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Alt 28.03.2000, 00:52   #6
Tomcat
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Hallo Joachim,

bevor Du noch einige Tastaturen auf der Suche nach der Keyboard-Card abschlachtest - es ist alles nicht so kompliziert. Seit den Tagen von Robert Prathor (oder zumindest denen seiner Keyboards )ist das ganze Zeug einfach viel, viel kleiner geworden.

Ich habe eben meine funkelnagelneue Cherry PS/2-Tastatur (Modell RS 6000 M)auseinandergehebelt - voilá, une Keyboard-Card. Das Ding sieht heutzutage eher aus wie ein schlichter Kabelanschluß. Bei mir war es mit zwei Torx-Schrauben auf die beiden transparenten Leiterfolien der Tastaturmatrix gequetscht, was ganz schlicht die leitende Verbindung herstellte. Ich habe es abgeschraubt (was tut man nicht alles für die lieben Kollegen ), und fand folgendes Bild:

Das, was Prathor als "Long Slot" (die Kontakte für die ca. 20 vertikalen Bahnen der Matrix) und "Short Slot" (die Kontakte der 6 horizontalen Bahnen) bezeichnet, sind heutzutage einfach die an den Rand dieser winzigen Platine herausgeführten (und etwas vergrößerten) blanken Enden der Leiterbahnen. Vorsicht, bei meinem Modell liegen die Bahnen des "Short Slot" als Block zwischen denen des "Long Slot". Dies läßt sich auch an den abgehenden Leiterbahnen der beiden Kontaktfolien eindeutig ablesen.

Für einen halbwegs geschickten Löter dürfte es eigentlich kein Problem sein, die von Prathor beschriebenen "Extensions" (Kabelschwänze) an diesen kleinen blanken Kupferpunkten zu befestigen (ohne dabei zwei davon miteinander zu verbinden - sonst wird der Flusi vermutlich komisch reagieren...)

Ist das geschehen, dann hast Du das Bauteil namens Keyboard-Card und kannst anfangen, Deinen Strippen- und Mikroschaltersalat anzurühren ...


Gruß Thomas

P.S.: Warum Prathor den Standard- dem PS/2-Anschluß vorzieht, ist mir nicht ganz klar geworden - schließlich wird das Ding auf der anderen Seite neu verdrahtet.
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