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Guru, e-Zitate & Off Topic Der WCM-Guru auch online, mysteriöse technische Angaben und sonstige 'Verlautbarungen'

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Alt 22.02.2010, 17:45   #1
Atomschwammerl
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Standard Bankensteuer

http://orf.at/100222-48306/index.html
pff lächerlich

der arbeitende bürger wird mit bis zu 50% besteuert und die banken wollens nur mit 0,07 bis 0,1 Prozent der Bemessungsgrundlage (was auch immer das ist) besteuern...


gibts eigendlich auf Spekulation irgend eine form von Steuer?
____________________________________
\'I think I spider\'

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Alt 22.02.2010, 17:58   #2
LouCypher
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dir ist schon klar das JEDE steuer auf unternehmen letztendlich der kunde zahlt. Letztendlich führt dies dazu das österreichische bankkunden dafür aufkommen, und ausländische ihre kohle in anderen ländern anlegen. Eine rein österreichische spekulationssteuer würde ausschliesslich österreichische konsumenten treffen.
____________________________________
Greetings
LouCypher
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Alt 22.02.2010, 21:22   #3
Hawi
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Wahrscheinlich hat LuCyper recht.
Aber selbst die keineswegs wirtschaftsfeindliche Presse schreibt, dass die (ach so kapitalschwachen) Banken bisher 470 Millionen Euro in Anspruch genommen haben - und gleichzeitig haben sie 600 Millionen an Dividenden ausbezahlt.
Ich glaube aber auch, dass man international zu keiner Lösung kommen wird, wenn es nicht national rumort - und das tut es ja nicht nur in Österreich.
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Alt 23.02.2010, 08:50   #4
ANOther
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> gibts eigendlich auf Spekulation irgend eine form von Steuer?
ja

> banken wollens nur mit 0,07 bis 0,1 Prozent der Bemessungsgrundlage
genau. was ist die bemessungsgrundlage, das ist der knackpunkt. in diesem falle die bilanzsumme.
der standard hat einen netten bericht geschrieben, wenns interessiert...
____________________________________
Wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluß vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
fressen wir die Vegetarier...
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Alt 23.02.2010, 09:19   #5
Don Manuel
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Da die Bilanzsumme ja nicht der Bank "gehört" sondern ihr Eigenkapital bzw. Gewinn ja nur ein kleiner Bruchteil davon ist, schmerzt diese Abgabe natürlich mehr als der geringe Betrag vermuten lässt.
Aber früher war so eine Versicherung (passt imho besser als "Steuer") nicht nötig, da die Gesellschaft davon ausging, dass Banken einander gegenseitig (natürlich aus Eigeninteresse!!) nicht abstürzen lassen.
Da leider heute viel zu viele Banken aber halbseidene Spekuliererei für notwendig zum (Über?)Leben halten, und dabei bedeutende Gelder auf's Spiel setzen (zum Großteil ja nicht das Eigene!) scheint das eben nicht mehr zu funktionieren.
Das Gezeter gegen einen A-Alleingang halte ich für uninformiert hinsichtlich der globalen Tendenz, so eine Abgabe tatsächlich in den meisten Ländern einzurichten.
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Alt 23.02.2010, 10:34   #6
LouCypher
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tendenz ist nicht umsetzung, bei uns soll das noch dieses jahr in kraft treten. Globale bankensteuer ist noch jahre entfernt. Wo ist der witz dran wenn du auf der ein seite in form vom hilfpaketen kohle reinfüllst und diese am anderen ende, noch vor ende der finanzkrise, wieder abzapfst? Die banken sollen lieber kredite vergeben, eine gesunde wirtschaft bringt auch steuereinnahmen. Es gehen immer noch unternehmen trotz vollen auftragbüchern pleite weil sie keine vorfinanzierung für große projekte bekommen, da sollte man ansetzen. Jetzt auf die "bösen" banken hinhauen nur weil das grad populär ist, ist imho der gleiche schmarrn wie die abschaffung der studiengebühren, assistenzeinsatz und ähnliche intellektuelle meisterleistungen zum wählerfang.

