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| So fliegt man richtig! Fragen, Antworten, Diskussionen zum Fliegen von Jets im FS |
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#1 |
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Veteran
![]() Registriert seit: 25.03.2000
Beiträge: 430
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Hi!
Mal `ne Frage an die Real-Pilot`s: Angenommen, ich starte einen Jet (z.B. 757-200) mit randvollen Tanks. Wie gestaltet sich da der Aufstieg z.B. auf FL36? Irgendwie habe ich das Gefühl, daß die Steig- Leistungswerte im FS (98/2000) nicht so ganz der Realität entsprechen?!? Ciao [Diese Nachricht wurde von Paule am 15-06-2000 editiert.] |
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#2 |
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Newbie
![]() Registriert seit: 21.12.1999
Beiträge: 2
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Also, grundsätzlich hängt das vom Typ und von der Version des Jets ab, da ja teilweise auch unterschiedliche Triebwerke verbaut werden, von daher ist das Steigerhalten sehr unterschiedlich.
Allgemein kann man jedoch sagen, dass die Climbrate in den ersten 10.000 Fuss ziemlich hoch ist, da Climb Thrust gehalten wird, aber üblicherweise die Speed unterhalb 250 Kts bleibt. Ab FL 100 steigt man dann schneller, die Steigrate verringert sich. In den ganz grossen höhen steigt man dan teilweise sehr langsam, aber ich kann sicher nicht mit randvollen Tanks FL360 erreichen! In dieser Höhe ist schon bis zu 1/4 - 1/5 des Treibstoffes verbraucht... |
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#3 |
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Hero
Registriert seit: 08.11.1999
Beiträge: 840
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Hi Paule,
ob Du mit viel Sprit oder viel Nutzlast oder beidem losfliegst: entscheidend für die sich ergebende Steigrate ist das Gesamtgewicht des Flugzeugs. Angenommen, Du fliegst eine leere (ohne Personen bzw. Fracht) Maschine mit vollen Tanks, dann sollte die 757-200 etwa 94000kg wiegen. Bei diesem Gewicht liegt die (kosten-) optimale Flughöhe bei ziemlich genau FL 360, wenn man eine Reisegeschwindigkeit von Mach 0,80 fliegen will. Normalerweise kommt man nach zwanzig Minuten im Optimum Flightlevel an und steigt auch das letzte "Stück" noch mit knapp 1000ft/min. In FL 360 (der normalerweise nicht geflogen wird, entweder FL 350 oder FL 370 in der Gegenrichtung) kann man dann noch 1,5 g an Turbulenz verkraften bzw. eine Kurvenneigung von 48 grd - ehe dem Flugzeug die Strömung abreißt. Wie Frederik schon richtig schreibt, darf man unter FL 100 max. 250 kt fliegen. Die Geschwindigkeit für die größte Steigrate liegt aber bei 280 kt oder Mach 0,78, sobald man diese erreicht. Die Fluggeschwindigkeit für den steilsten Steigwinkel liegt bei etwa 230kt. Happy Landings HP |
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#4 |
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Veteran
![]() Registriert seit: 25.03.2000
Beiträge: 430
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Hi!
Ja, Dank für die Erklärung, das mit 250 bis 10.000 war schon klar, Auslöser für die Frage war eigentlich ´ne Freeware 747, die vollgetankt (beim Start) über FL30 kaum noch höher zu bekommen war (<200 f/min bei 260kn um nicht langsamer zu werden, und unter 90% N1 zu bleiben). Andere "Modelle" schaffen dies nur wieder fast im Leerlauf. Ich will halt versuchen, nur mit im Flugverhalten möglichst realistisch agierenden Modellen (halt zur Zeit gerade meist 757) zu fliegen. Danke und Ciao [Diese Nachricht wurde von Paule am 03-07-2000 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Paule am 03-07-2000 editiert.] |
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#5 |
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Veteran
![]() Registriert seit: 20.11.1999
Beiträge: 323
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der liebe hpfranzen hat erwartungsgemäß eine korrekte Antwort gegeben. Nur, ich denke, das hilft den Flightsimmern noch nicht so Recht weiter.
