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Home Cockpit - Das Forum für die "Bastler" Cockpitbauer tauschen Pläne, Erfahrungen, Meinungen über den Bau von Homecockpits aus...

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Alt 24.03.2007, 08:18   #1
kefali
Veteran
 
Registriert seit: 18.10.2006
Beiträge: 465


Idee --- PC-Netzteil einsetzen als Labor-Netzteil ---

Es ist mir aufgefallen, dass hier einige "Bastler" von Problemen berichten,
die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
auf den unsachgemäßen Einsatz von PC-Netzteilen
als Labor-Netzteile zurückzuführen sind.

PC-Netzteile der neueren Generation sind sogenannte "getaktete" Netzteile.
Sie besitzen eine Eigenart, die beim Betrieb im PC nicht auffällt,
aber in der freien Wildbahn als Labor-Netzteil zu Problemen führen kann.

Deshalb folgender Tipp:
Für den Einsatz eines PC-Netzteils als Labor-Netzteil sollte man
eine "Grundlast" in das Gerät einbauen, damit die "Taktung"
des Sperrschwingers überhaupt in Gang kommen kann.
(ohne diese Grundlast besteht das Problem, dass der Sperrschwinger
manchmal anschwingt und manchmal eben nicht <-- dies sind
dann die Probleme die im Forum gepostet werden!).

Die Grundlast ist im einfachsten Fall ein ohmscher Widerstand.
Zu beachten ist, dass dieser Widerstand in der Bauform
als sogenannter "Hochlastwiderstand" ausgeführt sein muss.
Die "Grundlast-Energie" wird nämlich in Wärme umgewandelt,
die bekanntlich abgeführt werden muss.

Als Grundlast kommen Werte von 5 ... 10%
der Netzteil-Nennleistung in Frage.
Unter Umständen muss man da ein wenig experimentieren.

Tipp am Rande: es erweist sich manchmal als günstig,
statt eines großen Widerstandes zwei kleinere Widerstände parallel zu schalten.
(groß und klein bezieht sich hier auf die Bauform).

Eine weit in Bastlerkreisen verbreitete "Unart" ist das
sekundärseitige Parallelschalten von Netzgeräten.
Davon sollte unbedingt Abstand nehmen!
Die richtige Vorgehensweise ist, dass man seine "Anlage"
in entsprechende einzelne Stromkreise aufteilt.

kefali
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Alt 24.03.2007, 08:54   #2
kefali
Veteran
 
Registriert seit: 18.10.2006
Beiträge: 465


Standard PC Einschaltung nachbilden

Für den Einsatz als Labor-Netzgerät muss natürlich die Einschaltung,
wie sie im PC mittels des Hilfsstromkreises verwirklicht ist,
nachgebildet werden.

kefali
kefali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2007, 09:54   #3
Hans Krohn
Jr. Member
 
Registriert seit: 08.03.2005
Beiträge: 86


Standard

Hallo Kefali,

sehr interessante Anmerkungen!

Kannst Du ein wenig konkreter werden? Was fuer Werte sollte z.B. ein Widerstand fuer ein 300W ATX-Netzteil haben? Und wo genau sollte man ihn anschliessen? Vielleicht koenntest Du einen Schaltplan machen und als Anlage an Deine Antwort dranhaengen.

Naechste Frage: Was genau meinst Du mit:

"...sekundärseitiges Parallelschalten von Netzgeräten"

Ich waere auch hier an einer genaueren Erlaeuterung interessiert!

Gruss,
Hans
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Alt 29.03.2007, 09:31   #4
Hans Krohn
Jr. Member
 
Registriert seit: 08.03.2005
Beiträge: 86


Standard

Keine weiteren Infos zu den PC-Netzteilen verfuergbar...?

Gruss,
Hans
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Alt 29.03.2007, 10:59   #5
Pantu
Master
 
Registriert seit: 11.01.2001
Beiträge: 798


Standard

Hallo Hans,

bin zwar nicht Kefali, aber vielleicht kann ich hier etwas Licht ins Dunkel bringen.

