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Alt 10.07.2000, 22:42   #2
Tomcat
Master
 
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Blinzeln

UUHH Thomas,

zuviel der Ehre - meine letzte digitale Schaltung habe ich vor Jahren aus Transistoren (!) zusammengebrutzelt - vom heutigen Standpunkt hätten es auch Röhren sein können .

So, und damit zu den Hardware-Fakten:

Das mit den Drehimpulsgebern vergiß ganz schnell. Diese sogenannten Encoder arbeiten mit Phasenversatz (Gray-Schema) wie optoelektronische Bitgeber. Ihre Signale müssen mit erst mit einem System aus logischen Gattern und Monoflops in Impulse verwandelt werden, die z.B. von einem Tastaturcontroller oder einer EPIC-Card "gelesen" werden können. Ich weiß wovon ich rede - ich bekriege mich nämlich seit Wochen mit einem dieser Biester, finde aber absolut keine passende Signallänge am Ausgang der Auswertelektronik, die bei allen Encoder-Drehgeschwindigkeiten eine zufriedenstellende Funktion am Ehricht-Tastaturcontroller gewährleistet . Wahrscheinlich muß ich die Elektronik (zugeliefert, nicht selbst entworfen) noch einmal von Grund auf ändern .

Wesentlich einfacher ist die gute alte Elektromechanik - sprich der Joystick. Im Grunde geht es nur darum, Potis korrekt auf den 15-poligen Sub-D-Stecker, wie er für "Freudenstäbe" verwendet wird, zu verdrahten. Falls man keinen zweiten Gameport hat, muß man den Anschluß über USB erledigen. Wozu neben einer eventuell erforderlichen USB-Steckkarte (ca. 70 - 80 Mark) auch noch ein handelsüblicher Gameport-USB-Konverter benötigt wird (ca. 40 Mark).

Falls Dein MS FFB schon USB-tauglich sein sollte (ich glaube es gab eine Version, die es nicht war, und jetzt sind sie es), würde ich Dir empfehlen, den Stick an den USB anzuschließen und den Schubregler an den Gameport. Erstens hat der USB die bessere Performance für die Steuerachsen und dann gibt es ein häßliches Kalibrierproblem wegen eines nicht vorhandenen Treibers, wenn man einen Selbstbau-Schubregler via USB-Adapter anschließt. Es ist zwar nicht unmöglich, aber das Kalibrieren ist dann eine ziemliche Strafe ... ist es allerdings erst einmal erledigt, gibt es keinerlei funktionale Einbußen.

Für einen Twinjet lassen sich folgende Funktionen realisieren (für MSFS!):

-Separate Schubregelung mit Umkehrschub (entweder á la Boeing mit getrennten Reverse-Levers durch "Poti-Splitting" oder á la Airbus mit einem Hebel, allerdings nicht ganz authentisch mit Nullposition in der Mitte)

-Analoge Höhenrudertrimmung (suuuper!! mit Zehngangpoti)

-Analoger Speedbrake-Hebel

Daneben sind über die Joystickbuttons acht Tastfunktionen (z.B. für Flaps Retract und Extend, Gear, Autothrottle Disengage, Quer- und Seitenrudertrimmung, etc.) ansteuerbar.

Da der Schaltplan dazu nicht besonders umfangreich ist, könnte ich ihn auch mal in Reinzeichnung herstellen (samt Belegung des Joystickports) und eine Materialliste mit Conrad-Artikelnummern beifügen. Mail mir Deine Postanschrift, und das Zeug geht demnächst raus. Wird aber ein klein bißchen dauern, weil ich zur Zeit sehr viel zu tun habe (aber dank der segensreichen Erfindung des Fotokopierers - sorry, mein Scanner hat leider ins Gras gebissen, deshalb keine .bmp als E-Mail-Anlage - können sich natürlich auch weitere Interessenten melden).

Gruß Thomas

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