17.01.2008, 23:38
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Inventar
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Aktienoptionen für Manager und ihre Folgen
Aktientief lässt Pensionen wanken
Zitat:
Der Kurssturz an den Börsen wirkt sich negativ auf Firmenpensionen aus. Auch die Zukunftsvorsorge schwächelt.
Händler an der Wall Street. Talfahrt an den Börsen: Die fetten Jahre sind vorbei. DruckenSendenLeserbrief
Hoch waren die Erwartungen, umso größer ist nun die Enttäuschung. Nach vier sehr guten Jahren an den internationalen Börsen und auch am Wiener Parkett blieb im Vorjahr unterm Strich nicht sehr viel übrig, im Wiener Leitindex ATX etwa nur magere 1,1 Prozent Plus. Darunter leiden nicht nur Aktionäre, sondern auch all jene, die mittels Lebensversicherung, staatlich geförderter Zukunftsvorsorge oder Firmenpension für eine Zusatzrente ansparen.
Bei der Zukunftsvorsorge war 2007 nur eine magere Rendite von bestenfalls knapp über zwei Prozent drin, in manchen Fällen war es sogar ein Minus. "Es gibt keinen Grund, sich zu beklagen", meint Günther Schmitt, der den Raiffeisen Pensionsfonds managt. "Die Jahre davor sind gut gelaufen." Dem schließt sich Werner Holzhauser, Vorstandschef der UNIQA-Tochter FinanceLife, an. "Wer jedes Jahr eine Performance von zehn Prozent erwartet, den muss ich enttäuschen." Im Durchschnitt sei mit fünf bis sechs Prozent jährlicher Rendite zu rechnen. "Die Qualität zeigt sich erst nach zehn bis 15 Jahren." Zudem gebe es mit der Kapitalgarantie kein Risiko in der Anspar- und Rentenphase.
Einige Anbieter haben die Aktienquote zurückgefahren, 40 Prozent der Gelder müssen aber in Aktien investiert sein. "Mehr Flexibilität, vor allem am Laufzeitende, wäre gut", wünscht sich Christian Ramberger, Manager des Allianz BonusLife. Langfristig sei aber bei Aktien mehr drin als bei Anleihen. Ein Ausstieg aus der Zukunftsvorsorge ist gesetzlich nicht vorgesehen, aber diese Frage stelle sich ohnehin nicht. "Bei einer Lebensversicherung steigt wegen schwacher Aktienjahre auch niemand aus."
* » Hintergrund: Finanzkrise wird noch länger anhalten
Bedenken
Für Holzhauser ist trotz der derzeitigen Schwäche die Zukunftsvorsorge ein "extrem gutes Produkt". Wer trotz Bedenken in dieser Marktphase einsteigen möchte, solle wegen einer möglichen besseren Performance monatlich einzahlen.
Von den Börsenstürmen arg gebeutelt wurden im Vorjahr auch die 19 heimischen Pensionskassen. Die durchschnittliche Performance brach auf zwischen minus ein und plus fünf Prozent ein (Durchschnitt drei Prozent, siehe "Infografik"). Rund 9000 Pensionisten (davon alleine 6000 bei der VBV) müssen heuer mit Kürzungen ihrer Firmenpensionen in Höhe von rund 3 Prozent rechnen, in 800 Fällen werden es sogar bis zu sieben Prozent sein. Grund: Die Kunden hätten, so der Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen Christian Böhm, ein zu hohes Risiko bei Aktien genommen. "Wir sind nicht glücklich mit dem Jahr, aber wir lassen uns von kurzfristigen Entwicklungen nicht nervös machen." Für heuer sei es zu früh, Vorhersagen zu treffen.
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