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Guru, e-Zitate & Off Topic Der WCM-Guru auch online, mysteriöse technische Angaben und sonstige 'Verlautbarungen'

Microsoft KARRIERECAMPUS

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Alt 14.10.2009, 20:37   #1
oitt
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Ausrufezeichen OpenSource Crashkurs

Kurz zur Geschichte:
„Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern.“
IBM-Chef Thomas J. Watson, 1943.
"Internet ist nur ein Hype", glaubte der Microsoft-Mitgründer Bill Gates 1995 erkannt zu haben.
Gedankengänge, die heute als abstrus erscheinen mögen.
Die Zukunft von Technologie glaubte sich vielmals in der Hand von Konzernen oder Staatsgebilden.
Ebenso wurde lange Zeit sogenannte „freie Software“ belächelt und nicht ernst genommen.
1984 beschloß Richard Stallman wegen der Verheimlichung von Software ein völlig offenes, freies, Betriebssystem zu schaffen, genannt GNU. Denn es war von Software-Kinderzeit an unter Studenten normal, Software auch als Quellcode zu tauschen und gegebenenfalls anzupassen.
„Die Situation änderte sich Ende der 1970er und Anfang der 1980er, als Firmen damit begannen, Software unter stark beschränkenden Lizenzen zu veröffentlichen und den Quelltext geheim zu halten.“
http://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Projekt
1992 wurde der von Linus Torvalds entwickelte Kernel unter die GNU GPL gestellt und in GNU integriert. Es entstand GNU/Linux.
Doch bereits 1998 wurden durch die Halloween Dokumenten deutlich, wie ernst Open Source für Microsoft und andere Softwareriesen anzusehen sei. Man beschloß den Kampf aufzunehmen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Halloween-Dokumente
Die Geschichte endete zum Glück nicht im Streit mit SCO & CO, sondern geht bis heute weiter.
http://de.wikipedia.org/wiki/SCO_Group
Microsoft sieht sich heute sogar regelrecht von Open Source bedroht, auch wenn es selber bereits Windows Clients mit GNU/Linux-Servern ausliefert und verkauft.
http://derstandard.at/?url=/?id=1216918637362




Was ist Opensource genau?


„...entschied Netscape 1998 angesichts der wachsenden Dominanz von Microsoft am Browser-Markt, den Quelltext des wirtschaftlich nicht mehr verwertbaren Netscape Navigators freizugeben (aus dieser Freigabe entstand später das Mozilla-Projekt).“
Die Open Source Intitiative stellt drei Kriterien für freie Software Lizenzen auf:
Softwarequellcode muß in menschenlesbarer Form darliegen und frei zur Verfügung stehen.
Die Software darf beliebig frei kopiert und vervielfältigt und weitergegeben werden..
Und der Quellcode darf verändert werden und in veränderter Form weitergegeben werden.
Es bedeutet nicht, daß Open Source nicht kommerziell verkauft werden dürfe.
Dies stelle nur sicher, daß Software im Allgemeinen eine Zukunft habe und deren Entwicklung nicht durch Trivialpatente und dergleichen behindert werde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Open_source


Die bekanntesten Vertreter von freien softwarelizenzen sind dabei: Mozilla-Public-License, Apache-Lizenz und natürlich die GNU-Public-License.
Aus dem GNU-Public-License (Vorwort):
„Die meisten Lizenzen für Software und andere nutzbaren Werke sind daraufhin entworfen worden, Ihnen die Freiheit zu nehmen, die Werke mit anderen zu teilen und zu verändern. Im Gegensatz dazu soll Ihnen die GNU General Public License die Freiheit garantieren, alle Versionen eines Programms zu teilen und zu verändern. Sie soll sicherstellen, daß die Software für alle ihre Benutzer frei bleibt. Wir, die Free Software Foundation, nutzen die GNU General Public License für den größten Teil unserer Software; sie gilt außerdem für jedes andere Werk, dessen Autoren es auf diese Weise freigegeben haben. Auch Sie können diese Lizenz auf Ihre Programme anwenden.“
http://www.gnu.de/documents/gpl.de.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Gpl


