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Alt 29.04.2002, 17:11   #6
blindflight
Jr. Member
 
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Reden

Hallöchen,

also im Flusi hab ich eigentlich noch keine solchen Landungen gehabt.
In der Realität schon. Ich erzähl mal:

Flugzeug eine C172R (Verstellpropeller)
Besatzung meine Wenigkeit als angehender Pilot und mein Fluglehrer.

Flug von Grossenhain(EDAK) nach Essen-Mühlheim(EDLE)

Wir sind bei gutem Wetter gestartet. Bis ins Thüringer Bergland verlief alles normal. Ab da wurde das Wetter merklich schlechter. Absinkende Wolkenbasis mit eingelagerten CB's. Jeder Realpilot weis was das heist. Nun wir haben uns durchgekämpft bis etwa südwestlich von Paderborn. Doch die Turbolenzen wurden immer stärker. Auch die Sicht ging auf weniger als 2 - 3 km zurück. Na was soll ich sagen mir ging der A... echt auf Grundeis. Ohne meinen Fluglehrer wär ich wohl schon viel eher umgedreht. Nachdem uns der nächste Schlag der Turbolenzen den Flieger auf eine Bank von über 60° schaufelte war auch er überzeugt hier geht nix mehr. Ich war kaum noch fähig überhaupt was zu tun. Er übernahm das Steuer und wir nahmen mit Lippstadt Kontakt auf um in EDLP zu Landen. Der Lotse war recht erstaunt bei dem Mistwetter überhaupt eine E-Maschine im Funk zu haben. Er muß woll an meiner Stimme gemerkt haben das es etwas haarig war. Jedenfalls erliess er uns jegliche Meldepunkte und lotste uns direkt aufs Final für die 24 hinter einer Eurowings ATR. Der Anflug war auch nicht ohne. Wir hatten im Endteil mehr als 40 Knoten auf der Nase. Also ich war heilfroh als wir unten waren. Beim Aussteigen zitterten mir noch die Knie.

Später hab ich so etwas nicht mehr erlebt. Was auch darauf zurückzuführen ist das seit diesem Zeitpunkt mein Respekt vor Wetter gewaltig gestiegen ist

Happy Landings

Jan
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