25 Bilder pro Sekunde
Das mit den 25 Bildern pro Sekunde ist ein gewaltiger Trugschluß. Bei einem feststehenden Bild kann das Auge nur etwa 20 B/s auflösen, das ist richtig. Ein bewegtes Bild, das nicht kontinuierlich angezeigt wird, sagen wir, ein Punkt, belichtet die Netzhaut an unterschiedlichen Stellen. Wenn das Objekt schnell bewegt wird, hat man so eine Reihe verschiedener Punkte auf die Netzhaut projiziert bekommen. Zwar könnte man bei einer so entstandenen Punktreihe nicht unterscheiden, welcher Punkt zuerst da war, aber man kann hervorragend die Punkte unterscheiden.
Wer's nicht glaubt: Schaut Euch mal einen Lüfter unter Leuchtstofflampen oder unmittelbar vor Eurem Bildschirm an, Ihr werdet feststellen, daß sich ein langsam mitrotierendes Muster abzeichnet, weil diese Lichtquellen nicht kontinuierlich leuchten. (Nur so als Beispiel.)
Die oft gewünschten 50 FPS bei Ballerspielen haben ihre volle physikalische Berechtigung. Je knapper die Darstellung ihrem realen Vorbild, der Kontinuität, hinterherhinkt, desto einfacher ist es für das Gehirn, aus getrennten Objekten eine Bewegung zu erkennen. Beim Flugsimulator ist das nur deswegen kein Thema, weil die Bewegungen auf dem Schirm bei weitem nicht so schnell sind wie bei Quake III et al.
Wie gesagt, der Witz dabei ist, daß (schnell) bewegte Objekte, die nicht kontinuierlich leuchten, räumlich getrennt auf unserer Netzhaut erscheinen.
Anmerkung: Kinofilme werden mit mehr als 24 B/s projiziert, nämlich jedes Bild zweimal, um Flimmern zu unterdrücken.
Grüße,
Betto
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