaft verloren.

Neue Abhängigkeiten

Die Gentechnik ist aber auch eine neue Methode der Chemieindustrie, Landwirte in Abhängigkeit zu bringen: Wer einmal die neuen Totalherbizide angewandt hat, kann ohne Ertragseinbuße kein anderes Saatgut mehr als das dazu passende gentechnisch veränderte verwenden.Saatgut, Dünger, Spritzmittel sind in einer Hand - die Abhängigkeit ist perfekt. Für eine bäuerliche Kreislaufwirtschaft ist in diesem System kein Platz mehr.
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Alt 28.10.2003, 22:54   #6
franznovak
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Beiträge: 2.564


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*ausgrab* -> http://www.wcm.at/forum/showthread.p...hreadid=102621

Mein Posting vom 17.Juli 2003 lautet:
Zitat:
Die Stärkste Aussage Bushs vor einigen Tagen war, das wir Europäer, durch dass beharrliche Verweigern von Genprodukten schuld am Hunger in der 3.Welt sind.

1.) Europa ist um mind. um eine 10-Potenz spendabler (Wideraufbau wo die AMIs ballern, Ernährung & ärztl. Versorgung in der 3.Welt,usw...).
2.) Mit den 3 Zentimetern Mehr-Überschuß die ein Maiskolben durch Gentechnik erfahren kann ernährt er nicht mind. 1 Mrd. Hungernde und eine noch größere Zahl Unterernährter weltweit !
3.) Wenn die AMIs was schicken ist es oft schon Verdorben (zB. Medikamente,...)
4.) Amerika zwingt durch seine Politik die 3.Welt zum hungern (leider wir auch).

ps: Will alle AMIs nicht in einen Topf werfen, da es eine (kleine) Minderheit unter ihnen gibt, von den wir uns was Abschneiden sollten.



RE: Genprodukte USA - EU:

Sollen doch den Genmist bei uns anbieten, aber ohne großflächige Kennzeichnung sicher nicht, wie bei Tabak und Medikamenten. -*Man muss es ja nicht kaufen.*
Der Trend würde etwa so aussehen - viele Österr. werden des Preises einkaufen (also Genprodukte), die Anzahl der Bio und sonstiger natürlicher oder genunbehandelter Einkäufer wird steigen, dass wiederum stärkt (unsere heimischen ??) (Bio)bauern.
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„Wenn wir die Handschrift des Schöpfers irgendwo sehen könnten, dann wohl bei den grundlegenden Naturgesetzen ... \" Steven Weinberg Nobelpreisträger 1979 für Physik
„Der liebe Gott würfelt nicht\". Albert Einstein Nobelpreisträger für Physik 1921
„Die Evolution selbst wird akzeptiert, nicht weil man etwas Derartiges beobachtet hätte oder weil man sie durch eine logische zusammenhängende Beweiskette als richtig beweisen könnte, sondern weil die einzige Alternative dazu, der Schöpfungsakt Gottes, einfach unglaublich ist.\" Univ. Prof. D.M.S. Watson
\"Eine Zivilisation soll danach beurteilt werden, wie sie ihre Minderheiten behandelt.\" Mahatma Gandhi

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