Hallo Klaus,
es leuchtet sicher ein, dass ein Flugzeug bei einer bestimmten Airspeed (Geschwindigkeit relativ zur umgebenden Luft) bei Gegenwind eine geringere Geschwindigkeit über Grund hat, resp. bei Rückenwind eine grössere. Im Fall des Rückenwindes muss diese höhere Geschwindigkeit bei der Landung zusätzlich zusammengebremst werden (=höherer Bremsenverschleiss=Mehrkosten), und beim Start fällt die Startrollstrecke und auch der gesamte zurückgelegte Weg bis zum Erreichen einer Sicherheitshöhe entsprechend länger aus, was nicht immer hinnehmbar ist. Und dann, wenn noch vorhanden, durch zusätzlichen Startschub (höherer Verschleiss = s.o. und höhere Lärmbelastung der Flughafenanwohner) kompensiert werden muss. Um trotzdem mit Rückenwind starten oder landen zu können, braucht man ausserdem Tabellen zur Start-/Landeleistung mit entsprechendem Wind und diese reichen oft nur bis 5 oder 10 Knoten. Im Übrigen kann es bei der einen oder anderen Airline zusätzliche Vorschriften geben und/oder der eine oder andere Kapitän denkt kostenbewusster oder sicherheitsbewusster (im vertretbaren Rahmen, hoffentlich).
Happy landings!
HP
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