14.09.2005, 18:24
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Inventar
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Leichen für die Schönheit
Zitat:
Ein chinesischer Kosmetikkonzern verwendet bei der Entwicklung von Schönheitsprodukten angeblich die Haut hingerichteter Gefangener. Das berichtete die britische Zeitung "Guardian" am Dienstag.
Bei ihren investigativen Ermittlungen bekamen die Journalisten des Blattes von einem Vertreter des Konzerns die Bestätigung, dass die Haut von erschossenen Häftlingen für die Herstellung von Lippen- und Anti-Falten-Produkten verwendet werde.
"Herkömmliche" Methoden
Der Vertreter des Unternehmens, dessen Namen aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden darf, zeigte sich erstaunt über die Aufregung, die darüber entstanden sei, da es sich um eine "herkömmliche" Methode in der Schönheitsindustrie handle.
Die Journalisten des "Guardian" gaben sich als potenzielle Kunden aus, um an ihre Informationen zu gelangen. Bei offiziellen Anfragen dementierten Vertreter der Firma ihre eigenen Angaben.
Keine EU-Richtlinien
Bis jetzt gibt es noch keine Regelungen innerhalb der EU, um Schönheitsprodukte wie Kollagen zu kontrollieren. Das Aufspritzen von Lippen und Glätten von Falten boomt: Angesichts dessen fordern Schönheitschirurgen möglichst bald einer Regulierung durch die EU. Es gehe nicht nur um ethische Bedenken, sondern auch um das Infektionsrisiko.
Der "Guardian" konnte nach eigenen Angaben nicht klären, ob die Verarbeitung von Kollagen aus der Haut der Gefangenen nur zu Forschungszwecken stattfindet oder bereits Einzug in die Produktion gehalten hat.
Exporte nach Europa und in USA
Zudem sei unklar, ob die Produkte des chinesischen Konzerns bereits in Europa und im Internet erhältlich seien. Allerdings habe das Unternehmen schon andere Kollagenprodukte nach Europa und in die USA exportiert.
Laut "Guardian" arbeitet der Konzern auch an der Entwicklung von Anti-Falten-Mitteln, die Gewebe von abgetriebenen Föten enthalten sollen.
Bruchteil der Kosten
Es sei in China nichts Ungewöhnliches, Haut und Gewebe von Hingerichteten und abgetriebenen Föten für die Forschung zu verwenden, so der Vertreter des Konzerns.
"Wir fangen erst an unsere Produkte zu verkaufen, aber unsere Klienten sind sehr erstaunt darüber, dass das Kollagen gerade einmal fünf Prozent dessen kostet, was sie sonst bei westlichen Firmen bezahlen", berichtet er über die Exportgeschäfte der Schönheitsfirma.
China gehört zu den Ländern mit den weltweit meisten Hinrichtungen. Nach Angaben einer regierungsunabhängigen Organisation wurden 2004 von 5.476 Hinrichtungen weltweit mindestens 5.000 in China vollstreckt.
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http://orf.at/050913-91183/index.html
 *kotz*
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