Oh Michael,
da hast Du Dir ja was vorgenommen! Ich hab mal alte Unterlagen gewälzt, mit alten (und sehr alten) Kutschern gesprochen und bin zu folgendem Ergebniss gekommen:
1. Der Sextant, das Navigationshilfsmittel Nr.1, wurde 1:1 aus der Seefahrt übernommen. Mit diesem Gerät war/ist es möglich aus dem Winkel in dem sich die Sonne/Sterne zum Horizont befinden anhand von telefonbuchdicken Tabellen die geographische Länge und Breite zu bestimmen. (Seeeeeeeeeeehr vereinfacht!)
Da ich mal annehme, daß der FS2K2 weder den Stand der Sonne noch den Sternenhimmel korrekt simuliert, fällt diese Methode weitestgehend aus.
2. Die Seefahrer, die Routen für längere Streckenabschnitte über See wurden so gelegt, daß sie entlang der Hauptschiffahrtsrouten führten. Traf man nun auf ein Schiff, so wurde die per Morsetelegrafhie um einen Pim (position and intendet movement)gebeten.
Sieht in etwa so aus: 54°32'12''N014°16'22''W,283,12
Bedeutet in etwa: Ich bin hier, fahre Kurs 283° mit 12kts
Wenn man jetzt per Funkpeiler oder optisch den Dampfer anpeilt hat man eine erste Standlinie. Hat man eine Funkpeilung gemacht, macht man das ganze nach einer bestimmten Zeit (z.B.: 15min) nochmals. Jetzt hat man eine zweite Sandlinie. Unter berücksichtigung von eigenkurs und Fahrt kann man nun eine Kruzpeilung in die Karte ein tragen und bekommt eine relativ genaue Eigenposition.
Hat man den Dampfer optisch, braucht man keine zweit Funkverbindung, man ermittelt einfach die optische Standlinie nach 15min. und rechnet die Ausgangsposition mit Kurs und Fahrt weiter.
Da AI Schiffsverkehr eigentlich garnicht simuliert, und selbst wenn, die Schiffe nicht mit einem Reden würden, fällt diese Methode ebenfals weg. Man könnt allerdings entlang der Routen ein Paar NDB's aufstellen. Diese kann man dann Peilen, halt mit null Fahrt, aber diese Krücke würde funktionieren. Ein Funkpeiler ist letztlich nicht so verschieden von einem ADF- Empfänger, das Gauge müßte zu machen sein.
3. Die Sandsackwerferei zum ermitteln der wahren Höhe über See hatte noch einen weiteren Vorteil. Da der Sandsack (mit einer gut sichtbaren Fahne ausgestatet) immer mit dem aktuellen Wind verdriftet, kann man aus dem versatz zum Flugweg grob die Winddrift einschätzen, besser als nichts!
Da ich aber kein Bild von meinem Sack rausgebe (der, nebenbei erwähnt,auch nicht über eine Fahne verfügt) wird es auch dafür wohl keinen Gauge geben.
LÖSUNGSVORSCHLAG:
Die sind ja damals nicht allein geflogen, ne ne, irgenwie hatten die meist einen mit, der ausser Funk und/oder Nav nichts anderes gemacht hat. Wir Simmer fröhnen unserem Hobby aber meist allein. Also, stellen wir doch einen Nav ein,gibts wie Sand am Meer, heißen FS-Nav o.ä.!!
Grüße von der Nordsee,