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Alt 17.07.2002, 11:49   #9
Schweinderl
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Noch ergänzen möchte ich dass Sporttauchen in der Regel "Nullzeittauchen" ist, das heisst der tauchcomputer zeigt an wie viel Zeit man in einer tiefe noch bleiben kann damit sich eben gar keine so grosse stickstoffmenge in den geweben löst (mikrobläschen können immer vorkommen, stören im Regelfall nicht), als dass dekopausen beim aufstieg nötig wären.
Ein sporttaucher kann daher eigentlich immer auch ohne pausen auftauchen (direkt von der grössten tauchtiefe wenn es sein muss oder er es will), es wird (abhängig v. d. Situation) lediglich ein "sicherheitsstop" in 5m tiefe für 3-5 min eingelegt/angeraten (hilft´s nix so schadt´s nix). Notwendig ist der sicherheitsstop nicht. Solange man in der "Nullzeit" bleibt braucht man keinen dekostop. Das ist das wesen des recreational diving.
Tauchen wo man dekopausen einlegen muss beim Aufstieg ist technical diving und kein recreational diving mehr.

Fliegen nach dem tauchen kann eben aufgrund der Stickstoffsättigung der Gewebe Probleme machen, daher sicherheitshalber einen Tag vorm Fliegen nicht mehr tauchen. (es gibt sehr langsame gewebe im Körper, die viel länger brauchen um den Stickstoff abzubauen als z.B. Muskeln oder Blut) Unter Umständen kann es bei nichtbeachtung zu stickstoffmakrobläschen in den Gelenken und nerven kommen, was sich in schmerzen und sogar lähmungen äussert, oder noch schlimmeren formen von Bends.

Die häufigste Ursache von "taucherkrankheit", also stickstoffmakrobläschen in den Geweben und daraus folgende Störungen, ist dehydration.
Nach dem tauchen, und besonders vorm fliegen nach dem tauchen -> VIEL TRINKEN! (wasser, saft etc.)
Die meisten Menschen trinken gerade im Urlaub zu wenig (kostet ja was...), und dies verändert den gashaushalt im Körper (klingt komisch, ist aber so).
Zu wenig Flüssigkeit bei an sich normalen und ungefährlichen Tauchprofilen ist der häufigste Grund für Druckkammer Behandlungen.
Auch für nicht- Taucher ist viel Trinken beim fliegen zu empfehlen, wenn auch aus anderen Gründen (blutverdickung).

PS:
Im OS A330 ist mir das beschriebene wackelphänomen noch nie besonders aufgefallen. Ich finde dass man das besonders schön bei der L1011-500 sah. Ist nichts schlimmes drann, die verwindung des rumpfes ist normal, und so auch die bewegliche/elastische aufhängung der overhead bins. (starre teile ziehen spannungen an - je steifer etwas ist desto mehr belastet wäre es)
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