Telefonieren im Urlaub wird viel billiger
Nepp Ende Phase 1
Es nicht mit den Gesprächsminuten a 19 Euro "flat" im Inland übertreiben. 2000 Minuten pro Monat sind die Richtschnur, bis zu 4000 Minuten ergeben eine deutliche Verwarnung, sonst sofortige Vertragskündigung.
Extreme Verteuerung durch Zweitvertrag bis der Erstvertrag per Verbraucherschutz eventuell wiedereingesetzt ist. Bis dahin heisst es, die Grundgebühr abzahlen zu müssen, nicht aber weiter telefonieren zu können. (!)
Zitat:
Die EU schenkt den Beschwerden über hohe Telefongebühren im Ausland Gehör und senkt ab Sommer die Tarife.
* Infografik
o Roaming-Verkehr
* Kommentar
o Ordentlich abgeroamtHandy-Roaminggebühren werden gesenkt. Das wäre schon früher gegangen.
Runter mit den Roaming-Gebühren, dafür rauf mit den Inlandstarifen? Wie die Mobilnetzbetreiber auf den Plan der EU-Kommission, die Handy-Gebühren beim Telefonieren im Ausland durch einen einheitlichen Europatarif um 70 Prozent zu senken, reagieren, werden die Konsumenten spätestens ab Herbst wissen.
Die Regelung soll auf jeden Fall noch vor dem Sommer kommen; per EU-Verordnung, die eins zu eins in nationales Recht umgesetzt werden muss. Für die Netzbetreiber geht es um viel: Das Volumen des Auslandsroamings wird auf rund 8,5 Mrd. € geschätzt. Das sind 5,7 Prozent der Gesamteinnahmen. In Österreich sind es sogar 20 Prozent, weil viele Touristen nach Hause telefonieren.
Tarifschraube
"Für die Konsumenten ist das eine gute Nachricht, für die Netzbetreiber ein drastischer Einbruch", meint Karim Taga, Telekomexperte von Arthur D. Little. Er glaubt aber nicht, dass die Verordnung schon im heurigen Sommer auf die Preise Auswirkungen haben wird. "Auf Grund der technischen Implementierung geht das nicht über Nacht." Die derzeit billigen Inlandstarife sollten aber auf Grund des starken Wettbewerbs nicht steigen. Rückgehende Einnahmen könnten durch den verstärkten Verkauf von Zusatzdiensten (Musik, MMS) zum Teil Wett gemacht werden.
Elisabeth Mattes, Sprecherin des Marktführers Mobilkom (A1), glaubt hingegen durchaus an ein Anziehen der Tarifschraube, betont aber, dass die Mobilkom keine derartigen Pläne habe.
Auch der Betreiber "3" will davon nichts wissen. "Bei uns kommt es sicher nicht zu einer Erhöhung der Inlandstarife, wir freuen uns aber über jeden Mitbewerber, der sie erhöht", sagt Geschäftsführer Berthold Thoma. Der Mobilfunker hat die Wünsche der EU bereits zum Teil erfüllt. Seit Dezember können alle Datendienste (Internet) in allen ausländischen 3-Netzen (sieben Länder) zum Inlandstarif genutzt werden. Ab Mitte Februar gilt dies auch fürs (Video-)Telefonieren.
Bei T-Mobile, ebenfalls in vielen Ländern vertreten, wird man diesen Schritt nicht gehen. "Dazu sind die Tarifstrukturen zu unterschiedlich", erklärt Sprecherin Andrea Karner. Die Roaminggebühren würden aber auch ohne Druck der EU im Juni gesenkt werden, kündigt sie an. Um wie viel stünde aber noch nicht fest. Die per Verordnung billigeren Tarife würden auch sofort an die Kunden weitergegeben werden.
Europatarif
Der Roaming-Vorschlag von der zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding liegt derzeit im EU-Parlament. Dem österreichischen Abgeordneten Paul Rübig (ÖVP), der für die Angelegenheit der verantwortliche Berichterstatter ist, gehen die Pläne nicht weit genug. Er will neben dem geplanten Europatarif, dass die Kunden mehr Flexibilität zur Wahl haben als bisher. Nämlich: zum einen das Behalten des Inlandstarifes und zusätzlich die Wahl des Roamingtarifs, zum anderen eine Gebühr, die alles inkludiert – auch Datentransfers via SMS oder UMTS-Zeiten. Eine weitere Variante ist für Rübig, dass die Betreiber Roaming-Gebühren an der Börse handeln. Das brächte Wettbewerb und günstigere Tarife. Außerdem sollte jeder Handybesitzer ein automatisches SMS über den Roamingtarif bekommen, wenn er die Grenze ins Ausland passiert und das Netz wechselt.
Wie die anderen Betreiber unterstützt auch One prinzipiell Rübigs Initiative, insbesondere in Hinblick auf die Wahlfreiheit. Allerdings: "Zu viel staatlicher Eingriff ist der Sache nicht dienlich", meint One-Sprecher Florian Pollack. Denn die Roaming-Preise würden ohnehin sinken. "Der Markt ist die geeignete Regulierungsmacht."
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Handyroaminggebühren an der Börse handeln ...
Da geht dann garnichts mehr weiter wie bei den nicht verbindlichen Umweltauflagen an die Autoindustrie.