Grundsätzlich sind die Pedalwege bei den mir bekannten FS-Hardwaresystemen kürzer als in der Realität, die Übertragung der Bremswirkung erfolgt im FS also schonmal proportional stärker/schneller. Zudem wird der spürbare Wiederstand beim Bremsen von diesen Controllern schlecht bzw. gar nicht dargestellt, man hat es also rein vom Gefühl her schon relativ schwerer gefühlvoll zu bremsen. Das fällt dann besonders ins Gewicht wenn man mit einer Spornradmaschine unterwegs ist.
Nach dem Aufsetzen wird bei Turboprops ja auch erst mal mit den Props gebremst, die Radbremsen werden i.d.R. erst in der Endphase so richtig bemüht, und dann wird eigentlich genauso dosiert wie man es vom Auto her kennt mit dem Unterschied dass durch unterschiedlichen Pedaldruck r/l auch Einfluß auf die Richtung genommen werden kann.
Auf einem Flug mit einer ATR der Air Dolomiti nach Trieste (LIPQ) im vergangenen Sommer habe ich aber tatsächlich mal in etwa erlebt wie eine Trägerlandung sich wohl anfühlen muss: kurz vor dem TD wurde die Maschine noch einmal von Windshear angehoben woraus ein zu spätes Aufsetzen resultierte. Der Pilot wollte aber noch unbedingt Exit B nehmen, und so dröhnte und bremste es was die vereinten Kräfte hergaben, und wir hätten in der Tat an den hochgeklappten Tischen lutschen können. Plötzlich bog der Typ dann auch noch scharf rechts auf den Exit ab, und ich freute mich über meinen linken Fensterplatz, denn jetzt weiss ich dass die Seitenwände einigermassen gepolstert sind.