Eine weitere freie Lizenz vor allem für kreative Inhalte wie Text, Audio und Video, bietet die CCL (Creative Commons License) mit verschiedenen Attributen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons


Also im Grunde sollen freie Lizenzen das Miteinander der Technologien und Autorschaften in unbehindernder Weise regeln.
Denn das Gegenteil von freier Software ist eingeschränkt nutzbare Software, sogenannte propreitäre Software. Ein gern angegebenes Beispiel für Hinderung am Fortschritt ist das Patent auf den Fortschrittsbalken, den jeder von Ihnen kennen dürfte.
Trivialpatente und Patente auf Software oder zwingende Urheberrechtsansprüche an geistigem Eigentum machen das Leben von Programmierern und Autoren schwer.
Es geht dabei nur noch ums Kaufen und Verkaufen, und Lizenzen, welche verhindern Soft- aber auch Hardware in anderer Weise und für andere Zwecke zu verwenden als vorgegeben.
Somit könnten sich nur noch reiche Konzerne die Entwicklung von Informationstechnologien leisten.
http://www.attacmarburg.de/wissensallmende/basistext/




Die Zukunft von Open Source...


...wird aus verschiedenen Warten unterschiedlich gesehen. Während die Anwender bereits den großen Nutzen von freier Software zu schätzen und auch nutzen wissen, ist die Industrie und Betriebswirtschaft noch eher ängstlich gegenüber freier Software.
Doch dies ändert sich gerade grundlegend.
Faktoren für den Entscheid zu freier Software sind vor allem die Kosten/Nutzenanalyse die bei einem Einsatz von Software entstehen. Open Source kostet meist wenig bis nichts und vor allem der Support, welcher am meisten für Anwender kostet, tut sich bei freier Software hervor. So gibt es schnellen unkomplizierten und qualitativ hochwertigen Support von Seiten der Hersteller bis hin zu Gratissupport durch Usergroups meist in Form von IRChat Kanälen/Räumen.
Selbst das Umgestalten und Anpassen von OS-Software für/an eigene Bedürfnisse wird bereits durch fähige Unternehmen garantiert, wie z.B. durch das Wiener OS-Kompetenzzentrum.


Es wird geschätzt, daß die Verbreitung von freier Software in Zukunft selbst vor den kommerziellen Softwareschmieden nicht Halt machen wird. So wird zunehmends Open Source in propreitäre Software eingebunden werden. Open Source für sich alleine wird qualitativ die nächsten Jahre zulegen und so langsam aber sicher in den meisten Informationstechnikbereichen die Nase vorne haben.
Als Hindernis für den Erwerb und die Integration sowie die Anwendung von Open Source stehen bisweilen noch eine gewisse Unreife, welche sich aber in den nächsten Jahren geben sollte.


Die Studien und erläuternde Artikel dazu finden Sie unten im Anhang.




Schlußwort:


Wie bei jeder Technik bleibt nur ein Aspekt der Gefahr für die Menschheit über:
Jede Art von Technik bleibt den einzelnen Menschen über, für welche Zwecke sie diese einsetzen.
So besteht auch für Open Source die Gefahr, sie gegen das Volk oder einzelne Menschen und Minderheiten einzusetzen.
Vergessen wir deshalb niemals die Wurzeln von freier Software, nämlich die, daß sie für die gesamte Menschheit einen Segen bringen möge.


Studien zu Open Source belegen Wirtschaftlichkeit von Open Source:
http://www.strigl.net/Kurzbeschreibung_Open_Source_Studie.pdf
http://www.strigl.net/FhG_OSS_Studie.pdf
http://www.strigl.net/oss_studie.pdf


Artikel zu den Studien:
http://www.golem.de/0602/43106.html
http://www.computerwoche.de/knowledg...linux/1849336/
http://www.tecchannel.de/webtechnik/...klung/1743333/


und wer lacht heute noch über Firefox, Openoffice, GNU/Linux, ....?



hat jemand etwas konstruktiv beizutragen oder zu korrigieren, so möge er dies uneinbehalten tun Möge die Macht mit Euch sein!

Geändert von oitt (14.10.2009 um 20:56 Uhr).
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Alt 20.10.2009, 19:56   #2
oitt
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