![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
|
So fliegt man richtig! Fragen, Antworten, Diskussionen zum Fliegen von Jets im FS |
![]() |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
![]() |
#1 |
Senior Member
![]() |
![]() Hi!
Ich will's mal genau wissen: Wie ist das jetzt mit dem Windeinfluss beim Start/Landung? Es heisst ja grundsätzlich immer gegen den Wind. Nur, ich hab' schon des öfteren beobachtet, dass einige Flugzeuge (Egal welche Type) sich nicht dran "hielten". Wie groß ist die Toleranz, gibt's davon unterschiedliche für Start oder Landung? Welchen Einfluss hat das Wetter > In Linz sah ich mal, dass eine AUA-MD in Windrichtung landete, kurz darauf ein Tyrolean-CRJ ganz normal gegen den Wind startete, obwohl die anderer Richtung wirtschaftlicher (Zielflughafen) gewesen wäre (Es herrschten ca. Cat I-Bedingungen, ILS jedoch nur "in Windrichtung") . Irgendwo las ich mal, dass lt. AUA-Vorschriften nur gegen den Wind gelandet werden darf. Welcher Pro kann mir helfen? tschüss Klaus |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 |
Hero
Registriert seit: 08.11.1999
Beiträge: 840
|
![]() Hallo Klaus,
es leuchtet sicher ein, dass ein Flugzeug bei einer bestimmten Airspeed (Geschwindigkeit relativ zur umgebenden Luft) bei Gegenwind eine geringere Geschwindigkeit über Grund hat, resp. bei Rückenwind eine grössere. Im Fall des Rückenwindes muss diese höhere Geschwindigkeit bei der Landung zusätzlich zusammengebremst werden (=höherer Bremsenverschleiss=Mehrkosten), und beim Start fällt die Startrollstrecke und auch der gesamte zurückgelegte Weg bis zum Erreichen einer Sicherheitshöhe entsprechend länger aus, was nicht immer hinnehmbar ist. Und dann, wenn noch vorhanden, durch zusätzlichen Startschub (höherer Verschleiss = s.o. und höhere Lärmbelastung der Flughafenanwohner) kompensiert werden muss. Um trotzdem mit Rückenwind starten oder landen zu können, braucht man ausserdem Tabellen zur Start-/Landeleistung mit entsprechendem Wind und diese reichen oft nur bis 5 oder 10 Knoten. Im Übrigen kann es bei der einen oder anderen Airline zusätzliche Vorschriften geben und/oder der eine oder andere Kapitän denkt kostenbewusster oder sicherheitsbewusster (im vertretbaren Rahmen, hoffentlich). Happy landings! HP |
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
Veteran
![]() Registriert seit: 28.12.2000
Alter: 48
Beiträge: 330
|
![]() Hallo, Ihr Lieben!
Also, meistens suchen sich die Kapitäne ja den Rwy nicht selbst aus, sondern der Flugplatzbetreiber gibt einen aktuellen active Rwy aus. Starts in den Wind (oder mit Seitenwindkomponente) sind natürlich dann denkbar, wenn das Fluzeug dafür zugelassen ist, und zum Beispiel eine bestimmte Departure Route überlastet ist oder ein Ballonfahrer unterwegs ist. Grundsätzlich gilt, dass der Active in Windrichtung liegt. Liebe Grüsse, Alex |
![]() |
![]() |
![]() |
#4 |
Jr. Member
![]() Registriert seit: 19.03.2001
Alter: 54
Beiträge: 37
|
![]() Hi,
Ich schließe mich hpfranzen an. Einige Triebwerke dürfen bei einer hohen Seitenwindkomponente bzw. bei Rückenwind erst dann auf volle Startleistung gehen, wenn eine entsprechende Rollgeschwindigkeit erreicht wurde. Ansonsten läuft man Gefahr, das es zu einer Strömungsablösung im Triebwerkseinlauf kommt, welche fatale Folgen haben kann. Ein weiterer Aspekt für den Start/Landung gegen den Wind ist das plötzliche Auftreten einer Böe. Der Auftrieb der Tragflächen und des Leitwerkes (wobei beim Leitwerk der Vektor nach unten zeigt, also die Nase hebt) hängt unter anderem von der Geschwindigkeit relativ zur Luft ab. Bei einer kräftigeren Böe von hinten wird also der Auftrieb der Tragflächen verringert und die Maschine sackt entsprechend durch. Gleichzeitig sinkt auch die Luftkraft am Höhenleitwerk und es weicht nach oben aus. Dies reduziert den Anstellwinkel und somit noch einmal den Auftrieb! Sowohl beim Start als auch bei der Landung kann dies zu erheblichen Komplikationen führen. Die Start/Landerichtung bestimmt in erster Linie das Wetter. Bei Windstille oder geringem Wind (< 5 kt) gibt es oft eine bevorzugte Landerichtung. Einige Typen dürfen auch bei Böenfreien Rückenwind Starten/Landen - ist jedoch von Typ zu Typ verschieden. Thomas
____________________________________
Ein gefährliche Situation im Simulator und in der Realität.... Man kommt ins schwitzen, nur der Schweiß ist nicht derselbe. |
![]() |
![]() |
![]() |
#5 |
Veteran
![]() Registriert seit: 18.03.2001
Beiträge: 346
|
![]() Moin,
ich möchte die Ausführungen , die vor mir gemacht worden, nur noch einmal schnell mit Praxiswerten ergänzen: So kann ein Airbus A320 mit maximal 33kts Seitenwind (38kts Gust) starten/landen, wobei die meisten Airlines den Seitenwind auf 30kts begrenzen. Rückenwind kann er nur 10kts ab, aber hier wieder eine Ausnahme der Lufthansa: In Frankfurt kann auf der Runway 18 bis zu 15kts Tailwind gestartet werden. So, hoffe das hilft ![]() TLF |
![]() |
![]() |
![]() |
#6 |
Senior Member
![]() Registriert seit: 24.03.2001
Alter: 38
Beiträge: 187
|
![]() Tachchen!
Also bei Seitenwind starten bzw. landen müssen ja viele, z.B. in Münster-Osnabrück. Die haben ja nur eine Runway. Oft sind die Bäume aber so gelegt, das der Wind fast immer aus der gleichen Richtung kommt. Bei Seitenwind starten oder landen ist halb so schwer. C-Ya |
![]() |
![]() |
![]() |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|