Zudem darf man nicht vergessen, nur weil heute eine sache beschlossen wird heisst das ja noch nicht dass das in ein paar tagen auch nicht gilt. Je näher an der quelle du in den fluß pinkelst desto mehr müssens saufen, und banken sind verdammt nah an der quelle.
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LouCypher
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Alt 23.02.2010, 10:54   #7
Baron
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Mein Computer

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Ich finds "lustig" das es einen Banken Gipfel gibt. Was wird erwartet?
Das die Banken freudig ja besteuert uns schreien?
Die sollen sich ihre Steuer noch selber ausrechnen?

Erwarte bei jeder anderen Steuer auch einen "steurzahlergipfel" der betroffenen gruppen!
Ausserdem haben die Banken die Umverteilung begriffen-sie teilen mit uns Steurvieh die verluste-und weinen um Ihre gewinne!
Und dann kommen die üblichen argumente -das geht nur EU weit (dauert dann halt noch ein paar "Jahrln") oder, noch besser -weltweit-kummt nie!
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Alt 23.02.2010, 11:20   #8
Don Manuel
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Jeder muss für Versicherung bezahlen und nichts anderes als eine derartige Versicherung stellten global in vielen Ländern die Steuerzahler gegenüber den Banken dar. Wenn der Gewinn der Banken Privaten gehört, so kann deren Verlustversicherung nicht der Allgemeinheit gehören. Dass dieser Perversion auch von Schwarz nun endlich begegnet wird, liegt eben daran, dass es in einigen Ländern bereits umgesetzt ist, in anderen in konkreter Planung und offensichtlich das Gegenteil in den westlichen Demokratien den Bürgern nicht mehr verkauft werden kann. Gäbe es für letzteres eine Chance, käme es natürlich nicht dazu.
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Alt 23.02.2010, 12:07   #9
LouCypher
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Zitat:
Zitat von Don Manuel Beitrag anzeigen
Wenn der Gewinn der Banken Privaten gehört
diese "privaten" sind unsere krankenkassen, pensionskassen, all die die uns den sozialstaat erst ermöglichen. Die kleinen sparer die sich eine höhere rendite als beim sparbuch erhoffen, die autofahrer die nach dem 3. unfall immer noch eine leistbare versicherung bekommen, die telefonieuser die minitarife zahlen. Natürlich auch ein paar bankmanager, und div. windige figuren nur die trifft das eh nicht.

Zitat:
Zitat von Don Manuel Beitrag anzeigen
Jeder muss für Versicherung bezahlen und nichts anderes als eine derartige Versicherung stellten global in vielen Ländern die Steuerzahler gegenüber den Banken dar.
In schweden ja, dort wandert die kohle in einen topf und steht bei der nächsten krise bereit. Bei uns wandert die abgezweigte kohle ins budget, so kann man zb. eine komplizierte verwaltungsreform aufschieben und sich als robin hood profilieren. Wenn in ein paar jahren wieder eine bank krachen geht ist man eh nicht mehr im amt und die situation die gleiche wie jetzt, und wieder keine kohle da.
____________________________________
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LouCypher
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Alt 23.02.2010, 12:19   #10
Don Manuel
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Zitat:
Zitat von LouCypher Beitrag anzeigen
In schweden ja, dort wandert die kohle in einen topf und steht bei der nächsten krise bereit. Bei uns wandert die abgezweigte kohle ins budget, so kann man zb. eine komplizierte verwaltungsreform aufschieben und sich als robin hood profilieren. Wenn in ein paar jahren wieder eine bank krachen geht ist man eh nicht mehr im amt und die situation die gleiche wie jetzt, und wieder keine kohle da.
Stimmt. Bleibt zu hoffen, dass sich andere eher an Schweden als an unserem Modell orientieren und auch uns letztlich auf den rechten Pfad leiten
Ich kann mir vorstellen, dass das schwedische Modell auch das EU-Parlament mit seiner nun gestiegenen Macht (siehe SWIFT-Daten!) eher überzeugt, und wir vielleicht dann sogar keine andere Wahl haben.
Am Beispiel Griechenland sieht man ja ganz neue Phänomene der EU-Finanzpolitik, wo scheinbar die Grenze die Amtskappler in ihrer Bakschisch-Idylle auch nicht mehr schützt.

... nicht dass ich in A irgendwas verteidigen wollte, was an sich direkt mit der Nähe zum Balkan assoziiert wird
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