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Home Cockpit - Das Forum für die "Bastler" Cockpitbauer tauschen Pläne, Erfahrungen, Meinungen über den Bau von Homecockpits aus...

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Alt 18.02.2004, 13:50   #1
BommelFly
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Standard Verarbeitung von Makrolon

Hallo zusammen,

nachdem ich nun ein paar Platten Makrolon und ein paar Vorlagen ergattert habe, würde ich gerne mit meinem Center Pedestal weitermachen.
Frage hierzu: Wer hat Erfahrung mit der Verarbeitung von Makrolon / Plexiglas? Das Bohren von runden Löchern stelle ich mir noch recht einfach vor, aber wie ist es mit exakten, eckigen Vierecken (z.B. für die Taster etc in der MCDU.) ? Braucht man dafür gleich eine Mega-Fräse oder geht das mit etwas Geschick auch anders.
Meine Platten sind 4 bzw. 5 mm dick und vermutlich reicht hier ein Cutter-Messer o.ä. nicht mehr aus ;-)

Vielen Dank vorab für Eure Hilfe,

Matthias
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Alt 18.02.2004, 16:36   #2
philharmony
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Standard

also wenn du keine fräse hast, musst du schon verdamt genau arbeiten, grundsätzlich ist bei eigentlich allen werkstoffen den beste lösung für vielecke, in jede ecke ein möglichst kleines loch zu bohren, und dann von loch zu loch zu, sägen, fräsen, schneiden... (wes du mal probieren könntest, das klappt zum. bei dünnem plexi: feil dir eine art dünnes messer, dass du an den lötkolben hängen kannst, also anstatt spitze, damit kann man sehr fein schneiden, weiss allerdings nicht wie das bei 4mm aussieht).
Danach die löcher ausfeilen oder sägen, oder sie waren dünn genug dass de rundung nicht stört, perfekt eckige ecken sind schwierig zu machen...
gruss Phil
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Alt 18.02.2004, 17:07   #3
Joachim Giesler
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Standard Hallo Matthias!

Zunächst einmal haben Plexiglas und Makrolon (Polycarbonat)zum großen Teil gegensätzliche Eigenschaften. Während Plexiglas leicht bricht, ist Makrolon sogar kalt verformbar. Es gibt kein Bruch bei der Verarbeitung! Dafür ist es nicht kratzfest - muss aber nicht nachteilig sein. Mann kann es zum Lackieren z.B. problemlos anrauhen.

Bohrgeschwindigkeiten (je nach Bohrerdurchmesser) und Schnittgeschwindigkeiten beim Sägen sollten mäßig sein - nicht zu schnell! Makrolon erwärmt sich leicht, und es kann zu Verklebungen führen. Bei mäßigen Geschwindigkeiten ist der Spanabbruch allerdings hervorragend.

Bei eckigen Ausnehmungen wird dir nichts anderes übrigbleiben, als diese ausszusägen (z.B. Laubsäge) und sie letztendlich mit der Feile auszuarbeiten. Das Setzen von Bohrungen in die Ecken ist sicher eine Hilfe - dann müssen sie aber auch genau gebohrt sein. Bei dem Einsatz einer Laubsäge, benötigst du auch nur 1 Bohrung. Natürlich sind bei deren Verwendung Grenzen gesetzt - des Arbeitsradiuses wegen.

1mm Makrolon lässt sich sogar mit einer stabilen Schere schneiden. Ein Cuttermesser ist bei dieser Stärke allerdings schon überfordert. Man muss zig-Mal den gleichen Schnitt wiederholen, bis man endlich durch ist. Wie das bei dem Tipp der beheizten Klinge ist, kann ich nicht sagen, habe ich selber noch nicht probiert. Stärken über 2mm lassen sich jedoch nur noch sägen, wobei man hier echt nicht klagen kann. Das geht zügig.

Ich empfehle einen Sägetisch für eine Stichsäge mit Führung (zum Anschrauben an eine Tischplatte z.B. von KLE*N). Hiermit arbeite ich sehr oft, und Panels lassen sich hiermit wunderbar rechtwinklig aussägen.

Ich selber arbeite neben Aluminium eigentlich nur mit Makrolon und bin hier noch nie enttäuscht worden - außer vom Preis! Aber dafür gibt es auch keinen Bruch - und das spart auf seine Art ja auch Geld.

Mein Overhead-Panel ist u.a. zum größten Teil aus Makrolon gefertigt. Man kann daraus wirklich fast alles bauen.

