Hallo Heinz und alle Interessierte, insbesondere Markus,
dem zitierten Fluglehrer muß ich leider widersprechen, jedenfalls was deutsches Luftrecht angeht. Das fliegen nach Halbkreisflugregeln ist nicht auf bestimmte Höhen oder Flugflächen, nicht auf bestimmte Lufträume (CTR oder TMA) und auch nicht auf VFR oder IFR Flüge beschränkt!
Im Reiseflug hat man ostwärts ungerade Flugflächen (also oberhalb der Transitionaltitude, die in Deutschland immer bei 5000ft liegt) z.B. FL 190, 210....330, 350 usw. zu fliegen, westwärts die geraden. (Dabei wird FL 300 ausgelassen, was aber bei unserem Problemchen hier nichts zur Sache tut.)
Unterhalb der TA fliegt man zwar mit einer anderen Höhenmessereinstellung, aber weil das ja alle tun ist auch das kein Hinderungsgrund! Ostwärts also in z.B. 3000ft, westwärts in 2000 oder 4000ft. Fliegt man VFR hat man allerdings nicht ostwärts in 3000ft, sondern in 3500ft zu fliegen (evtl. in 1500ft, wo es geländetechnisch sicher ist), westwärts dann entsprechend in 2500 bzw. 4500ft. IFR fliegt man dann die "glatten" Tausender.
Unterhalb der Transitionaltitude bzw. des Transitionlevels muß jeder nach dem örtlich gültigen QNH fliegen, ist auch für Airliner kein Problem, weil sie sich nur für relativ kurze Zeit in diesen Höhen aufhalten und zwischen zwei Schlucken Kaffee kann man ja auch schon mal am Höhenmesser drehen ;-) auch in USA-Land unter 18000ft! Jeder Lotse an den man übergeben wird nennt einem dann unaufgefordert das zur freigegebenen Höhe gehörige QNH. Zum Glück nennt er das aber nicht "kqu-en-eitsch" sondern schlicht "altimeter setting".
Jetzt habe ich aber ganz schön tief in meinem Gedächtnis gekramt! Wie schön, daß dies alles beim Sim fliegen nicht soooo wichtig ist. Ist ja auch alles etwas sehr theoretisch. Vergeßt nicht: Fliegen darf auch Spaß machen ;-)
Happy landings! (Das ist das einzig wichtige!)
HP
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