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| Linux, UNIX, Open Source Rat & Tat bei Problemen und Fragen rund um GNU/Linux, BSD und sonstige UNIXe |
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Senior Member
![]() Registriert seit: 03.11.2001
Alter: 55
Beiträge: 168
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allo zusammen !
Ich interessiere mich seit mehreren Jahren für Linux, hatte aber bisher nie die Geduld, mich ernsthaft mit einer Installation zu beschäftigen (von ein paar Experimenten mit Live CDs ala Knoppix abgesehen - hier bin ich aber an der Konfiguration des Internetzuganges kläglich gescheitert, ich gebs zu ;-)). Umso erfreuter war ich, als ich in der VHS Floridsdorf auf einen Linux Ein/Umsteigerkurs aufmerksam wurde. nach dem Motto "Eine Chance geb ich Linux noch - jetzt oder nie" habe ich mich eingeschrieben und möchte ein paar Eindrücke wiedergeben - vielleicht ist ja für den einen oder anderen was dabei. Der Kurs bestand aus 2 getrennt zu buchenden Teilen -einem Einsteigerseminar und "Linux für Fortgeschrittene"; gesamtdauer 4 Wochen, jeweils 2 mal pro Woche 3 Stunden am Abend. Kosten jeweils 170 Euro. Einsteigerseminar: Wir sind zu fünft, was für einen EDV Kurs eigentlich überraschend wenig ist, aber den Vorteil hat, dass auf Wünsche/Fragen des Einzelnen besser eingegangen werden kann. Der erste Schock gleich bei der Vorstellungsrunde: ich bin der Einzige, der beruflich nichts mit Computern zu tun hat . Ansonsten spannt sich der Bogen vom Gross-EDV Betreuer bis hin zum Informatik Studenten. Der Trainer kommt natürlich ebenfalls aus dem EDV Bereich (IT Betreuung der Öterreich Tochter eines internationalen Konzernes),und man merkt ihm seine Begeisterung für Linux sofort an. Nach einem kurzen theoretischen Überblick über Linux (Was ist GNU? Wer war Herr Torvalds u.ä.) geht es schon los: Jeder installiert für sich auf einem VHS PC (auf dem bereits Win XP läuft) Suse 9.1. Vor allem beim - zumindest für mich - kritischen Teil der Partitionierung ist die Anleitung durch den Trainer sehr hilfreich, ansonsten ist das Ganze halb so schlimm, wie ich erwartet habe, YAST2 sei Dank. Da die PCs aber recht langsam sind, dauer die Installation ca 1 Stunde...macht nix, bleibt genügend Zeit, nebenbei was zu erklären. Das Einstigerseminar beschäftigt sich hauptsächlich mit der Bedienung von KDE, dem Einrichten von Hardware, der Konfiguration des Internetzuganges, dem Handling des Konquerors, der Vorstellung der wichtigsten Programme, Open Office, K3B, Kaffeine, und und und....Die Kommandozeile wird noch eher ausgespart. Was positiv auffällt: der Trainer weist auch immer darauf hin, wenn es gravierende Unterschiede von Suse zu anderen Distris (hptsl. Mandrake und Fedora )gibt. Man merkt auch, dass der Trainer sich seit langem mit Linux beschäftigt; neben vielen Tips und Tricks hat er auch jede Menge "G´schichteln" aus der Früh- und Jetztzeit von Linux auf Lager. Manöverkritik: Recht gut gemacht, vor allem, dass man sein System selber von Grund auf installiert, hat mir persönlich viel gebracht. Auch als aboluter Newbie kommt man ganz gut mit - ein wenig Windows Erfahrung kann aber nicht schaden. Nach dem Einstiegskurs konnte ich mich soweit ganz gut auf der Oberfläche bewegen - Surfen, Briefe schreiben und was man halt als ONU so macht, war danach an sich kein Problem. Wer damit zufrieden ist und nicht mehr braucht, kann Imho getrost hier aufhören. Wer aber Blut geleckt hat, kann dann so wie ich in den Kurs "Linux für Fortgeschrittene" gehen, der unmittelbar anschliesst. Nun, hier beginnt sozusagen der Hardcore Teil...wir arbeiten fast nur mehr auf der Kommandozeile...und hier lerne ich meine Grenzen kennen. War der Einstiegskurs für mich noch ohne grössere Probleme, tauche ich hier in eine für mich völlig unbekannte Welt ein. Pipen, mounten, less, grep, ln, und wie sie alle heissen....ein Befehl jagt den anderen, und das stundenlang. Teilweise verstehe ich wirklich nur "Bahnhof", den anderen, die schon Linux Erfahrung haben, geht es besser. Aber natürlich schreibe ich fleissig mit, und ein bisschen was bleibt hängen bzw kann ich später mal nachschauen (sofern ich dann noch weiss, was mein Gekritzel heisst )Es geht für meine Begriffe wirklich in die Tiefe, und ich denke, dass man als ONU nur einen Bruchteil davon brauchen wird. Aber wer Linux professionell einsetzen will, ist hier sicher gut aufgehoben. Nach der Kommandozeile geht es noch weiter mit einer Einführung in Apache, Webmin usw...dies wird jedoch aus Zeitgründen nur kurz angerissen...für einen ersten Eindruck reicht es aber. Fazit: Der zweite Teil ist eher für diejenigen, die wirklich "hinter" Linux blicken wollen; gewisse Vorkenntnisse sind hilfreich. Grundsätzlich kann ich die beiden Kurse empfehlen - man kann es sich natürlich auch selbst aus Büchern beibringen, aber in der Gruppe hat es - zumindest mir - doch mehr Spass gemacht. Ach ja: Im Kurspreis inbegriffen war die aktuelle Ausgabe des Easy Linux Maganzines "Starter Kit" mit Suse 9.0. Die Schlussworte des Trainers möchte ich Euch nicht vorenthalten: "Die zwei wichtigsten Dinge: - Spielen Sie ruhigh mit dem System herum, aber nie als root anmelden. - und benützen Sie Google bei Problemen, um ein freundliches RTFM zu vermeiden" ![]() Dem möchte ich nichts mehr hinzufügen... Liebe Grüsse, Wolfgang
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\"Lebe lang und in Frieden\" |
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