Ich lese "systematisch", nicht "konstant", und ein systematischer Fehler muß keineswegs zwangsläufig konstant sein, systematischer Fehler heißt lediglich daß er verursacht wird durch erfaßbare Unvollkommenheiten der Maßverkörperung, der Meßgeräte, der Meßschaltung sowie durch meßbare Einflußgrößen der Umwelt.
Sie haben in JEDEM Einzelfall eine bestimmte Größe, ein Vorzeichen und lassen sich durch Korrekturen ausschalten!
Davon unterschieden werden persönliche Fehler und zufällige Fehler. erstere können teilweise elimiert werden (Ablesung, Beobachtung), zweitere sind nicht direkt erfaßbar, streuen statistisch nach beiden Seiten und können durch geeignete Rechengrößen der Statistik erfaßt und ausgeglichen werden.
Die von Dir in der Beispielrechnung angeführte Gleichung ist zur Fehlerrechnung nicht verwendbar (Streuung nach beiden Seiten, es kann sich ja nur um nicht systematiasche Fehler handeln, denn andere sind abgleichbar), sie ist ausschließlich zu Ermittlung eines zurückgelegten Wegse bei gleichförmiger Beschleunigung anwendbar. Du hast simpel (1/2.a.t2) gerechnet, und dann hast Du tatsächlich 50 cm bei den gewählten Zahlen zurückgelegt, nur eben NICHT im Sinne von Fehler (mir ist zugegeben ein Kommafehler unterlaufen).
Worauf ich hinaus will ist die Feststellung, daß eine solch stark vereinfachte Rechnung für eine Fehlerrechnung ungeeignet ist.
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