Ich stelle nämlich, auch bei Tests von Betaversionen einiger in Entwicklung stehender FS Programme immer wieder fest, das insbesondere die Steigleistung der PC Flugzeuge arg hinter der Realität herhinken. Wer von den PC Piloten in der glücklichen Lage ist, die Files der Flugleistungen manuell zu beeinflussen - ich kann das übriogens nicht, ich kann nur meckern - zu verändern, sprich zu optimieren, der sollte beim Boeing 757 bzw 767 folgende simple (aber schon recht gute) Realwerte erreichen: Maschine leicht (sprich halbe Tankfüllung), weitere Payload kennt der fS nicht 0 - FL200 = ca 2500ft/min FL200 - FL300 = ca 1700ft/min FL300 - FL350 = ca 1000ft/min darüber = ca 700ft/min abnehmend Maschine schwer (volle Tanks) 0 - FL200 = ca 2200ft/min FL200 - FL300 = ca 1300ft/min FL300 - FL350 = ca 500ft/min darüber = ca 400ft/min abnehmend beste Steigrate bei anfangs 270 - 280 kts IAS Gruß PG |
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#6 |
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Veteran
![]() Registriert seit: 25.03.2000
Beiträge: 430
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Hi!
Hallo Peter Guth, so in etwa habe ich mir das dann auch gedacht, und mit Modellen gearbeitet, die diesen Werten in etwa entsprachen. Nur noch eine Nachfrage, kann man dies "so in etwa" als Richtwert auf die modernen großen Jets verallgemeinern, oder liegt man da falsch, das sich ein Airbus A320 oder eine 747 "+/- ählich" verhalten müßten? Happy Landings Ciao |
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#7 |
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Elite
![]() Registriert seit: 18.01.2000
Alter: 51
Beiträge: 1.264
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Hallo Paule,
> Nur noch eine Nachfrage, kann man dies "so in etwa" als Richtwert auf die modernen > großen Jets verallgemeinern, oder liegt man da falsch, das sich ein Airbus A320 oder eine > 747 "+/- ählich" verhalten müßten? ich versuche mal, die Frage für die 747-400 zu beantworten, die ich vom PS1 und vom AS2 her sehr gut kenne. Allerdings ist die Frage doch nicht so einfach zu beantworten. Du musst bedenken, daß das Leergewicht einer -400 bei 180 Tonnen liegt, dazu kommen nochmal (je nach Version) bis zu 175 Tonnen Treibstoff. Die Zuladung kann irgendwo zwischen 0 und 80 Tonnen, manchmal auch mehr liegen, wobei allerding MTOW 396,4 Tonnen beträgt. Die konkrete Steigrate, sagen wir mal in 5000 ft Höhe, hängt *sehr* stark vom tatsächlichen Gewicht ab. Ich habe gehört, daß Lufthansa in den Sommermonaten den starken Zubringerverkehr von Berlin nach Frankfurt mit der -400 fliegt. Die Maschine ist dann relativ leicht (ich schätze mal 250 Tonnen) und sollte, meinem Gefühl nach, schon 4000 fpm - 5000 fpm Steigleistung erbringen können. Wenn Du dagegegen wie United Airlines von Los Angeles nach Melbourne fliegst und die Tanks randvoll sind, dann wirst du die Klappen nach dem Start erst oberhalb von 3000 ft eingefahren haben und selbst dann eine Steigleistung von vielleicht nur 1000 ft erreichen. Mit anderen Worten, die tatsächliche Steigleistung hängt vom Gewicht ab; eine allgemeingültige Aussage würde ich hier nicht wagen. Der tieferliegende Grund ist einfach, daß die 747-400 auf allen möglichen Strecken, von Kurzstrecke (in Japan!) bis Ultra-Long-Haul eingesetzt wird. Entsprechend stark variiert das Startgewicht. Erschwerend kommt hinzu, daß bei niedrigem Abfluggewicht die Triebwerksleistung oft reduziert ("thrust derate") wird und/oder eine "assumed temperature" vorgegeben wird. Der Grund ist ganz sehr einfach: wenn man - die obigen Ausführungen legen es nahe - nicht alle Leistung benötigt, dann kann man durch einen kleinere Leistung die Triebwerke schonen. Die Sache sollte etwas anderes nahe der günstigsten Reiseflughöhe (die errechnet der FMC!) aussehen. Dafür, würde ich sagen, klingen die obigen Zahlen dem Gefühl nach ganz OK. Wenn es Dich interessiert, kann ich ja mal versuchen, in einigen Konfigurationen die Steigleistungen zu erfliegen. OK, ich hoffe es hilft Dir weiter, Markus |
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#8 |
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Veteran
![]() Registriert seit: 25.03.2000
Beiträge: 430
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Hi!
Also est mal Dank an alle, bin jetzt so ungefär im Bilde. Markus: Vielen Dank für die Mühe, die Du Dir machen willst, aber, ich denke, jetzt komme ich ganz gut klar. Happy Landings Ciao |
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