Hallo Markus
Du schreibst, dass es nicht darauf ankomme, welcher QN eingestellt sei, wichtig sei lediglich, dass alle Flugzeuge den gleichen QN einstellen.
Und gerade da liegt das Problem! Der einzig gleiche Luftdruck für den Höhenmesser ist der ISA-Standarddruck QNE mit 1013.25 Hecto-Pascal, da es sich hier um einen international genormten Standarddruck AMSL handelt. Wenn alle Luftfahrzeuge in demselben Luftraum diesen QNE einstellen, gibt es keine Höhen-Kollisionsprobleme mehr. Die echte Höhe über Grund stimmt deshalb zwar sehr selten, ist aber in diesem Luftraum z.Bsp. Klassen D oder C auch nicht mehr von Bedeutung. Wichtig ist lediglich, dass die Air Traffic Controller die Höhenvorgabe so problemlos zuweisen können.
Der Luftdruck QNH ist nach der Standardatmosphäre ISA auf Meereshöhe reduziert, gibt aber in Bezug auf einen recht eingeschränkten Zeitraum und Platz ( immer eine Landepiste ) den effektiv vorherrschenden Luftdruck wieder ( Abfragen über ATIS / Telefon oder einem naheliegenden Flughafen ). Daraus ist abzuleiten, dass die Druckeinstellung nach QNH praktisch nur zur Landung ( genaue Höhenmessereinstellung ) benötigt wird. Bei Flughöhen ab 3000 feet AGL ( Above Ground Level ) wird entsprechend dem missweisenden Kurs auf Flugfläche QNE umgestellt.
Da sich der QNH innerhalb kurzer Zeit ( sowieso bei Geschwindigkeiten der Airliners ) ändern kann, wären dauernde Abfragen und Neueinstellungen am Höhenmesser (FMS) notwendig. Eine unsichere und umständliche Methode, die Piloten wären dauernd am verstellen. Mit dem QNE sind all diese Unsicherheiten ausgeräumt.
Ich hoffe, dir dies einigermassen plausibel erklärt zu haben.
Gruss
Heinz
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