Um das Netzteil vor Schaden zu bewahren und um den Start zu erleichtern sollte eine sogenannte Grundlast vorhanden sein. Kefali hat das schon sehr gut beschrieben. Nun zur Praxis:

So ein PC Netzteil hat mehrere Ausgangsspannungen, also z.B. 5V; +12V; -12V; 3,3V
Diese Spannungsquellen sind verschieden belastbar. Z.B. liefern die 3,3V und 5V den größten Strom (in der Gegend von ca. 12A bis 20A)
Auch die +12V sind mit ca. 8A u.m. belastbar. Die -12V liefern in der Regel max. ca. 0,8A bis 1A.
Nehmen wir an Dein Netzteil hat eine Nennleistung von 250W, so sollte die Grundlast etwa 12W bis 25W betragen (5% bis 10% der Nennleistung).
Dieser Lastwiderstand sollte dann am besten an einer nicht benutzten Ausgangsspannung angeschlossen werden um nicht den max. Strom der genutzten Quelle unnötig zu belasten.
Also z.B. 1A an der -12V (=12W) könnte z.B. ein Widerstand von 12Ohm und min. 12W Belastbarkeit bilden.
Falls kein 12Ohm Widerstand mit der hohen Belastbarkeit zur Verfügung steht kann man natürlich auch z.B. 2 Widerstände mit je 24Ohm und 6W Belastbarkeit parallel schalten. Auch andere Kombinationsformen sind hier möglich. Der Phantasie sind da keine Grenzen (ausser dem Ohm´schen Gesetz) gesetzt.

Was das sekundärseitige Zusammenschalten anbelangt, so meint Kefali vermutlich das ausgangsseitige Parallel-
schalten bzw. die Reihenschaltung von 2 Netzteilen um den Ausgangsstrom bzw. die Ausgangsspannung zu erhöhen.
Bei Schaltnetzteilen kommt hier u.U. die gesamte Regelung ausser Tritt.

Hoffe etwas geholfen zu haben.

Gruß

Peter
Pantu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2007, 11:22   #6
Bastian
Elite
 
Registriert seit: 19.06.2000
Alter: 39
Beiträge: 1.015


Bastian eine Nachricht über ICQ schicken
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Interessantes Thema. Ich wollte mir für meine Elektronik Spielerein ein NT anschaffen aber die "echten" Labor NTs sind doch etwas teuer. Da kommt mir dieser Thread grade recht

Vielen Dank!
Bastian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2007, 18:22   #7
Hans Krohn
Jr. Member
 
Registriert seit: 08.03.2005
Beiträge: 86


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Hallo Peter,

ja, Deine Ausfuehrungen haben mir auf jeden Fall weitergeholfen.
Der Widerstand wird einfach zwischen plus und minus angeschlossen?

Gruss,
Hans
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Hans Krohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2007, 10:33   #8
Project777
Senior Member
 
Registriert seit: 04.08.2004
Alter: 60
Beiträge: 148


Standard

Hi,

eine - eventuell - dumme Frage von einem Elektronik-Laien:

Ich kann nachvollziehen, dass ich bei 2 x 6 W Belastbarkeit 12 W erreiche.

Aber warum einmal ein 12 Ohm mit 12 W, oder zwei 24 Ohm mit 6 W Belastbarkeit?
____________________________________
LG aus Wien

Hans G. Schuetz
---------------------------------------
(LOWW - Vienna)
Project777 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2007, 10:37   #9
Pantu
Master
 
Registriert seit: 11.01.2001
Beiträge: 798


Standard

Hallo Hans,

ja, genau. Andererseits gehe ich mal davon aus, dass weitere Hardware angeschlossen ist, die ja schon eine gewisse Grundlast darstellt. Im günstigsten Fall kann man dann auf den Widerstand verzichten.

Auf alle Fälle sollte man Überspannungs-Schutzdioden plus Schmelzsicherung einbauen. Diese kann man ggf. aus einer alten Festplatte ausbauen. Diese Dinger produzieren bei zu hoher Ausgangsspannung (z.B. >6V anstelle der Sollspannung= 5V) einen Kurzschluss und die Sicherung brennt durch. Da die Dioden sehr schnell sind ist die nachfolgende Elektronik bis zum Auslösen der Schmelzsicherung geschützt.

Gruß

Peter
Pantu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2007, 10:40   #10
AndreasH22
Veteran
 
Registriert seit: 10.11.2004
Alter: 38
Beiträge: 305


Standard

@Project777:

Weil durch den 24Ohm Widerstend bei der gleichen Spannung der halbe Strom wie beim 12 Ohm Widerstand fließt. --> halbe Leistung P=U*I

lg Andreas
____________________________________
www.fokkersim.net ...Alles über die Pläne, die ich momentan schmiede!
AndreasH22 ist offline   Mit Zitat antworten
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