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Alt 16.03.2006, 17:56   #1
schichtleiter
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Standard Die NATO gegen die bösen Camripper

500 Dollar Kopfprämie ausgesetzt

Nein, das nordatlantische Verteidigungsbündnis geht noch nicht militärisch gegen Camripper vor, auch wenn das nur konsequent wäre, denn schließlich ist man sowohl in den USA wie auch in Europa in gewissen Kreisen der Ansicht, dass der Verstoß gegen geistige Eigentumsrechte oder gar das Beharren auf dem Recht zur Privatkopie durchaus mit Terrorismus zu tun hat, und gegen diesen führt man ja bekanntlich Krieg.

Nein, die NATO steht für die National Association of Theatre Owners, eine Unterorganisation der amerikanischen MPAA, die nun eine Fortbildungsmaßnahme für Kinobetreiber und -angestellte auflegt. Wie man die bösen Camripper erkennt, bekämpft und das Kopfgeld kassiert, wird in einem Tutorial erläutert. Und die Wortwahl ist einem Miltärbündnis durchaus angemessen, obgleich es um Kinos und Camripper geht - wer meint, mit dem Unwort der "Raubkopie" sei der Gipfel der sprachlichen Desinformation erklommen, sieht sich getäuscht.

"Du bist die erste Verteidigungsfront gegen diese wachsenden kriminellen Machenschaften. Indem du dich mit Information bewaffnest, wie man Filmdiebstahl erkennt, sobald er geschieht, kannst du dazu beitragen, die Zahl der Filme zu reduzieren, die mittels illegalem Camcording in den Kinos gestohlen werden", schreibt es auf der Homepage, und man ist versucht, an hilflose Popcornverkäufer zu denken, die mittels vorgehaltener und entsicherter Videokamera zur Herausgabe sämtlichen Filmmaterials des Kinos gezwungen werden.

Mit Kopfprämien soll nun die erbitterte Gegenwehr gegen die Camcorder-Terroristen gefördert werden. 500 Dollar winken jedem Kursteilnehmer, der einen "Filmdiebstahl" zur Meldung bringt. Seit 2004 habe man in den USA erfolgreich 69 Aufnahmen stopppen können, insgesamt 30 mal wurde die Prämie bereits ausbezahlt.

Camrips seien zu 90% die Quelle "illegaler Kopien" im Netz, so die Seite. Und "wie das Stehlen einer DVD aus dem Regal sei auch das Stehlen eines Filmes von der Leinwand illegal", auch wenn man sich nicht recht vorstellen kann, wie ein Camripper grinsend die Bilder von der Leinwand klaut und der Rest des Publikums fortan grübelnd im dunklen Kino sitzt und sich fragt, wo denn der Film hingekommen sei.

Immerhin: die Seite bietet einige nützliche Bastelanregungen für den ambitionierten Camripper (http://www.fightfilmtheft.org/en/trade.asp). Ansonsten leider nur die übliche Sprachverwirrung.

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