Zitat:
Der Fernseher wird aber völlig anders eingesetzt, dieser immer mal wieder gebrachte Vergleich ist nicht zulässig! Auch das ewige Killerargument, das Auge nähme Frequenzen oberhalb etwa 16 Hz nicht wahr, ist nur richtig, solange sich die Erscheinung nicht im Blickfeld bewegt - bewegte Dinge, sagen wir, ein Stroboskop, sind auch als flimmernd erkennbar, wenn sie 100 Hz haben, weil sie auf verschiedenen Orten der Netzhaut abgebildet werden. (Bewegt mal die Hand vor dem Fernseher, ihr werdet einzelne Bilder (der Hand) erkennen.)
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Beim Fernsehen werden nicht 25 Bilder pro Sekunde, sondern 25 Halbbilder, jeweils um eine Zeile versetzt (also erst alle geraden Zeilen und dann die ungeraden Zeilen) , übertragen, so dass scheinbar 50 Bilder/s entstehen. Mittlerweile wird ja das Videosignal zwischengespeichert und zweimal übertragen (100 Hz). An der Aussage 25 f/s ändert das aber nichts!
Seheindrücke, die über 20 Hz liegen, werden nur dann als flimmerfrei vom Gehirn akzeptiert, wenn die Vörgänge eine hinreichend lange "Nachleuchtdauer" haben. Beim Fernseher ist das durch die im ms-Bereich liegende Nachleuchtfähigkeit der Leuchtschicht der Röhre gegeben.
Ein Glimmlampe, die praktisch trägheitslos ist, sieht man bei 50 Hz schon noch flimmern.
Mein Lieber, die Geschichte mit der Hand vor dem (Röhren-)Bildschirm hat eine andere Ursache, nämlich die gleiche, warum man im Kino z.B. die Räder einer fahrenden Kutsche sich rückwärts drehen sieht.
Bewege mal die Hand vor einen 60 Hz TFT-Bildschirm! Da flimmert nichts mehr, obwohl er angeblich "nur" 60 Hz Bildwechselfrequenz hat.