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Alt 10.10.2005, 18:23   #1
schichtleiter
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Standard Die USA verletzen die Menschenrechte - wiedereinmal

Thema des Anstoßes: Nowthat********.com, eine Website, in deren Forum sich User ihre heimgemachten Sexbildchen und -videos zuschoben. Traurige Medienberühmtheit erlangte die Seite, nachdem zwei Foren geschaffen wurden, in denen Mitglieder der US-Streitkräfte im Irak Bilder posten konnten - welche nun nicht dem Bild der sauberen Kriegsführung entsprachen, die nach Möglichkeit der Öffentlichkeit vermittelt werden sollte.

Nun ist Chris Wilson, der Betreiber der Seite, verhaftet worden: ironischerweise wegen "sexueller Obszönität", und wurde somit eins der ersten Opfer der umstrittenen Anti-Pornomaßnahmen in den USA, welche mit weitreichenden Verpflichtungen gegen Webmaster einerseits und der generellen Kriminalisierung von "Obszönität" andererseits den Betreibern das Leben schwermachen soll. Inwiefern jedoch ausgerechnet das "sexuell explizite Material" auf Nowthatsfuckedup Stein des Anstoßes gewesen sein soll, ist mehr als unverständlich - und wird auch nicht der Grund sein, weswegen der Betreiber nun vorläufig einsitzt. Indessen wird eben dieses als Grund vorgeschoben.

Die Ermittler seien auf 20 Videos und 80 Bilder mit "pornografischen Inhalten" gestoßen, welche nur noch als "grauenhaft" zu bezeichnen seien, der mit dem Fall beauftragte Sherrif Judd bezeichnete die Bilder als das "abscheulichste", was er je gesehen hätte.

Die Pr0n- Contents kann er damit indessen kaum meinen, auch wenn die Irakbilder von den Ermittlern geflissentlich totgeschwiegen werden. Immerhin kündigte das Militär an, gegen Soldaten Disziplinarmaßnahmen einzuleiten, welche das Forum genutzt hatten: weil sie Rechner der Regierung verwendet hatten, um Bilder von Irakis zu verbreiten.

Wilson beruft sich auf den ersten Verfassungszusatz zur freien Meinungsäußerung und betrachtet die Kriegsbilder als reine Darstellung der Wirklichkeit, über welche die Öffentlichkeit ein Recht hätte, informiert zu werden. Ursprünglich waren die Aufnahmen aus den Kriegsgebieten als Nachweis gedacht, dass Soldaten, die sein Board nutzten, auch tatsächlich an der Front kämpften: nutzbar war das Forum in der Regel gegen 10 Dollar Gebühr, den Soldaten an der Front erließ Wilson den Betrag wegen "häufiger Zahlungsschwierigkeiten" und verlangte den Bildnachweis, dass sie tatsächlich im Irak kämpfen würden.

Zitat:

von menschenrecht.com:

Artikel 18
Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schliesst die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.

Artikel 19
Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung; dieses Recht schliesst die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.
.
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