@Martin
Visual Seperation ist trotzdem was anderes, als Visual Approach.
Visual Seperation heisst, wie Du sehr schön beschrieben hast, dass man den Abstand zum Vorderman selbst einteilt, sprich, den Lotsen davon befreit, was zu einer engeren Staffelung führt.
Du fliegst aber trotzdem z.B. einen ILS-Approach.
Visual Approach heisst, dass Du halt den Anflug nach Sicht fliegst, theoretisch ohne Hilfe jeglicher Navigationsmittel. Damit ist dann aber der ganze Approach gemeint und nicht nur der Final.
Du kommst z.B. über KLF Richtung Berlin. Der Lotse sagt Dir dann "After KLF fly heading 020°, descent 4000ft, report field in sight.". Wenn Du dann den Platz in Sicht hast, cleared Dich der Lotse für einen Visual Approach, das heisst, er gibt Dir keine weiteren Vektoren, Speeds und Altitudes. Du fliegst also von Deiner gegenwärtigen Position hauptsächlich nach Sicht in den Endanflug. So, wie mit ner Cessna aufm "Feldflugplatz"

. So einen Visual Approach teilt sich der Pilot selbst ein, sofern er keine weiteren Hinweise bekommt (in HAM z.B. oft "at least 5 miles final."), und kann ihn von jeder Position aus fliegen, wenn er den Platz in Sicht hat.
@Stingray
Wie ich schon geschrieben hatte, ist es an den meisten Airports in D verboten Visuals zu fliegen, es gibt aber Ausnahmen. Ich weiß es sicher von Tempelhof, Schönefeld, Frankfurt bei 07-Betrieb, Hamburg und Köln.
@Bernd
Wie weiter oben schon geschrieben...wenn die Belastung es zulässt, kein Problem. In dem von Dir geschilderten Beispiel ist das ja offensichtlich nicht der Fall.