Bin übrigens wieder einen kleinen Schritt weiter damit:


Grüße und viel Erfolg an alle Bastler, Achim
Joachim Giesler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.02.2004, 19:40   #4
philharmony
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Standard

@Achim, wahnsinn.
Sind die Gauges für die Cabin Alt, APU usw dummies oder funtionieren die? wie hast du das gelöst?
greez Phil
@Matthias, dann erstmal sorry für einige "falsche" tips von mir, habe eben nur erfahrungen mit plexy/accrylglas.
Wenn man sich achims arbeit anschaut sollte man ihn auf jeden fall als refferenz auf diesem gebiet ansehen.
greez Phil
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Alt 18.02.2004, 20:11   #5
Joachim Giesler
Inventar
 
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Beiträge: 2.083


Standard Hi philharmony

Da meine Fähigkeiten mehr im Handwerklichen als im Bereich Elektronik liegen, werden einige Instrumente wohl Dummies bleiben - andere wiederum - wie z.B. die APU-EGT - werde ich versuchen, mit Servo-Antrieb auszustatten. Optionen, um sämtliche Zeiger der einzelnen Instrumente später mal über Wellenantrieb anzusteuern, habe ich mir gelassen. Mal schauen, vielleicht lerne ich ja mit der Zeit was dazu! Soll´s ja geben.

Das Overhead-Panel ansich wird zunächst ein interner Schaltkreis für sich bleiben, der mit dem FS nur am Rande zu tun hat - abgesehen von den gängigen Funktionen. Was sich später daraus möglicherweise entwickeln wird, wird man sehen. Momentan sehe ich erst mal zu, dass ich mir eine annähernd realitätsnahe Umgebung schaffe, die ein bestimmtes Feeling rüberkommen lässt. Wie gesagt, Optionen lasse ich mir frei, um später alles weiter ausbauen zu können.


Gruß, Achim
Joachim Giesler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.02.2004, 23:44   #6
philharmony
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das ist meiner meining nach der beste weg das anzugehn...so habe ichs auch vor
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Alt 19.02.2004, 10:24   #7
BommelFly
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Standard

Hallo zusammen,

danke erst einmal für die Hinweise. - Ist wirklich spannend zu sehen, wie das Overhead von Achim "wächst und gedeiht".

In Sachen Makrolon werde ich wohl erst einmal die Stichsäge auspacken. - Trotzdem noch eine Frage: Hat jemand von Euch Erfahrung mit der Stichsäge von Proxxon STS 12/E und der Bearbeitung von schwierigen Materialien?

So long,

Matthias
BommelFly ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2004, 11:48   #8
pmartin
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Beiträge: 1.153


Standard

Hallo Matthias!
Na ja, die Proxon-Maschinen haben schon einen entscheidenden Vorteil!
Sie lassen sich Geschwindigkeitssteuern.
Und damit Makrolon besser verarbeiten.

mfg
Peter
pmartin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2004, 13:04   #9
Joachim Giesler
Inventar
 
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Alter: 65
Beiträge: 2.083


Standard Hi zusammen!

PRO**ON baut keine schlechten Sachen, allerdings habe ich bislang von denen nur kleine Maschinen für feinere Arbeiten gesehen. Wie groß ist diese Stichsäge denn, Matthias? Ich meine nur, weil man bei feineren Sägeblättern natürlich erheblich vorsichtiger sein muss beim Sägen, weil das Sägeblatt dementsprechend elastischer ist, als bei den größeren Maschinen. Hier auf jeden Fall öfter mal nachschauen, ob sich nicht zu viel Kunststoffspäne in den Zähnen des Sägeblattes festgesetzt haben. Ist das Sägeblatt der Stichsäge stabil genug (=Normalgröße bzw. was man so kennt) und das Material 4-5mm stark, kann man ruhig 1-2 Stufen Pendelhub zuschalten, sofern die Säge über diese verfügt. Das geht sehr gut!

Beim Sägen von längeren geraden Schnitten empfehle ich als Führung für die Stichsäge z.B. eine Wasserwaage o.ä. mit Schraubzwingen entlang des geplanten Schnittes festzuklemmen - zumindest wenn der Schnitt später sichtbar ist.

Gruß, Achim
Joachim Giesler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2004, 13:17   #10
BommelFly
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Beiträge: 17


Standard

@Achim:
Wie lang das Sägeblatt der Proxxon tatsächlich ist, weiss ich nicht genau (Ich besitze [noch] keine derartig kleine Stichsäge). Laut deren Webseite sollte Holz bis 10mm gehen.
Was ich vermutlich probieren werde (sofern mir meine Kinder die Zeit dazu lassen ):
- Loch bohren und mit der Laubsäge versuchen ein Eck zu sägen
- wenn das nicht geht, dann mit der normalen Stichsäge probieren.
-> wenn das auch nicht geht, dann überleg ich mir mal ob so eine Mini-Stichsäge ihr Geld wert ist.

... insb. bei der MCDU sind halt doch sehr viele (mehr als 60) Vierecke auszusägen. Das könnte schon ein Geduldsspiel werden.

Gruß, Matthias
BommelFly ist offline   Mit Zitat antworten
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