Zitat:
Original geschrieben von nique
0.) Es gibt halt in den Dokus keinen wirklichen Standard, indem steht, wie man step by step ein z.B. Softraid (Raid1) mit den raidtools anlegt, wobei die gesamte Platte gespiegelt werden soll.
Jeder sagt was anderes.
1.) ist es mir immer noch nicht klar, ob ich nun die exakt selben Part. auf d. 2.Platte anlegen soll.
2.) Geht das überhaupt, dass man der 2. Platte die selben Mountpunkte zuweist.
3.) soll man nun die /boot und swap Part. ebenfalls dem Raid zuweisen , etc.
4.) Und dann kommt eben noch die Sache mit dem /proc Verzeichnis. In dem Link, den paux gesendet hat, steht was von... ich darf das proc Verziechnis nicht kopieren. Das lese ich aber in anderen Dokus wieder nicht.
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ad 0.) Ging mir exakt genauso, erst ein HOWTO in einem Magazin brachte mich zum Erfolg - mittlerweile hab ich mir aus autodidaktischen Gründen ein Simple HOWTO selbst geschrieben (unten angefügt.)
ad 1.) Ja mußt du, sonst regt sich eine Fehlermeldung über nicht zusammenpassende Partitionen auf.
ad 2.) Es werden die /dev/md* (Multi-Disk-)Partitionen gemountet, und nicht die /dev/hd[ab]
ad 3.) Nicht notwendig, aber sinnvoll. LILO kann übrigens nur von RAID-1 booten, nicht von RAID-5, AFAIK.
ad 4.) Sonst kommt beim Booten die Fehlermeldung "Found trash under /proc, ignoring" (oder so ähnlich) - bei mir war sowieso / zu klein um auch /proc mitkopieren zu können.
==== Simple Linux Software RAID-1 HOWTO by paux ====
==== Angaben ohne Gewähr ====
1. Basissystem auf Platte A installieren, inkl. finaler Partitionierung. RAID-Tools installieren.
2. Mit fdisk Plattengeometrie von A auslesen und auf Platte B übertragen.
3. Auf Platte B exakt dieselben Partitionen wie auf A anlegen, allerdings den Filesystem-Typ aller Partitionen auf »RAID autodetect« einstellen, auch für Swap.
4. /etc/raidtab gemäß ausführlichem HOWTO einrichten, Platte A als »failed« kennzeichnen.
5. RAID-Array anlegen, mit mkraid /dev/md0 usw. Da Platte A failed ist, werden nur die Daten von B überschrieben.
6. Filesysteme auf den /dev/md* anlegen, z.B. mke2fs -j /dev/md0 usw. für Ext3.
7. Die Multi-Disk-Arrays /dev/md* auf /mnt, /mnt/boot usw. einhängen und mit rsync -av / /mnt --exclude /proc --exclude /mnt alle Daten von A nach B kopieren.
8. In /mnt/etc/fstab (d.h. auf Platte B) die Einträge /dev/hda* durch die korrespondierenden /dev/md* austauschen.
9. Kernel mit RAID-Support nach /mnt/boot (d.h. auf Platte B) kopieren.
10. LILO einen neuen Eintrag verpassen, sodaß man entweder den alten Kernel von Platte A (ohne RAID) booten kann, oder eben den Kernel von B mit RAID-Support. Mit lilo den MBR neu beschreiben.
11. Rebooten, RAID-Kernel auswählen und beten. Bei Erfolg nächsten Punkt überspringen.
12. Bei Fehler wieder rebooten, den alten Kernel auswählen und von Platte A booten. Fehlerbehebung. Zurück zu vorigem Punkt.
13. Mit cat /proc/mdstat RAID-Aktivität verifizieren, Platte A muß failed sein, gekennzeichnet durch Unterstrich »_«. System ausgiebig testen.
14. Wurde das System ausgiebig gestestet, mit fdisk die Partitionstypen von Platte A ebenfalls auf RAID-Autodetect umstellen - alle Daten von A gehen dabei verloren!
15. In /etc/raidtab Platte A nicht mehr als failed kennzeichnen, sondern als zweite Platte den Multi-Disks hinzufügen.
16. Mit raidhotadd /dev/md0 /dev/hda1 usw. die Partitionen von A dem laufenden RAID-Array hinzufügen. Verlauf der Synchronisation mittels cat /proc/mdstat kontrollieren.
17. Nach der Synchronisation LILO mittels des Eintrags raid-extra-boot=/dev/hda,/dev/hdb so einrichten, daß sowohl der MBR von A als auch von B beschrieben werden, damit von beiden gebootet werden kann.
18. Finaler Test-Reboot, wieder /proc/mdstat konsultieren. Sich freuen.
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lg paux