Ätzproblem
Hi Rudi,
auch ich hatte ein paar Misserfolge.
Vielleicht mein Vorgehen um zu einem Erfolg zu gelangen als Beispiel.
JPEG Vorlagen eignen sich nur bedingt.
Bei den Postscript Dateien muß die entsprechende Software es auch auflösen können, nicht alle Programme machen da ein sauberes Rendering.
Ich habe mir die Eagle Software zugelegt, ist umsonst. Auch kann man jede andere Layout Software nutzen um die GBR Dateien von Dirk darzustellen.
Der Layout Druck:
Ich drucke mit nem Laserdrucker auf Laserfolie, und stelle alles auf maximalen Kontrast, so das Schwarz auch schwarz ist.
Bei Tinte sind mir zuviele kleiner offene Pünktchen.
Wenn es etwas im Gegenlicht durchscheint macht das nix, da es beim auflegen auf die Eurokarte nicht mehr durchscheint.
Die Belichtung:
Mehrere Versuche haben zu folgendem Ergebniss geführt.
Unabdingbar !
1. Eine Belichtungeplatte auf der ich die Eurokarte und das Layout mit einer UV-durchlässigen Glasplatte anpressen kann.
2. Eine UVA Höhensonne ....vielleicht von der Herzensdame ausborgen...smile...
Ich benutze eine UVA Höhensonne von Philips mit Zeitschaltuhr.
Die Höhensonne braucht mind. 2 Min bis sich die volle UVA Strahlung entwickelt hat !
3. Der Abstand zur Belichtungsplatte beträgt bei mir ca.30cm.
Die Belichtungszeit hierfür ist max. 2 Min.
4. Die Eurokarten der Firma Bungard haben sich bei mir bewährt. Saubere Kanten, auch bei schmalen Leiterbahnen. Auf Verfallsdatum achten !
Das Entwickeln:
Ich nehme grundsätzlich für jeden Entwicklungsgang
frische Flüssigkeit.
Die Flüssigkeit sollte höchstens Handwarm sein.
Höhere Temp. lassen das Layout verwischen.
Niedrigere Temp. entwickeln nicht richtig, so daß da Restlack auf den Flächen zurückbleibt.Gibt anschließend Probs beim ätzen.
Ich entwickele und warte bis sich die Farbe wolkenartig auflöst. Dann entnehme ich und spüle mit sehr warmen Wasser ab. Dann kurz mit nem feuchten Paiertuch drüberwischen, nicht zu fest drücken!
Anschließend nochmal kurz ins Entwicklerbad um Reste weiter zu entwickeln.
Dann wieder unters warme Wasser.
Abtupfen...fertig.
Platine kontrollieren, eventuelle Lunkerstellen mit nem wasserfesten Edding nachzeichnen.
Das Ätzen:
Ein Behälter der das ungefähre Format einer Eurokarte hat, so daß diese darin kpl. eingetaucht werden kann. Zwei Drähte um die Platine darin aufzuhängen. Einen Tauchheizer. Gibt es im Aquariumzubehör. Einen Luftsprudler. Auch im Aquariumzubehör. Temperatur auf 30° Grad einstellen. Eisen III Cholrid eignet sich am besten, ist aber auch umweltschädlicher. Gehört auf jeden Fall ins Umweltmobil zum entsorgen !
Die Platine eintauchen ins vorgewärmte Bad und alle 10 Minuten kontrollieren wie weit der Ätzvorgang fortgeschritten ist.
Abschließend, vor dem Reinigen gegen das Licht halten und prüfen ob wirklich alles weggeätzt worden ist.
Man kann die Platine auch kurz eintauchen und nocheinmal das Layout kontrollieren, da sich das wegzuätzende Material matt absetzt. Eventuell muß nach entwickelt werden. Vorher abspülen.
Nach dem ätzen die Platine mit Aceton oder ähnlichem von Lackresten und Ätzflüssigkeit befreien.
Platine abermals kontrollieren.
Bohrungen:
Bohrer von 0.8 reicht für die üblichen Bauteile.
Schaltdioden und 7805 Spannungsregler als auch Buchsen etc. brauchen 1.0 mm Bohrungen.
Schnell drehende Handmaschine zB. Dremel.
Löten:
Ein Lötkolben mit Zunderfreier spitzer Lötspitze hat sich bewährt. Ca. 10 Watt. Besser Lötstation.
Lötzinn:
Nur Markenqualität verwenden, kein Radiolötzinn oder sowas für Wasserrohre !
CMOS IC`s nie ohne Erdung löten und an den Beinchen anfassen.
Zum entlöten eines Bauteils oder um zuviel Lötzinn wegzunehmen.....Saugpumpe nehmen.
Gruß ULI
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