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Kabelfirma UPC baut 4,4 Milliarden Verlust
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Eigentümer von Telekabel/Priority/Chello verdoppelt sein Minus gegenüber dem Vorjahr
Amsterdam - Das schwer verschuldete TV-Kabelunternehmen UPC hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 4,4 Milliarden Euro gemacht. Dies teilte das Unternehmen am Samstag in Amsterdam mit. Der Umsatz im Jahr 2001 betrug nach UPC-Angaben 1,4 Milliarden Euro. Der Verlust, der doppelt so hoch ist wie im Vorjahr, wird vor allem mit einmaligen Belastungen als Folge von Reorganisation und Abschreibungen erklärt.
Die Angaben sind von einem Wirtschaftsprüfer bestätigt worden. UPC hatte am 2. April einen unvollständigen Bericht über das vergangene Jahr verbreitet, der nicht von den Prüfern bestätigt worden war. Größter Verlustposten im vergangenen Jahr war nach UPC-Angaben der Abschreibungsverlust in Höhe von 1,4 Milliarden Euro auf das eigene Vermögen. Als Folge neuer Bestimmungen in den USA muss das Anlagevermögen jährlich nach dem aktuellen Wert bemessen werden.
Hauptaktionär des Unternehmens ist das US-Unternehmen UnitedGlobalCom. Nach niederländischen Presseberichten soll UPC mehr als acht Milliarden Euro Schulden haben. UPC hat in vielen Ländern Europas Breitband-Kabelnetze für Fernsehübermittlung, Telefon und Internet gekauft, darunter auch das Wiener Kabelnetz. Der Kurs der in Amsterdam notierten UPC-Aktie ist in den vergangenen zwei Jahren von 80 Euro auf 0,15 Euro gesunken. (red)
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UPC steckt in schwerer Krise
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"Können nicht garantieren, Konzern als aktives Unternehmen weiterzuführen"
Wien - Der schwer verschuldete niederländische Kabelnetzbetreiber United Pan-Europe Communications (UPC), 95-Prozent-Eigentümer der Wiener Telekabel, ist von der Pleite bedroht. UPC-Wirtschaftsprüfer Andersen, der aufgrund seiner Untätigkeit bei der Pleite des Energiekonzerns Enron selbst gefährdet ist, hat am Wochenende der US-Börsenaufsicht SEC "erhebliche Zweifel" am Fortbestand des Konzerns gemeldet. Dies bestätigte auch UPC selbst, die ihre Investoren dazu aufforderte, den Bericht "sorgfältig zu inspizieren. Wir können nicht garantieren, dass wir in der Lage sein werden, den Konzern als aktives Unternehmen weiterzuführen."
Die an der Amsterdamer Börse notierten Aktien der Kabelgesellschaft gingen daraufhin auf Talfahrt und verloren bis Mittag rund ein Viertel ihres Wertes, auf 0,11 Euro. Dabei sind UPC-Papier ohnedies nur noch ein matter Schatten ihrer selbst: In den beiden vergangenen Jahren sanken sie von einstmals stolzen 80 Euro auf 0,15 Cent.
Wie berichtet, hat UPC 2001 4,4 Mrd. Euro Verlust geschrieben. Der Verlust ist galoppierend: Allein im vierten Quartal betrug das Minus 2,05 Mrd. Euro, das Vierfache des Verlusts im Vorjahrsquartal.
Das Unternehmen im Besitz des US-Konzerns UnitedGlobalCom steht mit 11,16 Mrd. Euro in der Kreide. Diese Schulden übersteigen deutlich den Unternehmenswert: Ende 2001 bewertete UPC seine Assets nur noch mit 8,5 Mrd. Euro (im Vorjahr noch mit 12 Mrd. Euro). Die liquiden Mittel betragen mit 855 Mio. Euro nur mehr die Hälfte des Vorjahrs. Der Umsatz im Vorjahr betrug nach UPC-Angaben 1,4 Mrd. Euro.
Eine Sprecherin der Österreichtochter UPC Telekabel erklärte gegenüber dem STANDARD, dass man in Wien "internationale Entwicklungen nicht kommentieren" könne, aber "in Österreich erfolgreich" sei. In dem Bericht an die SEC wird der Umsatz der UPC-Österreichtochter mit 182,3 Mio. Euro (2000: 138,3 Mio. Euro) angeben. Der Betriebsverlust soll sich von 26,7 auf 27,6 Mio. Euro verschlechtert haben. Nach eigenen Angaben hat UPC Telekabel hat nach eigenen Angaben rund 493.500 TV-Kunden sowie je 130.000 Telefonie- und Internetkunden in Wien, Baden, Wiener Neustadt, Graz und Klagenfurt.
Eine akute Gefahr für eine Einstellung der Dienste scheint nicht zu bestehen: Beim Verkauf ihrer Anteile an die UPC soll der frühere Besitzer Philips der Stadt Wien, die noch fünf Prozent an der Telekabel hält, bis 2022 eine Art Bestandsgarantie gegeben haben. (spu)
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beide artikel sind aus dem webstandard.at. ich denke solche diskussionen wie hier werden sich in zukunft wohl von selbst erledigen. viele chello-user machen durch ihre download-eskapaden chello kaputt. ich finde es immer wieder interessant, wie sich leute so ins eigene fleisch schneiden können (z.b. viele online-gamer bei chello, die ich kenne: saugen täglich mehr als 1gb an daten, die sie nur archivieren, aber niemals konsumieren (mp3s, programme, filme, ...), aber regen sich über die miesen pings durch die grosse netzbelastung auf). spannend wird nur die frage, wie sie nach dem ende von chello mit einem 1gb bzw. 4gb traffic-volumen bei adsl zurecht kommen. ich hoffe nur, dass sie es dann nicht auch schaffen die netzqualität von adsl zu versauen oder sich mal mit den grundregeln der netiquette vertraut machen würden (stichwort: verantortungsvolles nutzen der bandbreite im internet). ich will hier nicht alle leute über einen kamm scheren, aber leider ist es meine erfahrung, dass die meisten chello-user, die ich kenne, einfach verantwortungslos mit dem medium internet umgehen.
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