Jo, bin i jetz' scho' der Administrator

. Da wollte ich dem Achim nur was zu seinem Tastaturcontroller schreiben und dann verschwindet meine Antwort im Nirwana aber dafür rutscht der ganze Ordner aufwärts...
It's not a trick, it's software!
Hallo Achim,
zweiter Versuch und zurück zur Hardware. Bevor Du noch etliche unschuldige Tastaturen auf der Suche nach der Keyboard-Card abschlachtest

- das Zeug ist seit den Tagen von Robert Prathor (oder zumindest denen seiner Keyboards) einfach viel, viel kleiner geworden.
Ich habe eben meine brandneue Cherry RS 6000 M auseinandergehebelt (hat es überlebt, wie man sieht) - et, voilá une Keyboard-Card. Das Ding sieht heutzutage aus wie eine Kabelanschlußplatine. Bei der Cherry wird sie einfach von zwei Torx-Schrauben auf die Leiterbahnfolien der Tastaturmatrix gepreßt und so der Kontakt hergestellt.
Was Prathor als "Long Slot" (die Anschlüsse für die vertikalen Kontaktbahnen der Matrix) und "Short Slot" (dito für die horizontalen Bahnen) bezeichnet, sind jetzt einfach die an den Rand der kleinen Platine geführten und etwas vergrößerten Enden der Leiterbahnen. Vorsicht, bei der Cherry liegen die Kontakte des "Short Slot" (zum Glück als Block) eingebettet in die des "Long Slot". Das läßt sich aber auch an den Matrixfolien ganz gut erkennen.
Für einen halbwegs geübten Löter sollte es trotz der Miniaturisierung eigentlich kein Problem sein, auf diesen kleinen Kupferflächen die von Prathor beschriebenen "Extensions" (=Kabelschwänze) zu befestigen (ohne dabei zwei zu verbinden - sonst wird der Flusi vermutlich ein bißchen seltsam reagieren).
Nach diesem Arbeitsschritt hast Du dann die von Prathor beschriebene "Keyboard-Card" fertig zum Anrichten Deines Strippen- und Mikroschaltersalats vor Dir. Bei der Ansteuerung von eventuell geplanten LEDs als Kontrolleuchten würde ich abweichend von Prathors Lösung Multikontakt-Taster und Flip-Flops (eine Art primitives elektronisches Relais) vorschlagen. Warum Prathor dem Standard- den Vorzug vor dem PS/2-Keyboard gibt, kann ich nicht ganz nachvollziehen - schließlich wird das Ding auf der anderen Kontaktseite neu verkabelt. Meines Erachtens macht es keinen Unterschied welchen Typ Tatstatur man ausschlachtet.
Ein Freund von mir hat sich nach dieser Methode ein ganz passabel funktionierendes MFD/NAV-Display für Falcon 4.0 gebaut (mir persönlich fehlt die Möglichkeit von Mehrfachbelegungen für verschiedene Flugmodi, nun ja... aber General Aviation Simmer haben dieses Problem ja nicht so extrem

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Gruß Thomas