Ich möchte da den Profis nicht vorgreifen, aber ich schreib´mal was, wenn´s auch vielleicht ein Blödsinn is´.
Es gab und gibt ja bereits die Möglichkeit mittels GPS Präzisions Instrumentenanflüge durchzuführen. Z.B. bei Eurowings mit der ATR. (geht bis CatI, zumindest in einem "Erprobungsstadium")
Man kann nämlich die Genauigkeit des GPS mit einer differential GPS Anordnung verbessern. Dazu wurde im Prinzip ein fixes GPS Gerät eingemessen, dieses hat sich dann per funk mit dem an bord befindlichen GPS "verglichen" und daraus mit einem verbesserten und dafür ausgelegten EFIS eine ILS artige Darstellung produziert.
Jets wie z.B. die A319 hatten bisher GPS schon als primäres Streckennavigationsgerät benutzt, die 3 Laserkreisel Systeme von Sextant-avioniques (die früher das primäre INS Navigationsgerät darstellten) wurden als Backup verwendet (dafür entfiel ein ADF). Allerdings kann ein A319 GPS nicht für Landeanflüge verwenden (hat kein differential GPS).
Vielleicht kann man GPS jetzt tatsächlich auch ohne differential GPS einsetzen (oder falls mit diff. GPS in größerer Genauigkeit (mit diff. GPS Cat III Anflüge durchführen)).
Ich habe mal gelesen daß die USAF solche GPS Landesysteme schon verwendet, um z.B. mit der Hercules oder der C17 Globemaster III auch bei schlechtem Wetter "in the middle of nowhere" zu landen.
Es wäre für kleine Airports sicher eine Verbesserung. Könnte mir vorstellen daß z.B der Anflug auf irgendeine griech. Insel mit so einem System sicherer wäre als nur in VFR oder mit einem NDB als einzige "Hilfe".
Hoffe es war kein zu großer Blödsinn,
Stefan
[Diese Nachricht wurde von Stefan_R am 08-05-2000 editiert.]